Was fressen Spatzen? Ein Blick auf die Ernährungsgewohnheiten dieser gefiederten Freunde

Ihre charmante Art und ihr fröhliches Gezwitscher machen sie zu beliebten Gästen in unserer Umgebung. Doch was fressen Spatzen eigentlich?

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Spatzen sind eine der am häufigsten vorkommenden Vogelarten in unseren Städten und Gärten. Ihre charmante Art und ihr fröhliches Gezwitscher machen sie zu beliebten Gästen in unserer Umgebung. Doch was fressen Spatzen eigentlich?

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Spatzen sind sehr zutrauliche Vögel. Neulich saß ich mit einer Freundin in der Bäckerei und wir haben Kaffee getrunken. Da kam ein kleiner Spatz einfach durch die offene Tür reingeflogen, spazierte unter den Tischen lang, holte sich ein paar Krümel und flog dann zur Tür wieder raus. Ein paar Minuten später kam er wieder reingeflogen, wieder ein paar Krümel, wieder raus. Das ganze ging bestimmt drei, vier Mal, während wir Kaffee getrunken haben.

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Auch als ich mal im Restaurant gesessen habe, haben sich die Vögel einfach auf die Rückenlehnen der Stühle sogar gesetzt, sind unter den Tischen überall lang gegangen und haben nach Essensresten gesucht. Das Problem dabei ist nur, was die da finden, das ist ja gar nicht gesund für die. Naja, wir Menschen ernähren uns ja auch nicht immer gesund. Essensreste, vor allem, wenn sie auch noch Salz oder Zucker enthalten, sind gar nicht gut für Vögel.

Spatzen sind Allesfresser. Sie mögen Insekten, wie Ameisen, Würmer, Raupen, Käfer, Spinnen, Blattläuse, da helfen sie uns gut bei der Gartenarbeit. Sie fressen aber auch Körner, Samen, Kerne, Nüsse und Früchte. Die Ernährung ist im Sommer und im Winter unterschiedlich, je nachdem, was die Natur so bereithält. Vor allem Jungvögel brauchen ausreichend tierische Nahrung, um zu wachsen. Deshalb werden die Jungvögel von ihren Eltern immer ausschließlich mit Insekten ernährt.

Besitzer von Buchsbaum sollten die Spatzen in ihrem Garten besonders gut behandeln, denn die Tiere fressen auch die Raupen des Buchsbaumzünsler.

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Was fressen Spatzen?


Hier werden wir einen genaueren Blick auf die Ernährungsgewohnheiten dieser gefiederten Freunde werfen.

Körnerfresser


Spatzen gehören zur Familie der Sperlingsvögel und sind hauptsächlich Körnerfresser. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Samen und Getreidekörnern, darunter Hafer, Weizen, Gerste und Hirse. Diese Körner sind eine wichtige Energiequelle für Spatzen und bieten ihnen die notwendige Nahrung, um ihren aktiven Lebensstil aufrechtzuerhalten.


Insekten als Proteinquelle


Obwohl Spatzen hauptsächlich Körnerfresser sind, nehmen sie auch Insekten in ihre Ernährung auf. Insekten dienen Spatzen als wichtige Proteinquelle, besonders während der Brutzeit, wenn die Nachfrage nach Nahrung für die Jungvögel steigt. Zu den von Spatzen bevorzugten Insekten gehören Fliegen, Mücken, Ameisen und kleine Käfer.

Früchte und Beeren


Spatzen sind nicht ausschließlich auf Körner und Insekten angewiesen. Sie ergänzen ihre Ernährung gelegentlich mit Früchten und Beeren. Während der Sommermonate fressen sie gerne Beeren von Sträuchern wie Holunder und Weißdorn. Diese Früchte liefern zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe, die zur Gesundheit der Vögel beitragen.

Nektar und Säfte

Ein weiterer interessanter Aspekt der Ernährung von Spatzen ist ihre Vorliebe für Nektar und Säfte. Sie können mit ihren scharfen Schnäbeln Blumen aufpicken und den süßen Nektar daraus trinken. Dies ist jedoch keine Hauptnahrungsquelle, sondern eher eine gelegentliche Delikatesse.

Spatzen füttern


In unseren städtischen Umgebungen haben Spatzen gelernt, von menschlicher Hilfe zu profitieren. Sie besuchen gerne Vogelhäuschen und Futterspender in unseren Gärten, um leicht verfügbare Nahrung zu finden. Vogelliebhaber können Spatzen durch das Bereitstellen von Vogelfutter, insbesondere Haferflocken, Sonnenblumenkerne und Mehlwürmer, unterstützen.

Spatzen an Wänden – was machen sie da?


Warum hängen Spatzen gelegentlich an den Wänden von Häusern und klettern herum? Sie picken dort Mörtel und Putz heraus. Obwohl es vielleicht schwer vorstellbar ist, unterstützt dies tatsächlich ihre Verdauung. Mörtel, Putz sowie kleine Sandpartikel und Schalen von Schnecken liefern ihnen wertvolle Mineralstoffe.

Spatz im Garten

Was dürfen Spatzen nicht fressen?

Spatzen sind generell anpassungsfähige Vögel, die sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln ernähren. Dennoch gibt es bestimmte Lebensmittel, die für sie ungeeignet oder sogar schädlich sein können. Einige Beispiele davon sind:

Salzige Lebensmittel: Zu viel Salz kann für Vögel schädlich sein, da sie nicht gut mit einer hohen Salzaufnahme umgehen können.

Zuckerhaltige Lebensmittel: Zuckerhaltige Lebensmittel können ebenfalls Probleme verursachen und sind keine natürliche Nahrungsquelle für Spatzen.

Alkoholhaltige Substanzen: Alkohol ist giftig für Vögel und sollte auf keinen Fall gefüttert werden.

Avocado: Bestimmte Bestandteile der Avocado, insbesondere in den Blättern und der Schale, können für Vögel giftig sein.

Zwiebeln und Knoblauch: Diese können schädlich sein, wenn sie in größeren Mengen verzehrt werden.

Schokolade und Koffein: Diese Substanzen sind giftig für viele Vögel, einschließlich Spatzen.

gesellige Spatzen

Spatzen sind gesellig

Spatzen leben gern in Gruppen. Das Foto habe ich an einem Parkplatz mitten in der Stadt gemacht. Da gab es nichts besonderes, auch nichts zu fressen. Trotzdem saß auf dem Strauch stundenlang ein ganzer Schwarm Spatzen. Manchmal flogen einige weg, andere kam wieder dazu. Es war immer etwa los. In Gruppen können Spatzen sich und ihren Nachwuchs effektiv vor Katzen und Greifvögeln schützen. Das gemeinsame Leben im Trupp hat nicht nur während der Brutzeit praktische Vorteile. Gemeinsam begeben sie sich auf Futtersuche und zum Baden. In der Gruppe übernehmen einige Mitglieder die Wachfunktion, behalten die Umgebung im Blick, während der Rest nach Nahrung sucht, trinkt, badet, die Sonne genießt oder ein Nickerchen macht.

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Spatzen sind vielseitige Vögel, wenn es um ihre Ernährung geht. Sie sind hauptsächlich Körnerfresser, ernähren sich aber auch von Insekten, Früchten und Nektar. Diese Vielfalt in ihrer Ernährung ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Umgebungen zu überleben und zu gedeihen. Wenn Sie also diese bezaubernden Vögel in Ihrem Garten sehen, denken Sie daran, dass Sie ihnen durch das Bereitstellen von Vogelfutter eine große Freude bereiten können. Spatzen sind nicht nur ein wichtiger Teil unserer natürlichen Umwelt, sondern auch faszinierende Wesen, die unsere Aufmerksamkeit und Pflege verdienen.

Niedliche und nützliche Tiere im Garten

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Das Geheimnis der gefiederten Gäste: Was lockt Spatzen an?

Gern haben wir sie in unseren Gärten, denn sie sind auch nützliche Tiere. Aber was lockt Spatzen an?

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Diese quirligen Vögel sind bekannt für ihre fröhlichen Gesänge und ihr lebhaftes Treiben in unseren Gärten und Parks. Gern haben wir sie in unseren Gärten, denn sie sind auch nützliche Tiere. Aber was lockt Spatzen an?

Der Charme der Spatzen

Spatzen gehören zu den häufigsten und beliebtesten Vögeln in unseren Breitengraden. Mit ihrem charakteristischen braunen Gefieder und den dunklen Augen sind sie leicht zu erkennen. Aber es ist nicht nur ihr Aussehen, das uns begeistert. Ihr zwitscherndes Geplapper und ihr geselliges Verhalten sorgen für eine fröhliche Atmosphäre in unserer Umgebung. Kein Wunder also, dass wir Spatzen in unseren Gärten willkommen heißen möchten.

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Wenn wir im Restaurant oder Café sitzen, können wir oft Spatzen beobachten, wie sie unter den Tischen nach Krümeln suchen. Sie kommen ganz nah, setzen sich sogar auf den Tisch oder wie oben im Bild auf die Stuhllehne. Wenn wir das lustige Treiben auch zuhause im Garten erleben möchten, können wir die Spatzen in den Garten locken. Wir müssen nur wissen, was lockt Spatzen an.

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Spatzen füttern

Was lockt Spatzen an? Natürlich Futter! Eine der effektivsten Methoden, um Spatzen in den Garten zu locken, besteht darin, sie mit Nahrung zu versorgen. Spatzen sind als Samenfresser bekannt, daher ist das Aufstellen eines Vogelfuttersystems mit verschiedenen Samen eine gute Möglichkeit, sie zum Wiederkommen zu bewegen.

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Bei meiner Freundin Gisela kommen zum Futterhaus viele Vogelarten: Amseln, Meisen, Stare, Rotkehlchen, Buntspechte, Kleiber…
Spatzen lassen sich dort nicht blicken. Das liegt wohl an folgendem: Spatzen sind bekannt für ihr territoriales Verhalten. In manchen Gebieten können sie aggressiv gegenüber anderen Vogelarten sein und versuchen, ihr Territorium zu verteidigen. Wenn also bereits andere Vögel das Vogelfutterhaus beanspruchen, können Spatzen möglicherweise fernbleiben, um Konflikte zu vermeiden.

