Eichhörnchen im Winter: Was sie an milden Tagen so treiben

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Bei mildem Wetter werden Eichhörnchen im Winter sogar sehr aktiv. Ab Dezember beginnt nämlich die Paarungszeit.

Eichhörnchen im Winter

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Bei mildem Wetter werden Eichhörnchen im Winter sogar sehr aktiv. Ab Dezember beginnt nämlich die Paarungszeit.

Eichhörnchen im Winter

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf

Eichhörnchen haben es im Winter nicht leicht. Andere Tiere wie Igel rollen sich gemütlich zusammen und verschlafen einfach die kalte Jahreszeit ohne Nahrung auftreiben zu müssen.

Eichhörnchen halten bloß Winterruhe. Sie reduzieren ihre Aktivitäten, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Aber trotzdem müssen sie auch im Winter jeden Tag etwas zum Fressen finden. Wenn sie Glück haben, finden sie jetzt die Vorräte, die sie im Herbst vergraben haben. Wenn sie Pech haben, verhungern sie.

Die Kälte überstehen die kleinen Nager, weil sie ein dichtes Winterfell bekommen. Im Winter ist das Fell der Eichhörnchen meist auch dunkler. In ihrem Nest (Kobel) rollen sie sich zusammen und verwenden ihren buschigen Schwanz als Decke verwenden. Er kann sie mit einer Länge von etwa 25 Zentimetern komplett bedecken.

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Eichhörnchen im Winter: So bauen sie Nester

Schon im Herbst bauen sich die Eichhörnchen ihre Nester für den Winter. Jedes Tier baut mehrere Nester, bis zu 8 Stück. Für den Bau eines Nestes brauchen es jeweils 3 Tage. Außen bestehen die Nester (Kobel) aus feinen Ästen, Blättern und Tannennadeln. Innen machen sich die Eichhörnchen es gemütlich mit Federn, Moos und Gras. Manchmal holen sich Eichhörnchen auch in Gärten Klamotten von der Wäscheleine, die sie gut für ihre Nester gebrauchen können.

Auch verlassene Vogelnester oder Höhlen, in denen Spechte gehaust haben, benutzen die Eichhörnchen im Winter gern. In der Stadt finden die Tiere auch schon mal auf Balkonen oder auf Fensterbänken lauschige Schlafplätze.

Eichhörnchen bauen immer mehrere Nester: eins für die Nacht, eins für den Tag, eins für die Jungen. Und dann noch Ausweichquartiere, wenn sich bei einem Nest Feinde gezeigt haben oder wenn ein Nest verschmutzt oder von Parasiten befallen ist.

 

Apropos Feinde des Eichhörnchen: Die Kobel werden immer mit mehreren Ausgängen gebaut, damit man beim Angriff eines Feindes gut fliehen kann.
Ihre Kobel verlassen die Eichhörnchen im Winter nur für wenige Stunden am Tag.

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Eichhörnchen Paarungszeit

Eigentlich halten die Eichhörnchen Winterruhe, wo sie viel schlafen und sich wenig anstrengen, um Energie zu sparen. Doch ab Dezember oder Januar beginnt die Paarungszeit. Da sieht man die Eichhörnchen im Winter wie wild in den Bäumen herumwirbeln.

Eichhörnchen-Männchen können die paarungswilligen Weibchen schon aus 1,5 Kilometern Entfernung riechen. Wenn die Tiere sich treffen, kommt es zuerst zu wilden Verfolgungsjagden. Die konnte ich früher oft im Garten meiner Mutter beobachten. Hinten im Garten standen eine Reihe hoher Fichten. Das rasten die Eichhörnchen Baum rauf – Baum runter und sprangen von Fichte zu Fichte.   Die Tiere wirbelten in akrobatischen Sprüngen rund um die Bäume, das Männchen immer hinter dem Weibchen her. Die Männchen stoßen dabei Lockrufe aus, die wie „Duck-duck-duck“ klingen.

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Es hat viel Spaß gemacht das Treiben zu beobachten, auch wenn ich damals noch nicht wusste, was das Spiel bedeutet. Oft sind mehrere Männchen hinter einem Weibchen her. Nach einigen Tagen wählt dann das Weibchen, welches Männchen zum Zuge kommt.

Eichhörnchen-Weibchen sind sehr emanzipierte Tiere: sie entscheiden, ob es zur Paarung kommt. Und anschließend jagen sie meist die Männchen weg.

38 Tage später kommen dann die Eichhörnchen-Babys auf die Welt. Sie sind nackt, blind und wiegen nur 10 Gramm. Nach der Geburt bleiben die Jungen noch etwa 8 Wochen im Nest und werden gesäugt. Danach verbringen Die Jungen noch einige Monate mit der Mutter, bevor sie auf eigenen Füssen stehen müssen.

Der Winter ist für Eichhörnchen eine anstengende Zeit, wo man sie am besten mit Futter unterstützt. Die Lieblings-Speisen der Eichhörnchen sind Walnüsse, Haselnüsse, Eicheln, Kastanien, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Bucheckern. Auch ungesalzene Erdnüsse werden gern genommen. Auf keinen Fall sollte man Mandeln oder gesalzene Erdnüsse anbieten. Am besten sind spezielle Nuss-Mischungen für Eichhörnchen.

Eichhörnchen brauchen nicht nur Futter, sondern auch Wasser. Eine zusätzliche Vogeltränke leistet da gute Dienste. Wie Sie Eichhörnchen in Ihren Garten locken können, erfahren Sie hier

Niedliche und nützliche Tiere im Garten

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Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

 

Autor: Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

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