Bei Vogelfuttersystemen ist es wichtig, den richtigen Typ für Spatzen zu wählen. Eine Futtersäule mit kleinen Öffnungen ist ideal, da es größere Vögel daran hindert, das Futter zu stehlen. Spatzen werden auch von Plattformen angezogen, die es ihnen ermöglichen, auf dem Boden nach Samen zu suchen.

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Natürlicher Garten

Neben dem Aufstellen von Vogelfutterstellen ist die Schaffung einer abwechslungsreichen Umgebung in Ihrem Garten eine weitere wirksame Methode, um Spatzen anzulocken. Die Bepflanzung mit einer Vielzahl von Pflanzen, die Schmetterlinge und andere Insekten anlocken, bietet eine natürliche Nahrungsquelle für Spatzen. Einheimische Pflanzen sind eine ausgezeichnete Wahl, da sie an die lokale Umgebung angepasst sind und die richtigen Insektenarten anziehen. Normaler sind Spatzen klassische  Körnerfresser und ernähren sich hauptsächlich von Getreidesamen, wie Weizen, Hafer und Gerste. In der warmen Jahreshälfte, wenn Spatzen ihre Jungen aufziehen, verfüttern sie auch tierische Nahrung, wie  Insekten. In dieser Zeit sind sie unbedingt auf Insekten angewiesen.

Ein vielfältiges Angebot an Pflanzen lockt nicht nur Spatzen an, sondern trägt auch zu ihrem allgemeinen Wohlbefinden bei. Indem Sie ihnen Nahrung und Unterschlupf bieten, können Sie dazu beitragen, ihre Populationen in Ihrem Gebiet zu erhalten.

Pflanzen Sie eine echte Wildblumenwiese mit verschiedenen Pflanzenarten, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, um eine kontinuierliche Nahrungsquelle für Ihre gefiederten Freunde zu schaffen. Sie können auch verschiedene natürliche Elemente wie Wasserspiele, Felsen und Baumstämme hinzufügen, um eine vielfältige und einladende Umgebung zu schaffen, in der sich Spatzen wohl fühlen. Indem Sie einen spatzenfreundlichen Lebensraum schaffen, können Sie das Wachstum der Spatzenpopulation fördern und sich an der Schönheit und Freude erfreuen, die sie in Ihren Garten bringen. Diese faszinierenden Vögel zu beobachten, wenn sie durch Ihren Garten fliegen, und ihr unverwechselbares Zwitschern zu hören, ist eine wunderbare Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden und die Schönheit unseres Ökosystems zu schätzen.

Ein Sandbad für Spatzen

Die Schaffung eines gastfreundlichen Umfelds für Spatzen ist nicht nur für die Vögel selbst von Vorteil, sondern kann auch eine wunderbare Gelegenheit für uns Menschen sein, mit der Natur in Kontakt zu treten. Was lockt Spatzen an? Eine einfache, aber wirksame Methode, ist die Einrichtung eines Sandbads für sie. Sandbäder sind ein natürlicher Teil des Pflegeprogramms der Spatzen, die sich im Sand wälzen, um ihr Gefieder zu reinigen und Parasiten zu entfernen.

Für ein Sandbad brauchen Sie nur eine flache Schale oder einen Napf, die mit trockenem Sand gefüllt sind. Stellen Sie es in eine ruhige Ecke Ihres Gartens, weit weg von potenziellen Fressfeinden. Sie können dem Sand auch etwas trockene Erde oder Holzasche beifügen, um ihn für die Vögel attraktiver zu machen.

Wenn Sie Ihr Sandbad eingerichtet haben, müssen Sie vielleicht etwas Geduld haben und warten, bis die Spatzen es entdecken. Aber mit der Zeit werden sie diese neue Ergänzung ihres Lebensraums zu schätzen lernen. Sie bieten ihnen nicht nur einen Platz zum Putzen, sondern tragen auch dazu bei, ein vielfältigeres und lebendigeres Ökosystem in Ihrem Garten zu schaffen.

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Was lockt Spatzen an? Wasserquellen und Tränken

Spatzen lieben es, zu baden und zu trinken. Damit Spatzen in Ihrem Garten gut leben können, müssen Sie ihnen eine geeignete Umgebung bieten. Dazu gehört auch Zugang zu frischem Wasser. Eine Wasserquelle gibt den Spatzen die Möglichkeit zu trinken und zu baden, was für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden unerlässlich ist. Es wird empfohlen, eine Vogeltränke oder eine flache Schale mit Wasser an einer offenen Stelle im Garten aufzustellen, weit weg von möglichen Fressfeinden. Dies wird nicht nur Spatzen, sondern auch andere Vogelarten anlocken. Indem Sie dafür sorgen, dass die Spatzen Zugang zu Wasser haben, tragen Sie zu ihrem Überleben und zum Wachstum der Gesamtpopulation bei.

Was lockt Spatzen an: Nistmöglichkeiten


Spatzen sind Höhlenbrüter und suchen nach geeigneten Nistplätzen. Das Aufhängen von Nistkästen oder das Anbringen von Nestern unter Dachvorsprüngen bietet ihnen Schutz und eine Möglichkeit zur Brut. Spatzen bevorzugen Nistplätze in der Nähe von Nahrungsquellen, daher sollten wir diese Faktoren bei der Platzierung der Nistkästen berücksichtigen. Durch das Schaffen einer sicheren Umgebung mit dichtem Gebüsch, Hecken oder Büschen bieten wir den Spatzen außerdem Schutz vor Raubtieren und schlechtem Wetter.

Ein Spatzen-Nistkasten sollte groß genug sein, um einer Spatzengruppe Platz zu bieten. Das Eingangsloch sollte rund oder oval sein und eine Größe von etwa 3 cm bis 4 cm haben. Das Flugloch sollte sich in der oberen Hälfte des Nistkastens befinden. Der Nistkasten kann aus unbehandeltem Holz bestehen und sollte in einer Höhe von 2 bis 4 Metern über dem Boden angebracht werden.

Spatzen einen Nistplatz zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiger Beitrag zur Schaffung eines vielfältigen und blühenden Ökosystems in Ihrem Garten. Außerdem trägt es dazu bei, die Spatzenpopulation zu unterstützen, die in den letzten Jahren stark abgenommen hat.

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Sicherer Aufenthaltsort für Spatzen

Spatzen sind leichte Beute für Raubtiere wie Katzen oder Greifvögel, daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Eine wirksame Methode besteht darin, Nistkästen oder Futterstellen an Stellen anzubringen, die für Raubtiere schwer zu erreichen sind, z. B. hoch oben an einem Baumstamm oder Pfahl. Diese Nistkästen sollten kleine Eingangslöcher haben, durch die Spatzen eindringen können, die aber größere Vögel oder Tiere am Eindringen hindern.

Eine weitere Möglichkeit, einen sicheren Zufluchtsort für Spatzen zu schaffen, ist die Anpflanzung von dichten Büschen oder Sträuchern in der Nähe ihrer Nistkästen oder Futterstellen. Dies bietet ihnen Deckung und Schutz vor Raubtieren, während sie fressen oder sich ausruhen.

Geselligkeit und Artgenossen


Spatzen sind äußerst gesellige Vögel und ziehen oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen umher. Indem wir eine freundliche Atmosphäre schaffen und ihnen genügend Platz bieten, können wir ihre Anwesenheit fördern. Spatzen fühlen sich wohler, wenn sie Artgenossen in der Nähe haben. Daher ist es ratsam, mehrere Futterstellen oder Nistkästen bereitzustellen, um die Geselligkeit der Spatzen zu unterstützen.

Großer schwarzer Vogel: Rabe oder Krähe?

Besonders beliebt sind Rabe oder Krähe nicht. Sie sind schwarz, wirken bedrohlich und plündern die Nester der kleinen Singvögel. Aber es sind hochintelligente Tiere mit erstaunlichen sozialen Fähigkeiten. Wer sich ein bisschen mit der Welt von Rabe oder Krähe befasst, wird fasziniert sein.

Besonders beliebt sind Rabe oder Krähe nicht. Sie sind schwarz, wirken bedrohlich und plündern die Nester der kleinen Singvögel. Aber es sind hochintelligente Tiere mit erstaunlichen sozialen Fähigkeiten. Wer sich ein bisschen mit der Welt von Rabe oder Krähe befasst, wird fasziniert sein.

Kolkrabe

Rabe oder Krähe: Wie unterscheidet man die Vögel?

Rabe oder Krähe – zwei Vögel, die vielen von uns auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen. Doch wer genauer hinschaut, wird schnell merken, es gibt auch Unterschiede.


Bevor wir uns den Unterschieden widmen, sollten wir uns zunächst die Gemeinsamkeiten der beiden Vögel ansehen. Sowohl Raben als auch Krähen gehören zur Familie der Rabenvögel und haben meist ein schwarzes Gefieder. Sie sind schlau und anpassungsfähig, was sie zu erfolgreichen Jägern und Sammlern macht. Doch es gibt auch einige deutliche Unterschiede, die es uns ermöglichen, Rabe oder Krähe zu unterscheiden.


Der erste und offensichtlichste Unterschied ist die Größe. Raben sind viel größer als Krähen. Ein ausgewachsener Rabe kann eine Flügelspannweite von bis zu 1,30 Metern haben, während eine Krähe selten länger als 50 Zentimeter wird. Auch das Gewicht ist ein guter Indikator: Raben wiegen zwischen 0,7 und 1,5 Kilogramm, während Krähen nur etwa 0,4 bis 0,6 Kilogramm auf die Waage bringen.


Ein weiterer Unterschied betrifft den Schwanz. Raben haben einen keilförmigen Schwanz, während der Schwanz einer Krähe eher gerade und abgerundet ist. Auch der Schnabel unterscheidet sich: Der Schnabel eines Raben ist kräftiger und gebogener als der einer Krähe.


Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal betrifft die Stimme. Während Krähen eine hohe, kratzende Stimme haben, klingt der Ruf eines Raben tiefer und rauer. Einige Menschen beschreiben den Ruf eines Raben auch als krächzend.
Und schließlich gibt es noch das Verhalten. Raben sind oft scheuer als Krähen und meiden den Kontakt mit Menschen. Krähen hingegen sind neugieriger und suchen oft die Nähe von menschlichen Siedlungen. Außerdem bauen Raben ihre Nester auf Felsen oder in Bäumen, während Krähen ihre Nester oft in Gebäuden, auf hohen Bäumen oder auf Masten errichten.

Welche Krähenarten leben in Mitteleuropa?

In Mitteleuropa gibt es viele verschiedene Arten von Krähen, die uns mit ihrem schwarz glänzenden Gefieder und ihrer beeindruckenden Intelligenz faszinieren. Diese klugen Vögel gehören zur Familie der Rabenvögel und haben sich an unterschiedliche Lebensräume angepasst. In diesem Blog-Artikel wollen wir uns einige der bekanntesten Krähenarten in Mitteleuropa genauer anschauen.

Rabenkrähe

Rabenkrähe


Eine der bekanntesten Krähenarten in Mitteleuropa ist die Rabenkrähe – oder auch Aaskrähe genannt – (Corvus corone). Diese Vogelart ist häufig in offenen Landschaften wie Wiesen, Feldern und Weiden zu finden. Rabenkrähe ernähren sich hauptsächlich von Kadavern, aber auch von Insekten, Würmern und Beeren. Sie sind sehr soziale Vögel und leben in großen Gruppen, die man oft am Himmel kreisen sieht. Mit ihrem kräftigen Schnabel und ihren scharfen Augen sind sie in der Lage, auch größere Kadaver zu zerteilen und zu verspeisen.

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Nebelkrähe

Eine weitere Krähenart, die in Mitteleuropa vorkommt, ist die Nebelkrähe (Corvus cornix). Im Vergleich zur Rabenkrähe ist die Nebelkrähe etwas kleiner und hat ein graueres Gefieder. Sie lebt bevorzugt in Wäldern und an Waldrändern und ernährt sich von Insekten, kleinen Wirbeltieren und Pflanzen. Wie die Aaskrähe sind auch Nebelkrähen sehr intelligente Vögel und können sich an unterschiedliche Situationen anpassen.

Saatkrähe

Saatkrähe

Eine besonders imposante Krähenart ist die Saatkrähe (Corvus frugilegus). Mit ihrem kräftigen Schnabel und ihrem schwarz glänzenden Gefieder ist sie ein echter Hingucker. Saatkrähen leben hauptsächlich in offenen Landschaften und ernähren sich von Getreide, aber auch von Insekten und Kleintieren. Wie die Aaskrähe leben auch Saatkrähen in großen Gruppen, die man oft auf Feldern beobachten kann.

Dohle

Dohle

Eine weitere Krähenart in Mitteleuropa ist die Dohle. Mit einer Größe von bis zu 34 cm ist sie deutlich kleiner als die Rabenkrähe, aber nicht minder interessant. Die Dohle lebt in offenen Landschaften und ernährt sich von Insekten und Körnern. Anders als die Rabenkrähe, die in Familienverbänden lebt, bilden Dohlen oft große Kolonien.

Nicht alle Krähenarten sind schwarz. Auch die Alpendohle und der Eichelhäher gehören zu den Krähenvögeln, sie sind recht leicht zu erkennen.

Kolkrabe

Der Kolkrabe

Der Kolkrabe (Corvus corax) mit seinem schwarz glänzenden Gefieder ist der größte Rabenvogel Europas und erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 1,40 Meter. Er ist zugleich der größte Singvogel, der in unseren Breiten lebt. Sein auffälligster Körperteil ist jedoch der mächtige, dreieckige Schnabel, der ihm das Aussehen eines geflügelten Räubers verleiht. Doch der Kolkrabe ist nicht nur ein imposanter Anblick, sondern auch ein hochintelligenter Vogel.
Kolkraben leben in Paaren und sind bekannt für ihre enge Bindung an ihre Partner. Sie bleiben oft ein Leben lang zusammen und verteidigen ihr Territorium gemeinsam gegen andere Tiere, wie beispielsweise den Steinadler.

Diese Bindung kann so eng sein, dass sie sich gegenseitig Futter in den Schnabel geben und einander bei der Nahrungssuche unterstützen.
Die Intelligenz der Kolkraben zeigt sich auch in ihrem erstaunlichen Gedächtnis und ihrer Fähigkeit, Probleme zu lösen. In der freien Wildbahn können sie Werkzeuge verwenden, um an Futter zu gelangen, wie beispielsweise Stöcke oder Kieselsteine.

In Gefangenschaft haben sie sogar gelernt, Schlossmechanismen zu knacken, um an ihre Beute zu gelangen.
Doch die Intelligenz der Kolkraben hat auch dazu geführt, dass sie in vielen Kulturen als Vögel des Todes und der dunklen Mächte angesehen werden. In vielen Märchen und Sagen erscheint der Kolkrabe als Unglücksbote oder als Symbol für den Tod.

Die erstaunlichen Fähigkeiten der Raben werden immer noch weiter von Verhaltensbiologen erforscht. Manches kann sich heute schon erklären, aber immer noch sind Fragen offen. Ein sehr interessantes Buch zum Stand der Forschung über Raben ist von Thomas Bugnyar erschienen. Neben vielen hochinteressanten Beobachtungen stellt der Autor auch eine tolle Methode vor, wie man die Raben vom Plündern der Nester seltener Vogelarten abhält. Man stellt täuschend echte Eier her und füllt sie mit Brechmittel. Die intelligenten Tiere merken sich das und lassen diese Nester in Zukunft in Ruhe.

Das Buch hat bei Amazon super Kritiken und gilt als Bestseller in der Rubrik Bestimmungsbücher für Vögel.

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Lustige Singvögel im Garten: Kleiber anlocken

Wie kann man Kleiber anlocken in seinen Garten ?

Der Kleiber ist längst nicht so bekannt wie Amseln, Meisen oder Rotkehlchen. Dabei ist dieser kleine Geselle mit seinem blau-grauen Rücken und dem rostfarbenen Bauch ein wahrer Hingucker und wird von vielen Vogelliebhabern geschätzt. Doch wie kann man Kleiber anlocken in seinen Garten ?

Lustige Singvögel im Garten: Kleiber anlocken 17

Wie sieht ein Kleiber aus?

Der Kleiber (Sitta europaea) ist ein kleiner Singvogel, der etwa 12 bis 14 Zentimeter lang ist. Er hat eine auffällige Färbung mit einem bläulich-grauen Rücken und einer orangefarbenen Brust. Sein Kopf ist grau mit einer schwarzen Augenmaske und einem weißen Streifen über den Augen. Die Flügel und der Schwanz sind dunkel und haben weiße Flecken.
Der Schnabel des Kleibers ist kräftig und kurz und ist ideal zum Aufbrechen von Nüssen und Samen. Seine Füße haben scharfe Krallen und sind besonders gut an das Klettern an Baumstämmen angepasst.
Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus, aber das Männchen hat normalerweise einen breiteren orangefarbenen Bruststreifen als das Weibchen. Junge Kleiber ähneln den erwachsenen Vögeln, haben jedoch eine stumpfere Färbung und weniger auffällige Markierungen.
Insgesamt hat der Kleiber ein sehr charakteristisches Aussehen und Verhalten, das ihn zu einem beliebten Vogel bei Vogelbeobachtern und Naturfreunden macht. Er gehört ja zu den eher kleinen Vögel, tritt am Vogelhaus auch viel größeren Vögeln wie Amseln gegenüber sehr selbstbewusst auf.

Lustige Singvögel im Garten: Kleiber anlocken 18

Wo lebt der Kleiber?

Der Kleiber ist in weiten Teilen Europas heimisch und kommt auch in Teilen Asiens vor. In Europa ist der Kleiber in fast allen Ländern verbreitet, von Skandinavien bis ins Mittelmeer, von Großbritannien bis ins Baltikum.
Der Kleiber gilt als eine relativ häufige Vogelart und ist in vielen Wäldern und Parks zu finden. Die Bestände des Kleibers sind in den letzten Jahrzehnten stabil geblieben oder leicht angestiegen, obwohl lokale Bestände von Umweltveränderungen und Habitatverlust beeinflusst werden können. Er gilt als nicht gefährdete Art.
Der Kleiber bevorzugt Wälder und Parklandschaften mit altem Baumbestand und reichhaltigen Nahrungsquellen, wie z.B. Nadel- und Laubbäume mit reichlichem Vorkommen von Insekten, Samen und Nüssen.
Insgesamt ist der Kleiber eine verbreitete und recht häufige Vogelart in Europa, die oft in Gärten und Parks zu sehen ist und für viele Menschen ein vertrautes und beliebtes Tier ist.

Kleiber anlocken – was muss man ihnen bieten

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass der Kleiber gerne in naturnahen Gärten lebt. Wenn Sie Kleiber anlocken möchten, bieten Sie ihm also einen Garten mit vielen verschiedenen Sträuchern und Bäumen an, in denen er nach Futter suchen kann. Der Kleiber ernährt sich vor allem von Insekten und deren Larven, aber auch Nüsse, Samen und Beeren stehen auf seinem Speiseplan. Wichtig ist auch, dass der Garten genügend Nistmöglichkeiten bietet.

Wo baut der Kleiber sein Nest?

Kleiber bauen ihre Nester in Baumhöhlen. Sie bevorzugen dabei natürliche Baumhöhlen, die durch abgebrochene Äste, Risse in der Baumrinde oder andere Beschädigungen entstanden sind. Manchmal nutzen sie auch verlassene Spechthöhlen oder Nistkästen, die von Menschen aufgehängt wurden.
Der Bau des Nestes beginnt im Frühjahr, wenn das Paar mit dem Sammeln von Materialien beginnt. Dazu gehören Zweige, Gras, Blätter, Flechten und Moos. Die Kleiber kleben die Materialien mit Speichel zusammen und bauen so eine flache, runde Plattform. Im Inneren des Nestes wird das Nestmaterial mit feinem Material ausgekleidet, wie zum Beispiel Tierhaaren, Federn oder Wurzeln.
Kleiber sind sehr geschickt im Nestbau und können innerhalb weniger Tage ein komplettes Nest errichten. Die Nester werden oft mehrere Jahre hintereinander genutzt und können dadurch immer größer und stabiler werden.

Vorhandene Höhlen werden vom Kleiber nach seinen Bedürfnissen umgebaut. Ist die Höhlenöffnung zu groß, dann „kleben“ sie diese mit Lehm so weit zu, dass sie passend ist. Der „Kleber“ wird dabei so fest, dass Nesträuber und andere Vögel ihn meist nicht zerstören können.

Kleiber zwängt sich in einen Nistkasten

Der geeignete Nistkasten für Kleiber

Wenn Sie den Kleiber anlocken möchten, können Sie ihm auch Nistkästen zur Verfügung stellen. Ein Nistkasten für Kleiber sollte bestimmte Anforderungen erfüllen, um den Bedürfnissen dieser Vogelart gerecht zu werden:

Größe: Der Nistkasten sollte mindestens 30 cm hoch und 12 cm breit sein, um Platz für das Nest und die Jungen zu bieten.

Einflugloch: Das Einflugloch sollte einen Durchmesser von 32 mm haben, damit Kleiber hinein- und herausfliegen können, aber keine größeren Vögel eindringen können.

Auch Nistkästen werden vom Kleiber mit Lehm „umgebaut“, selbst dann, wenn es gar nicht nötig wäre. Wenn Sie den Kleiber anlocken möchten, können Sie ruhig einen Nistkasten mit einem größeren Loch nehmen. Der Vogel klebt sich das Loch schon nach seinen Vorstellungen zurecht.


Ausrichtung: Der Einflug des Nistkastens sollte nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein, damit er von der Morgensonne erwärmt wird und kein Regen, der ja meist von Westen kommt, eindringen kann.

Innenraum: Der Nistkasten sollte eine glatte Innenfläche haben, damit die Kleiber das Nest leicht bauen können. Es ist auch hilfreich, eine kleine Stange oder Rille im Inneren des Kastens zu haben, um den Vögeln zu helfen, beim Ein- und Aussteigen Halt zu finden.

Platzierung: Der Nistkasten sollte in einer Höhe von mindestens 2-3 Metern aufgehängt werden, idealerweise an einem Baum oder Gebäude, in der Nähe von Nahrungsquellen und Wasserstellen. Es ist auch wichtig, den Nistkasten in einer ruhigen Gegend zu platzieren, um die Vögel nicht zu stören.

Es ist auch ratsam, den Nistkasten jedes Jahr nach der Brutzeit zu reinigen, um Krankheiten zu vermeiden und die Lebensdauer des Nistkastens zu verlängern.

Wenn Sie Kleiber anlocken möchten, können Sie dem Vogel neben Nistkästen auch Äste und Zweige anbieten, die er als Nistmaterial verwenden kann. Bieten Sie ihm auch gerne kleine Schälchen mit Wasser an, in denen er seinen Durst stillen kann.

Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie den Kleiber nicht zu sehr stören. Wenn Sie ihm beim Fressen oder Brüten zuschauen möchten, sollten Sie sich unauffällig verhalten und möglichst nicht zu nah herangehen.

Wann brütet der Kleiber?

Der Kleiber brütet in der Regel einmal im Jahr im Frühling, normalerweise zwischen April und Juli. Die Brutsaison kann sich jedoch je nach Region und Klima um einige Wochen verschieben.
Das Weibchen legt normalerweise 5-6 Eier. Die Brutzeit beträgt in der Regel etwa 14 bis 18 Tage. Während dieser Zeit brütet das Weibchen die Eier aus, während das Männchen ihr Futter bringt und sie vor Fressfeinden schützt. Nach dem Schlüpfen der Jungen dauert es etwa 18 bis 22 Tage, bis sie flügge werden und das Nest verlassen.

Kleiber am Vogelhaus

Was frisst der Kleiber?

Der Kleiber ist ein Vogel, der sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen ernährt, die er an Baumstämmen und Ästen findet. Zu seinen bevorzugten Beutetieren gehören Käfer, Raupen, Schmetterlinge und Spinnen. Aber auch Samen und Nüsse stehen auf dem Speiseplan des Kleibers, insbesondere im Winter, wenn Insekten knapp sind.
Kleiber sind spezialisierte Vogelarten, die sich auf die Suche nach Nahrung an Baumstämmen und Ästen spezialisiert haben. Sie verwenden ihren kräftigen Schnabel, um die Rinde von Bäumen und Zweigen aufzuhacken und Insekten und Spinnen herauszuziehen. Kleiber können sogar kopfüber an Baumstämmen herunterlaufen, um an Nahrung zu gelangen.
Es ist auch bekannt, dass Kleiber Nahrungsvorräte anlegen. Sie können im Herbst und Winter Nüsse, Samen und andere Nahrungsquellen in Baumritzen und anderen Verstecken verstecken und diese im Winter abrufen, wenn die Nahrungsversorgung knapp ist.

Woher hat der Kleiber seinen Namen?

Der Kleiber war früher ein Handwerker, der Lehmwände gebaut hat, so wie der Vogel seine Nisthöhlen mit Lehm ausbaut. „Kleiben“ bedeutet im Mittelhochdeutschen „Kleben“.

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Wo überall Vögel ihre Nester bauen

In der Natur nisten Vögel meist auf Bäumen, in Höhlen oder am Boden. Aber in der Stadt sind solche Möglichkeiten knapp, da stellt sich die Frage: Wo bauen Vögel ihre Nester in Siedlungen?

Wo überall Vögel ihre Nester bauen 19

In der Natur nisten Vögel meist auf Bäumen, in Höhlen oder am Boden. Aber in der Stadt sind solche Möglichkeiten knapp, da stellt sich die Frage: Wo bauen Vögel ihre Nester in Siedlungen? Hier müssen sich die Tiere schon was einfallen lassen, um einen guten Nistplatz zu finden. Und manche Vögel sind sehr kreativ bei der Wahl ihre Nistplatzes.

Wo überall Vögel ihre Nester bauen 20

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie und wo Vögel Nester bauen. Jede Vogelart hat ihre eigenen Ansprüche an den Nestbau und wählt unterschiedliche Standorte und Baumaterialien, um ihre Eier und Jungvögel zu schützen.

Wo bauen Vögel ihre Nester, das hängt von der Vogelart ab. Es gibt 3 Nist-Typen von Vögeln: Höhlenbrüter, Freibrüter und Bodenbrüter.

Wo überall Vögel ihre Nester bauen 21
Diese Amsel hat ihr Nest direkt an einer lauten Straße mit belebten Gehweg gebaut. Das ging nicht gut, schon nach wenigen Tagen hat sie ihr Nest aufgegeben.

Höhlenbrüter: Wo bauen diese Vögel ihre Nester?

Höhlenbrüter bauen ihre Nester normalerweise in natürlichen oder künstlichen Höhlen. Natürliche Höhlen können zum Beispiel in Bäumen, Felsspalten, Uferböschungen oder verlassenen Kaninchenbauten gefunden werden. Künstliche Höhlen werden manchmal von Menschen geschaffen, wie Nistkästen oder spezielle Brutröhren.
Höhlenbrüter sind Vogelarten, die sich aufgrund ihrer Nestplatzansprüche und Brutverhalten auf den Bau ihrer Nester in Höhlen spezialisiert haben. Durch den Bau ihrer Nester in Höhlen können sie ihre Eier und Jungvögel vor Raubtieren und Witterungseinflüssen schützen. Bekannte Höhlenbrüter in Deutschland sind zum Beispiel Spechte, Schleiereulen, Mauersegler und verschiedene Meisenarten.

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Der Nestbau der Freibrüter


Freibrüter bauen ihre Nester normalerweise an freiliegenden Stellen, wie zum Beispiel auf dem Boden, in Büschen oder Bäumen. Anders als Höhlenbrüter benötigen Freibrüter keinen geschützten Raum und bevorzugen daher offene Bereiche für ihre Nestkonstruktionen.

Die genauen Nistplätze und Baumaterialien können je nach Vogelart variieren. Einige Vogelarten wie beispielsweise Lachmöwen oder Flussregenpfeifer bauen ihre Nester auf sandigen Flächen oder Kiesbänken, während andere Arten wie zum Beispiel Amseln oder Stare ihre Nester in dichten Büschen oder Bäumen errichten.

Freibrüter sind Vogelarten, die ihre Nester im Freien bauen, um ihre Eier und Jungvögel vor Räubern und Witterungseinflüssen zu schützen. In Deutschland gibt es viele verschiedene Arten von Freibrütern, darunter Amseln, Rotkehlchen, Buchfinken und viele andere.

Wo bauen Bodenbrüter ihre Nester?

Bodenbrüter sind eine faszinierende Gruppe von Vögeln, die ihre Nester direkt auf dem Boden errichten. Dabei verwenden sie oft nur wenige Baumaterialien, um ihre Eier und Jungvögel vor Räubern und Witterungseinflüssen zu schützen.
Die genauen Standorte und Materialien, die Bodenbrüter für ihre Nester verwenden, können je nach Vogelart variieren. Einige Bodenbrüter, wie zum Beispiel Kiebitze oder Uferschnepfen, bauen ihre Nester auf offenen Flächen in feuchten Gebieten, wie zum Beispiel Wiesen oder Sumpfgebieten. Andere Arten, wie zum Beispiel Feldlerchen oder Wachteln, bevorzugen trockenere Standorte, wie zum Beispiel Felder oder Brachland.
Die Materialien, die Bodenbrüter für den Nestbau verwenden, sind oft wenige wie Zweige, Gräser, Laub oder Moos. Einige Arten, wie zum Beispiel Kiebitze oder Uferschnepfen, verwenden sogar Steine oder Kies, um ihre Nester zu polstern und zu stabilisieren.


Der Nestbau ist ein wichtiger Aspekt im Leben von Bodenbrütern, da sie aufgrund ihrer offenen Nistplätze oft einem erhöhten Risiko durch Raubtiere oder menschliche Störungen ausgesetzt sind. Um ihre Nester zu schützen, haben viele Bodenbrüter Strategien entwickelt, wie zum Beispiel Täuschungsmanöver oder aggressive Verhaltensweisen gegenüber potenziellen Räubern.

Wo überall Vögel ihre Nester bauen 23
Ein Blässhuhn nistet im Ammersee, nur wenige Meter von einer lebhaften Uferpromenade entfernt.

Ungewöhnliche Plätze von Vogelnestern

Das Nest eines Vogels ist normalerweise ein vertrautes Bild in unseren Gärten, Parks und Wäldern. Doch besonders in den Städten entscheiden sich Vögel schon mal für ungewöhnliche Orte, um ihr Zuhause zu bauen. In diesem Artikel werde ich einige der ungewöhnlichsten Orte vorstellen, an denen Vogelnester gefunden wurden.

So nisteten schon mal Zaunkönige im Garten in einer Blumenampel.

Im Schließfach eines Schwimmbades hat man schon mal ein Rotkehlchen-Nest gefunden.

Ein Spatzen-Paar hat sich schon mal an einer der lautesten Straßenecken Berlins in einer Ampel eingenistet

In Köln ist auch schon mal eine Meisen in eine Ampel am Autobahn-Zubringer gezogen. Leise war das dort bestimmt nicht, aber gut geschützt vor vielen Feinden.

Vogelnest im Briefkasten

Auch Briefkästen und Zeitungsröhren sind beliebte Nistplätze. Wenn man „Vogelnest im Briefkasten“ googelt, findet man jede Menge Geschichten.

Diese Liste ist nur ein kleiner Einblick in die ungewöhnlichen Orte, an denen Vögel ihre Nester bauen. Es zeigt, wie anpassungsfähig Vögel sind und wie sie manchmal unerwartete Orte als Zuhause wählen. Wir sollten uns bemühen, ihre Brutstätten zu schützen und zu respektieren, egal wo sie sich befinden.

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Mit Nistkästen Vögel unterstützen

Vögel sind nicht nur wunderschöne Geschöpfe, sondern auch unverzichtbar für unser Ökosystem. Sie helfen bei der Bestäubung von Pflanzen und regulieren die Schädlingspopulationen. Doch leider gilt bei ihnen genau wie bei uns Menschen: Besonders in den großen Städten herrscht Wohnungknappheit. Der Lebensraum der Vögel wird immer mehr eingeschränkt und es wird für sie immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden. Hier kommen Nistkästen ins Spiel: Wir sollten den gefiederten Freunden helfen, indem wir ihnen künstliche Nistmöglichkeiten anbieten.


Nistkästen gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen. Sie können aus Holz, Stein, Ton oder anderen Materialien hergestellt werden. Wichtig ist, dass der Nistkasten sicher und stabil befestigt ist und dass er groß genug ist, damit die Vögel genügend Platz zum Brüten haben. Es gibt spezielle Nistkästen für verschiedene Vogelarten, die sich in Größe, Form und Einflugloch unterscheiden.


Doch warum sollten wir überhaupt Nistkästen aufstellen? Zum einen schaffen wir dadurch neue Nistmöglichkeiten für Vögel, die aufgrund von Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung immer weniger natürliche Brutplätze finden. Zum anderen schützen wir dadurch auch die Vögel vor Feinden wie Katzen und Mardern, die ihre Eier und Jungvögel fressen könnten.

Nistkästen können auch eine großartige Möglichkeit sein, um Vögel aus nächster Nähe zu beobachten. Wenn Sie einen Nistkasten in Ihrem Garten aufstellen, können Sie das Brüten und Aufziehen von Jungen hautnah miterleben. Dies kann nicht nur eine erstaunliche Erfahrung sein, sondern auch dazu beitragen, das Bewusstsein für den Schutz von Vögeln zu erhöhen.
Natürlich gibt es auch einige Dinge zu beachten, wenn man Nistkästen aufstellt. Die Kästen sollten sauber gehalten werden und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und intakt sind. Es ist auch wichtig, den Nistkasten an einem geeigneten Ort aufzustellen, fern von stark frequentierten Bereichen, um den Vögeln genügend Ruhe und Sicherheit zu bieten.

Insgesamt sind Nistkästen eine wunderbare Möglichkeit, um Vögel zu unterstützen und ihnen zu helfen, in einer zunehmend vom Menschen veränderten Umgebung zu überleben. Durch die Schaffung von Nistplätzen in unseren Gärten und Parks können wir einen kleinen Beitrag zum Schutz dieser faszinierenden Tiere leisten.

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Bauen alle Vögel Nester?

Die meisten Vögel bauen Nester. Es gibt jedoch einige Vogelarten, die keine bauen. Einige dieser Arten legen ihre Eier direkt auf den Boden oder in Felsspalten, ohne jegliche Struktur zu bauen.
Es gibt auch Vogelarten, die ihre Nester von anderen Tieren übernehmen, anstatt sie selbst zu bauen. Einige Arten von Kuckucken zum Beispiel legen ihre Eier in die Nester anderer Vögel und lassen auch ihre Jungen von anderen Vögeln aufziehen.

Wann beginnen die meisten Vögel mit dem Nestbau?

In der Regel beginnen viele Vogelarten jedoch mit dem Nestbau im Frühling, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen.
In gemäßigten Klimazonen beginnen viele Vögel ab Ende März oder Anfang April mit dem Nestbau. Zum Beispiel beginnen Meisen in Mitteleuropa oft Ende März bis Anfang April mit dem Nestbau. Zugvögel, die im Frühjahr aus ihren Winterquartieren zurückkehren, beginnen oft sofort mit dem Nestbau, um ihre Brutzeit zu maximieren.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen, einige Vogelarten wie Eulen bauen ihre Nester oft schon im Winter und halten sich dann dort auf, bis sie im Frühjahr ihre Eier legen. Andere Arten wie beispielsweise Schwalben können auch schon im späten Winter oder im frühen Frühling mit dem Nestbau beginnen.

Wo schlafen Vögel im Winter?

Wenn ich gemütlich im warmen Zimmer sitze, habe ich schon oft gefragt: Wo schlafen Vögel im Winter eigentlich?

Der Winter ist eine harte Zeit für Vögel: Oft Schnee oder Schneeregen, Frost, eisiger Wind und große Kälte. Wenn ich gemütlich im warmen Zimmer sitze, habe ich schon oft gefragt: Wo schlafen Vögel im Winter eigentlich?

Welche Vögel bleiben im Winter in Mitteleuropa?

Viele Vögel ziehen im Herbst in den Süden, um dort in der Wärme den Winter zu verbringen. Aber es gibt auch Vögel, die hier bleiben. Man nennt sie Stand- oder Wintervögel. Das sind z.B. Amseln, das Rotkehlchen, der Haussperling, der Bergfink und Buchfink, die Blaumeise, die Kohlmeise und der Specht.

Wo schlafen Vögel im Winter? 27

Da das Klima immer wärmer wird, bleiben immer Vogelarten hier. Früher sind Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz und Star nach Süden geflogen, heute verbringen sie den Winter nördlich der Alpen.

Warum bleiben die Vögel jetzt lieber hier? Der Flug nach Süden und zurück ist anstrengend und gefährlich, er kostet viele Tiere das Leben. Und wenn die Vögel hier bleiben, können sie im Frühling gleich die besten Reviere und Brutplätze besetzen.

Wie schlafen die Vögel im Winter?


Vögel schlafen im Winter auf verschiedene Weisen. Die meisten Vögel plustern sich auf und übernachten gut geschützt im Gebüsch oder an einem Baumstamm. Durch das Aufplustern entsteht um den Vogelkörper eine isolierende Luftschicht, die das Tier wärmt.  Und wo schlafen Vögel im Winter? Manche Vögel, wie die Stare und die Buchfinken, schlafen in den Bäumen. Andere Vögel, wie die Ammern und die Rohrammern, suchen sich einen sicheren Ort auf dem Boden, um zu schlafen. Die meisten Vogelarten finden jedoch keine Schlafplätze in den Bäumen oder auf dem Boden. Sie müssen andere Orte finden, wo sie im Winter schlafen können. Manche Vögel schlafen sogar im Fliegen. Wie das funktioniert, haben Forscher vom Max-Planck-Institut untersucht.


Einige der besten Schlafplätze für Vögel findet man in Hohlräumen wie den Wurzeln von Bäumen oder in Erdhöhlen. Die Hohlräume in den Bäumen bieten den Vögeln Schutz vor dem Wetter und sorgen dafür, dass sie nicht frieren. Auch Erdhöhlen bieten dieses Sicherheitsgefühl und sind oft sehr kuschelig warm. Andere Vögel suchen sich einen stillgelegten Vogelhorst oder einen Baumstumpf als Schlafplatz im Winter. Diese Orte bieten genauso viel Schutz wie die Hohlräume in den Bäumen und sind oft auch leichter zu finden als diese.

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Schlafverhalten von Vögeln im Winter


Der Winter ist eine Zeit des Schlafens und Rückzugs für viele Tiere, darunter auch Vögel. Wo genau diese Tiere schlafen und was sie dabei tun, ist eine spannende Frage. Schlafen Vögel im Winter anders als im Sommer? Wie halten sie sich warm? Welche Rolle spielt der Schlaf in ihrem Überleben in der kalten Jahreszeit? Einige Vögel schlafen während des Fluges, andere in Baumhöhlen oder Nestern, wieder andere in Höhlen oder unter Büschen. Die meisten Vögel schlafen jedoch in Bäumen.

Einige Forscher haben sich mit dem Schlafverhalten von Vögeln im Winter beschäftigt und herausgefunden, dass sie einige interessante Anpassungen an ihr Schlafverhalten vornehmen, um sich warm zu halten und Energie zu sparen. Zum Beispiel hält der Eisvogel im Winter gerne in der Nähe von Gebäuden auf, wo die Temperatur etwas höher ist als draußen. Andere Vögel suchen sich Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit, damit ihr Gefieder nicht austrocknet.

Wo schlafen Vögel im Winter

Einige Vögel ändern auch ihre Schlafposition im Winter, um sich warm zu halten. Die meisten Vögel schlafen normalerweise mit dem Kopf unter einem Flügel, aber im Winter legen sie den Kopf oft zur Seite oder unter den Körper. Dies hilft ihnen, wärmer zu bleiben und Energie zu sparen. Im Winter ist es für Vögel besonders wichtig, genug Schlaf zu bekommen, damit sie die kalte Jahreszeit überstehen können.

Schlafen Vögel im Nest?

In einem Nest schlafen die meisten Vögel nur in Zeit, während sie brüten und ihren Nachwuchs aufziehen. Den Rest des Jahres schlafen sie so wie das für ihre Art typisch ist.


Warum sind Vögel im Winter ruhig?


Vögel sind im Winter ruhig, weil sie versuchen, Energie zu sparen. Sie fliegen nicht so viel wie in den anderen Jahreszeiten und bleiben oft an einem Ort, wo es warm ist. Dies hilft ihnen dabei, die kalte Jahreszeit zu überstehen.

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Schlafen Vögel in Nistkästen?


Nistkästen sind für Vögel ein guter Ort, um über den Winter zu kommen. Während wir schön in der warmen Wohnung sitzen, möchten Vögel auch nicht bei klirrender Kälte auf einem Ast hocken. Nistkästen sind daher willkommene Winterquartiere. Vögel wie Meisen, Spatzen, Rotkelchen, Zaunkönige und Kleiber wissen die kuschelige Wärme in den kleinen Kästen zu schätzen. Aber auch andere Tiere schlafen im Winter gern in Nistkästen: Eichhörnchen, Siebenschläfer, Haselmäuse, Fledermäuse und sogar Schmetterlinge.
Wenn sich die Vögel im Winter in dem Nistkasten wohlgefühlt haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie im Frühling auch darin brüten.

Wann Nistkästen reinigen?


Um die Tiere im Winter nicht zu stören oder gar zu verscheuchen, sollte die Nistkästen ab Oktober nicht mehr gereinigt werden. Besser im Spätsommer reinigen und alte Nester und Kot entfernen, damit sich keine Parasiten vermehren können.

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Was fressen Buntspechte?

Der Buntspecht ist ein auffälliger Vogel. Man kann ihn häufig im Garten und im Wald sehen und sein Klopfen hören. Mit dem Klopfen sucht der Vogel unter anderem nach Nahrung: Was fressen Buntspechte eigentlich?

Der Buntspecht ist ein auffälliger Vogel. Man kann ihn häufig im Garten und im Wald sehen und sein Klopfen hören. Mit dem Klopfen sucht der Vogel unter anderem nach Nahrung: Was fressen Buntspechte eigentlich?

Was fressen Buntspechte

Warum klopfen Buntspechte?

Buntspechte klopfen bis zu 12.000 Mal am Tag an Baumstämme und Äste. Die Tiere schaffen 10-40 Schläge pro Sekunde. Das ist schon ganz schön laut, man kann es im Wald von weitem hören.

Das Klopfen der Buntspechte (Dendrocopos major) hat mehrere Gründe:

  • Der Specht sucht Nahrung: Insekten in der Baumrinde
  • Er baut eine Höhle als Nest
  • Er will sein Revier verteidigen
  • Der Buntspecht sucht Kontakt zum anderen Geschlecht

Tut das Klopfen dem Vogel eigentlich nicht weh?

Wenn wir Menschen ständig den Kopf schütteln würden, bekämen wir zumindest heftige Kopfschmerzen. Der Vogel hat da kein Problem, es ist gut ausgerüstet. Die Muskeln um den Kopf wirken wie Stoßdämpfer und sein Gehirn verfügt über eine besonders starke Knochenhülle. Zum einen besitzen Spechte nur sehr wenig Gehirnflüssigkeit, das bewirkt, dass das Gehirn wird während des Klopfens nicht stark geschüttelt.

Buntspecht Männchen

Aussehen des Buntspechts

Buntspechte fallen auch durch ihr Aussehen auf: Sie sind etwa so groß wie Amseln und haben einen dunklen, kräftigen Schnabel. Ihre Flügel sind schwarz-weiß, der Bauch ist weiß, der Rücken schwarz-weiß marmoriert, der hintere Bereich des Bauches unter dem Schwanz ist leuchtend rot gefärbt. Die Männchen haben außerdem einen roten Fleck im Nacken. Junge Buntspechte haben noch keinen roten Unterschwanz. Junge Männchen haben einen roten Scheitel, bei den Weibchen ist der Kopf weniger rot.

Der Buntspecht ist überall in Deutschland verbreitet. Laut NABU ist er nicht gefährdet. Meist lebt er im Wald, aber wenn es alte Bäume gibt, findet man das Tier auch in Gärten und sogar in der Großstadt. Am liebsten sind den Buntspechten alte Bäume mit viel Totholz. Hier finden sie genügend Nahrung. Hohle Bäume dienen als „Verstärker“ für ihr Klopfen. Der Buntspecht ist ein Standvogel, er bleibt auch im Winter hier.

Was fressen Buntspechte im Sommer?

Im Frühjahr und Sommer fressen Spechte am liebsten Insekten: Fliegen, Käferlarven, Spinnen und andere. Sie sammeln die Insekten mit ihrer klebrigen Zunge oder spießen sie auf mit ihrem spitzen Schnabel.

Der Buntspecht ist ein Nützling


Buntspechte sind sehr nützlich im Garten, das sie jede Menge Schädlinge vertilgen. Sie fressen Borkenkäfern und ihren Larven und auch andere Insekten in Baumstämmen. Auch die lästigen Wiesen-Ameisen werden von Buntspechten vertilgt. Während der Brutzeit füttert der Buntspecht Eichenwickler, Erdraupen und Drahtwürmer an seine Jungen.

Was fressen Buntspechte? 30

Der Buntspecht ist ein Nesträuber

Leider frisst der Buntspecht nicht nur schädliche Insekten. Gelegentlich – wenn zu wenig Insekten zu finden sind – plündert er auch die Nester anderer Vögel und frisst Eier und Küken. Dabei macht es sich auch an Nistkästen zu schaffen und hämmert mit seinem Schnabel die Einflugslöcher größer, damit er an seine Beute ran kommt.

Wenn Sie Ihre Nistkästen vor den Attacken der Buntspechte schützen wollen, können sie Metallplatten vor die Einfluglöcher montieren. Auch wirksam gegen Nesträuber ist ein Nistkasten mit Vorbau, der wird von den brütenden Vögeln angenommen. So ein Vorbau hilft auch gegen andere Nesträuber wie Marder und Eichhörnchen.

Was fressen Buntspechte im Winter?

Im Winter ist das Nahrungsangebot für heimische Wildvögel immer knapp. Zu der Zeit ist es schwer an Insekten unter der Baumrinde heranzukommen. Da stellt sich der Buntspecht um: Im Winter ernährt er sich meist von Samen, Zapfen, Früchten und Nüssen. Die sind allerdings nicht so leicht zu knacken.
Deshalb hat der intelligente Vogel eine „Buntspechtschmiede“ entwickelt. Er klemmt Nüsse, Samen oder Zapfen hinter die Rinde von Bäumen und klopft dann mit seinem Schnabel solange auf die Rinde, bis die Schalen kaputtgehen.

Wenn man rund um einen Baumstamm geknackte Haselnüsse oder zerfledderte Zapfen entdeckt, weiß man, hier war ein Specht am Werk. Das gleiche gilt für Sägespäne, hier hat wohl ein Specht eine Höhle als Nest gebaut. In manchen Winter liegen tausende Zapfen unter einer „Buntspechtschmiede“.

Buntspecht Jungvogel

Buntspechte am Futterhaus

Buntspechte sieht man häufig am Futterhaus. Sie nehmen auch Meisenknödel an. Am liebsten fressen Buntspechte weiches Futter mit Samen oder Nüssen.

Dieses Futter ist für Spechte geeignet:

  • Vogelfuttermischung
  • Fettfutter
  • Nüsse ohne Schalen
  • Meisenknödel
  • Früchte, Obst
  • Sämereien.

Nistkästen für Spechte

Buntspechte nisten am liebsten in morschen, alten Bäumen. Die oft hohlen Bäume sind für sie perfekte Brutstätten. In die Baumstämme hämmert und meißelt der Specht seine Bruthöhle.   Er beginnt viele Höhlen auszuarbeiten, bevor er eine vollendet. Meist nutzt er seine Höhle nur einmal, danach können Meisen oder Stare diesen Brutplatz nutzen.

Eigentlich zimmern Spechte ihre Brutplätze lieber selbst. Da es aber immer weniger alte, hohle Bäume in den Gärten gibt – die werden heutzutage meist schnell gefällt, sind auch Spechte zunehmend auf Nistkästen angewiesen. Der Nistkasten für Spechte sollte rundum geschlossen sein, die Größe des Einfluglochs 6 cm betragen. Der Specht kann sich aber auch die Lochgröße selbst passend hämmern.
Gelegentlich werden Nistkästen anderer Vögel von den Spechten auch einfach als Schlafplatz benutzt.

2 Nistkästen im Garten – jede Menge spannende Beobachtungen

Nistkästen im Garten bringen viele interessante Einblicke in das Leben der Vögel: wie die Tiere auf Partnersuche gehen, wie sie ihre Kinderstube kuschelig einrichten, wie die Vögel Brutzeit abläuft, wie der Nachwuchs die Welt entdeckt…

2 Nistkästen im Garten – jede Menge spannende Beobachtungen 32

Nistkästen im Garten bringen viele interessante Einblicke in das Leben der Vögel: wie die Tiere auf Partnersuche gehen, wie sie ihre Kinderstube kuschelig einrichten, wie die Vögel Brutzeit abläuft, wie der Nachwuchs die Welt entdeckt…

Vögel Brutzeit

Die Brutzeit der Stare

Hier im Garten stehen 2 Staren Nistkästen. Da gibt es in diesem Frühjahr einiges zu sehen. Die meisten heimischen Gartenvögel brüten zwischen März und Juli. Stare brüten ab Anfang Anfang April – normalerweise, wenn das Wetter mitspielt. Wann genau die Brutzeit beginnt, ist auch regional unterschiedlich und hängt vom Wetter ab. Wenn es, wie auf dem Foto zu sehen, Anfang April noch mal schneit, verzögert sich das Brüten.

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Nicht nur dass die Küken frieren, es sind auch zu wenig Insekten unterwegs, um den Nachwuchs zu füttern. Viele Vögel füttern ihre Küken ausschließlich mit tierischer Nahrung.

Die Stare brüten auch nicht alle gleichzeitig. Das kann man hier im Garten bei den beiden Nistkästen gut beobachten. Rechts hat ein Staren Paar schon Anfang April angefangen zu brüten.

Der Star auf der Balz

Links ist der Starenkasten schon von einem Männchen bezogen, aber noch ohne Weibchen. Stundenlang steht er auf den Dach des Starenkasten und tanzt und schlägt mit den Flügeln. Er will wohl die Damenwelt beeindrucken – leider ohne Erfolg. Keine Vogeldame lässt sich blicken – wochenlang. Der arme Kerl kann einem schon leid tun. Vielleicht hätte er mal eine Dating-App probieren sollen.

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Im rechten Starenkasten brütet die Stare die Eier, das dauert 12 bis 13 Tage. Die Vögel Brutzeit in so einem engen Kasten kann auch ganz schön langweilig sein – immer mal wieder guckt einer aus dem Kasten raus. Zum Glück wechseln sich die Partner beim Brüten ab, zumindest tagsüber.

Dann schlüpfen die Jungen. 3 Wochen lang werden die Küken von den Vogeleltern im Nest gefüttert. Die Eltern bringen ständig frische Regenwürmer und andere Insekten.

Die Jungvögel warten immer auf ihre Eltern, dabei guckt oft ein Jungvogel aus dem Kasten raus und beobachtet die Welt. Anfangs sind die Jungen ruhig. Wenn die Eltern zu lange wegbleiben, kann man deutlich das Rufen der Kleinen hören.

Vögel Brutzeit: Stare halten ihren Kasten sauber

Die Tiere halten ihr Nest sauber. Die Vogeleltern bringen nicht nur Futter für die Jungen, sie transportieren auch den Kot der Kleinen und anderen Müll ab, wie in dem kurzen Video zu sehen ist

Star bei der Balz

Im linken Starenkasten tut sich immer noch nichts. Der arme, einsame Star ist immer noch auf der Balz. Er steht auf dem Dach des Nistkasten, schlägt mit den Flügeln und tanzt.

Im rechten Starenkasten sind nach 3 Wochen die jungen Stare flügge, dann verlassen sie den Nistkasten. Jetzt werden sie noch 4 Tage lang außerhalb des Nestes von ihren Eltern gefüttert. Übrigens: Junge Stare lieben Rosinen.

Brutzeit Vögel

Und plötzlich tut sich im linken Starenkasten auch was: Endlich hat das Männchen ein Weibchen gefunden. Sie sind jetzt zu Zweit. Nun bringen sie gemeinsam alles heran, um den Starenkasten gemütlich zu machen: Moos und Gräser. Einer der Beiden hat wohl auch was bei der Altpapier-Sammlung gefunden.

2 Nistkästen im Garten – jede Menge spannende Beobachtungen 35

Der rechte Nistkasten ist erst ein paar Tage leer, da interessiert sich schon wieder ein Vogelpaar für diesen Kasten. Die Beiden nehmen ihn genau unter die Lupe – innen und außen. Dann fliegen sie erst mal wieder weg. Vielleicht schauen sie sich noch andere Wohnungen an.

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Nistkästen für Stare

Stare sind Höhlenbrüter. Sie nisten bevorzugt in Baumhöhlen oder Mauerspalten. Im Garten nehmen sie gern Nistkästen an, im Gegensatz z.B. zu Amseln, die fast nie Nistkästen benutzen. Die Starenkästen befestigt man am Ende einer etwa 2 Meter langen Holzstange. Man kann sie aber auch an einer Wand oder an einem Baum in 2 bis 6 Metern Höhe aufhängen.

Das Einflugloch muss für Stare einen Durchmesser von 45 mm haben. Es sollte nach Osten oder Südosten gerichtet sein, damit kein Regen reinkommt. Der Kasten sollte 15 bis 20 cm breit und tief sein und etwa 30 cm hoch.

Nistkasten mit Kamera

Die Vögel Brutzeit am Nistkasten zu beobachten ist schon spannend, aber ich hätte zu gern auch gesehen, was drinnen im Nistkasten passiert ist. Und ich habe ganz spannende Momente verpasst, nämlich wie die Jungen den Nistkasten verlassen haben und ihre ersten Flugversuche unternommen haben. Damit mir das nicht nochmal passiert, hole ich mir einen Nistkasten mit Kamera.

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Amseln im Garten: Warum sie Geranien lieben

Bis vor einigen Jahrzehnten lebten Amseln nur im tiefen Wald. Heute trifft man die einst scheuen Waldbewohner überall in Gärten, in Parks, in der Stadt und auf dem Land. Manchmal findet man ein Amsel Nest sogar auf dem Balkon.

Amseln im Garten: Warum sie Geranien lieben 38

Bis vor einigen Jahrzehnten lebten Amseln nur im tiefen Wald. Heute trifft man die einst scheuen Waldbewohner überall in Gärten, in Parks, in der Stadt und auf dem Land. Manchmal findet man ein Amsel Nest sogar auf dem Balkon. Die Amsel (Turdus merula) – oder Schwarzdrossel genannt – hat sich in unseren Städten und Dörfern hat sich in der Gesellschaft der Menschen gut eingelebt und scheu sind die Singvögel heute auch nicht mehr.

Amsel Männchen
Amsel-Männchen


Letzten Sommer saß ein Amsel-Männchen fast jeden Tag stundenlang ganz ruhig bei mir auf dem Balkon. Er hatte keine Angst vor mir. Er hat mich immer genau beobachtet, ich konnte mich bis auf 1 Meter nähern. Als Amsel-Männchen konnte ich ihn erkennen, weil er ein ganz schwarzes Gefieder und einen orangen Schnabel hatte.

Später kam dann ein Amsel-Weibchen dazu. Dann war es mit der Ruhe vorbei. Sie (braunes Gefieder und brauner Schnabel) grub ständig alle Blumenkübel um. Mein schönen Pflücksalate waren alle kaputt. Daher war ich dann nicht so unglücklich, als die beiden gegen Ende des Sommer nicht mehr kamen.

Ob die Amsel in meinen Blumenkübeln nach Regenwürmern gesucht hat?


Was fressen Amseln?

In der Natur sind sie echte Allesfresser. Würmer, Schnecken, Insekten, Beeren und Früchte stehen auf ihrem Speiseplan.

Häufig sieht man Amseln auf dem Boden oder in der Wiese sitzen und in die Erde picken. Hier holen sie Regenwürmer aus dem Boden, eine ihrer Lieblingsspeisen. Wenn Sie kaputte Schneckenhäuser im Garten finden, geht das meist auch auf das Konto von Amseln. Die Singvögel haben dabei ein tolle Technik: sie stoßen die Schneckenhäuser so lange auf einen Stein, bis das Haus kaputt geht und sie die Schnecken herausziehen können.

Im Sommer machen sich die Amseln bei manchen Gartenbesitzern unbeliebt. Sie klauen nämlich so gern Erdbeeren und Kirschen. Wer die süßen Früchte nicht mit den Vögeln teilen will, muss schon Netze spannen, sonst wird ein großer Teil der Ernte von den Vögeln verspeist.

Amseln füttern

Amseln gehören zu den häufigsten Gästen an der Vogelfutterstelle. Hier fressen sie bevorzugt Haferflocken, Apfelstücke und Rosinen. Amsel fressen an liebsten aus großen Schalen oder vom Boden. Mit Futtersäulen oder Meisenknödeln macht man sie nicht glücklich, sie sind nämlich nicht sportlich genug, um an diesen hängenden Futterspendern herumzuturnen.

Die Balz


Mit einem Jahr werden Amseln geschlechtsreif. Das ist meist zu Beginn des Frühlings. Dann wählt sich das Männchen ein Weibchen aus und beginnt um das Weibchen zu werben, erst mal mit melodischem Gesang. Der Gesang der Amseln ist herzzerreißend schön.

Wenn das noch nicht reicht, versucht das Männchen die Auserwählte mit seinem Imponierschritt zu beeindrucken: Er plustert sich auf und schreitet hoch aufgerichtet auf und ab. Nebenher muss er sich noch damit beschäftigen, wie er mögliche Konkurrenten abhalten kann.

Amsel brütet im Nest

Amsel Nest: Wo bauen Amseln ihr Nest?

Nach der Paarung beginnt der Nestbau. Amseln sind wenig wählerisch, wo sie ihr Nest bauen. Sie geben sich auch oft nicht viel Mühe, ihr Nest zu verstecken, weshalb die Jungvögel leider oft Räubern wie Elstern zum Opfer fallen. Meist bauen die Amseln ihr Nest in dichten Sträuchern und Hecken in etwa 1,5 Metern Höhe. Deshalb dürfen auch viele Hecken zwischen 1. März und 30. September nicht geschnitten oder gerodet werden.

Oft bauen die Singvögel ihr Amsel Nest auch an ungewöhnlichen Orten wie unter Dachbalken, bewachsene Häuserfassaden, in Regenrinnen, in Holzstapeln oder alten Briefkästen.

Amsel Nest

Wo es keine Hecke verfügbar ist, tut es auch ein dicht bepflanzter Blumenkasten. Mitten zwischen Geranien ist auch eine prima Platz für ein Amsel Nest. Das Amsel Nest besteht aus kleinen Ästen, Halmen und Moos, die Nestmulde wird mit feuchter Erde geformt. Prima, wenn im Blumenkasten gleich frische Blumenerde für den Nestbau griffbereit ist.

Amseln sind sogenannte Freibrüter. Nistkästen mit einem Einflugloch sind nichts für sie, nur halboffene Nistkästen werden schon mal von ihnen akzeptiert.

Amseln Brutzeit

Die Brutzeit von Amseln erstreckt sich von Februar bis August. Eine Amsel-Dame brütet in der Zeit 2 bis 3 Mal, gelegentlich bis 5 Mal. Brüten ist bei Amseln Frauensache, nur das Weibchen brütet und verlässt in der Zeit das Nest nur mal ganz kurz um etwas zu fressen.

Lebenslange eheliche Treue ist den Amseln unbekannt, bei ihnen geht es eher locker zu. Die verschiedenen Bruten können von unterschiedlichen Partnern sein. So kann es passieren, dass eine Amsel-Dame direkt nach dem Schlüpfen der Küken sich schon wieder einem anderen Amsel-Herrn zuwendet, während der Vater die Kleinen alleine großzieht.

Das Amsel-Weibchen legt drei bis sechs Eier. Nach zwei Wochen schlüpfen die Küken. Nach weiteren 2 Wochen können die Jungen das Nest verlassen und unternehmen erste Flugversuche. Jetzt werden sie noch 3 Wochen lang gefüttert. Den Job übernimmt meist der Amsel-Vater. Danach sind die Jungvögel auf sich selbst gestellt. Wie Amseln ihre Jungen großziehen, kann man sehr schön in diesem Video sehen

Amsel Jungvogel

Amsel-Jungvögel erkennen


Die jungen Amseln sind ziemlich unscheinbar. Sie haben ein bräunliches Federkleid mit helleren Flecken an Rücken, Brust und Bauch. Ihr Schnabel ist gelblich orange mit dunklen Flecken.

Amsel Jungvögel

Wie alt werden Amseln?

Amseln werden ca. 25 cm groß und 100 g schwer. Sie können 5 Jahre alt werden. In Gefangenschaft sind einige Amseln sogar 20 Jahre alt geworden.

Die Feinde der Amseln

Die Nester der Amseln werden häufig von Elstern oder Eichhörnchen geplündert. Außerhalb der Brutzeit kommen Eichhörnchen und Amseln ganz gut miteinander klar, im Winter sieht man Amseln und Eichhörnchen sogar zusammen am Futterhaus.
Katzen, Marder und Füchse sind eine große Gefahr für Amseln. Ausgewachsene Amseln müssen vor allem Feinde aus der Luft fürchten: Habichte, Sperber und Falke. Amseln leben so gern in Gärten und Parks, weil sie dort relativ geschützt sind vor Greifvögeln.

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Von wegen Spatzenhirn: Der Haussperling

Der Haussperling – umgangssprachlich Spatz genannt – ist klüger als man denkt. Vor allem ist er ein geselliges und soziales Tier.

Der Haussperling – umgangssprachlich Spatz genannt – ist schlauer als man denkt. Vor allem ist er ein geselliges und soziales Tier. Spatzen gehören zu den häufigsten Singvögeln, aber sie werden immer seltener. Vor allem in den großen Städten geht ihr Bestand zurück.

Spatz

Spatzen sind sehr kleine Vögel und haben dementsprechend auch nur kleine Gehirne. Deshalb sind aber nicht dumm. Die Gehirne von Vögeln sind ganz anders aufgebaut als die der Säugetiere.
Auch mit vergleichsweise kleinen Gehirnen können Vögel erstaunliche Leistungen erbringen: Spatzen helfen sich gegenseitig beim Futter finden und warnen ihre Artgenossen, wenn Gefahr droht. Rabenvögel können sogar Werkzeuge basteln und manche Papageien können sprechen.

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Ein Spatz kommt selten allein ist

Der Haussperling (Passer domesticus) ist ein sehr geselliges Tier. Spatzen leben immer in kleinen Gruppen zusammen und unternehmen alles gemeinsam. Sie singen gemeinsam, gehen zusammen auf Futtersuche und zum Baden. Sogar zum Schlafen sammelt sich die ganze Gruppe in einem Versteck.

Auch Brüten wollen Spatzen immer in Gemeinschaft. Notfalls übernehmen die anderen Vögel der Gruppe sogar die Fütterung von verlassenen Nestlingen. Feinde werden gemeinsam in die Flucht geschlagen. Wenn die Gruppe sich am Futterhäuschen tummelt, passt immer einer auf, ob sich kein Feind nähert. Die Paare verbringen meist ihr ganzes Leben miteinander.

Das Leben in der Gruppe hat für bietet ihnen Schutz, bei Gefahr können sie sich gegenseitig warnen.

Spatzen sind wirklich Allerweltsvögel, sie kommen fast überall auf der Erde vor, wo Menschen leben. Als sogenannte Kulturfolger haben sie sich perfekt an den Menschen angepasst. Man findet sie bevorzugt in Dörfern, am Stadtrand, in Gärten und Parks. Wenn es genug Nahrung und Nistplätze gibt, leben sie sogar in den Zentren der großen Städte. Die Vögel profitieren von den Menschen, deshalb sind sie auch wenig scheu.

Von wegen Spatzenhirn: Der Haussperling 41

Wo nisten Spatzen?

Spatzen sind bei der Wahl ihrer Nistplätze nicht wählerisch: Am liebsten nutzen sie Nischen und Höhlen von Gebäuden. Kletterpflanzen an Häuserfassaden sind auch beliebte Nistplätze. Es gab auch schon Brutplätze in Lüftungsschächten oder Ampeln. Manchmal ziehen Spatzen auch als Untermieter in ein Storchennest.

Eine der größten Gefahren für die Haussperlinge ist, dass sie nicht mehr genug Nistplätze finden. Moderne Gebäude haben glatte Fassaden und bieten keine Nischen und Höhlen mehr.

Nistmöglichkeiten schaffen

Man kann die Vögel unterstützen, indem man ihnen passende Nistkästen anbietet. Da Spatzen sehr gesellige Tiere sind und immer die enge Nachbarschaft zu Artgenossen lieben, muss man ihnen ein Mehrfamilienhaus oder ein Reihenhaus anbieten. Spezielle Nistkästen für Haussperlinge sind entweder so gebaut, das mehrere Familien darin nisten können oder man hängt mehrere Nistkästen nebeneinander. Spatzen sind Höhlenbrüter und bauen ihre Nester meist an Gebäuden. Dort sollte man auch ihre Nistkästen aufhängen, ein Nistkasten am Baum ist für sie uninteressant.

Brutzeit des Haussperlings

Ende April beginnen die Spatzen zu brüten. Die Brutzeit kann bis in den August hinein dauern. In dieser Zeit ziehen die Eltern 3 bis 4 Bruten auf. Pro Brut schlüpfen 4 bis 6 Küken. Nicht mal die Hälfte der Jungvögel überlebt das erste Jahr. Im Durchschnitt werden die Haussperlinge drei bis fünf Jahre alt.

Wo schlafen Spatzen?

Spatzen übernachten in Schwärmen. Sie versammeln sich abends und lassen sich gemeinsam auf Bäumen oder in Sträuchern nieder. In der kalten Jahreszeit haben Spatzen einen gemeinsamen Schlafplatz in dichten Hecken, im Efeu an Hauswänden oder in Höhlen unter Dachvorsprüngen.

Spatzen lieben Wasser


Spatzen baden leidenschaftlich gern. Man kann sie an Gartenteichen, Brunnen oder Vogeltränken stundenlang beim Planschen beobachten. Wer die niedlichen Vögel unterstützen möchte, sollte ihnen unbedingt in seinem Garten oder auf dem Balkon das ganze Jahr über Wasser anbieten. Ein Gartenteich oder Wasserspiel ist super, eine Vogeltränke reicht auch.

Wieso Dreckspatz?


Spatzen baden nicht nur im Wasser, sondern auch in Sand oder Staub. Daher der Name „Dreckspatz“. Die Spatzen tun das, um ihre Federn zu säubern und von Schädlingen frei zu halten. Wenn wir Spatzen im Garten oder auf dem Balkon etwas Gutes tun wollen, können wir eine große Schale mit Sand aufstellen.

Sowohl Vogeltränken als auch Sandstellen sollten frei stehen und genügend Abstand zum nächsten Gebüsch haben. Ansonsten sind die Vögel dort leichte Beute für Katzen und andere Feinde.

Von wegen Spatzenhirn: Der Haussperling 42

Was fressen Spatzen?

In freier Natur sind erwachsene Spatzen Vegetarier, sie ernähren sich von Samen und Körnern. Nur in der Brutzeit verfüttert der Spatz Insekten, Raupen und Larven an seine Jungen. In der Stadt haben sich die Spatzen angepasst, dort ernähren sie sich am liebsten von Essensresten und da kann auch Fleisch dabei sein. Oft kann man Spatzen im Außenbereich von Lokalen beobachten, wie sie unter den Tischen die Reste aufpicken.

Der Gesang der Spatzen

Der Spatz gehört zwar zu den Singvögeln, aber ein begnadeter Sänger ist er nicht. Das typische Tschilpen klingt aber ganz munter. Wenn der Spatz eine Bedrohung in der Luft sieht, warnt er seine Artgenossen mit einem lauten „drüüüüü“. Nähert sich ein Feind am Boden, schreit der Spatz „terrettett“ oder „kew kew“.

Spatz

Die Vernichtung von Spatzen in der Geschichte

Heute mögen die meisten Menschen Spatzen, das war aber nicht immer so. Früher wurden die Tiere gnadenlos bekämpft, weil sie schon mal auf den Feldern Körner geklaut haben. Im 17. Jahrhundert gab es in Preußen ein Dekret, das festlegte, wie viele Spatzen im Jahr zu töten waren. Auch in Bayern und Österreich gab es eine so genannte „Spatzensteuer“: Wer nicht genug Spatzen getötet hat, musste eine Geldstrafe zahlen.

In China hat man die Vernichtung der Spatzen auf die Spitze getrieben. Mao Zedong ordnete 1958 an, die Spatzen in China auszurotten. Er sah die kleinen Vögel als eine der „vier Plagen“ neben Stechmücken, Fliegen und Ratten an. Die Tiere, so verkündet er, seien Schädlinge, die dem Menschen Krankheiten bringen und Nahrung nehmen.

3 Tag lang gingen alle Chinesen auf Spatzenjagd, dann waren die Vögel tot. Die Folgen waren katastrophal. Normalerweise vertilgen ja Spatzen auch Heuschrecken. Nach dem die Vögel tot waren, konnten sich die Heuschrecken ungestört vermehren und ganze Ernten auffressen. Die Vernichtung der Spatzen und noch einige andere Fehlentscheidungen von Mao führten in China zu einer fürchterlichen Hungersnot, bei der bis zu 45 Millionen Menschen starben. Ausführliche Informationen dazu im „Spiegel“

Um das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen, musste China später Vögel aus aller Welt importieren. An diesem Beispiel sieht man, wie wichtig Spatzen und auch andere Vögel sind.

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