Nützlinge anlocken: Warum Sie Nützlinge im Garten brauchen

Nützlinge anlocken erleichtert uns die Gartenarbeit – ganz natürlich und umweltfreundlich.

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Während wir gemütlich im Liegestuhl sitzen, nehmen uns viele kleine Helfer die Gartenarbeit ab. Nur ein schöner Traum? Nein, tatsächlich unterstützen uns viele Nützlinge bei der Gartenarbeit. Nützlinge anlocken erleichtert uns die Gartenarbeit – ganz natürlich und umweltfreundlich.

Was sind Nützlinge?

Nützlinge sind Tiere und Insekten, die im Garten leben und dort wichtige Aufgaben übernehmen: Sie fressen Schädlinge, bestäuben unsere Pflanzen, zersetzen Gartenabfälle, durchlüften den Boden und versorgen ihn mit neuen Nährstoffen.

Es gibt viele nützliche Tiere im Garten: Bienen und Hummeln bestäuben Pflanzen, Igel verspeisen Schnecken. Wichtig Schädlingsbekämpfer sind Vögel: Bei der Aufzucht des Nachwuchses verfüttern sie jede Menge Blattläuse und andere Schädlinge an die hungrigen Jungvögel.

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Meisen sind nicht nur besondere hübsche Vögel, sie sind auch sehr nützlich. Während der Brutzeit füttern die Vogeleltern ihren Nachwuchs alle 5 Minuten mit Obstbaumschädlingen wie Frostspannerraupen und Gespinstmotten. Das Gleiche tun auch Gartenrotschwanz, Fliegenschnäpper und Kleiber. Nistkästen an Obstbäumen erleichtern den Tieren das Leben und nehmen uns auch viel Arbeit ab.

Auch weniger bekannte Tiere unterstützen uns bei der Gartenarbeit: Z.B. die Larven der Schwebfliege und Florfliege fressen Blattläuse. Beim Marienkäfer sind die Larven und die erwachsenen Tier immer auf der Suche nach Blattläusen, um ihren Hunger zu stillen. Auf Mauern und in Steingärten leben gerne Eidechsen, auch sie jagen Insekten. Spitzmäuse sorgen am Komposthaufen für Ordnung, hier finden sie Engerlinge, Schnecken und Fliegenmaden. Spinnen sind wichtig im Garten, denn sie halten uns die Stechmücken vom Leib.

Auch auf dem Gebiet der Bodenverbesserung sind Nützlinge tätig. Die wichtigsten sind Regen- und Kompostwürmer. Sie graben Gänge und lockern dadurch den Boden auf. Abgestorbene Pflanzenteile werden von den Würmern gefressen.

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Igel machen sich nachts auf die Suche nach Engerlingen, Schnecken und anderen bodennah lebenden Schädlingen. Wenn sich Igel im Garten wohlfühlen, bleiben sie ihrem Standort jahrelang treu. Lassen Sie die Maulwürfe in Ruhe. Die Tiere sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt und dürfen nicht gefangen oder getötet werden. Außerdem sind auch sie sehr nützliche Tiere: Sie fressen z.B. Schnecken, Engerlinge und Schnakenlarven.

Wie Sie Nützlinge anlocken

In einem naturnahen Garten siedeln sich von allein viele Nützlinge an und bekämpfen die Schädlinge. Sie können die Nützlinge anlocken, indem Sie ihnen gut Lebensbedingungen bieten.
Die Tiere brauchen das ganze Jahr über Wasser. Eine größere Schale auf dem Boden ist für kleine Säugetiere eine Trinkgelegenheit und für Vögel ein Badeplatz. Kleine Schalen mit Steinen darin dienen Insekten als Tränke.

Marienkäfer
Nützlinge anlocken

Wie Sie Nützlinge im Garten ansiedeln

Ein Teich, eine Trockenmauer, gemischte Blüten- und Wildobsthecken machen den Garten interessant und bieten vielen Tieren Lebensraum. Eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Blumen, Kräutern und Obstgehölzen lockt viele Nützlinge an. Ideal für Tiere sind unordentliche Gärten. Haufen mit Laub und Totholz bieten Versteckmöglichkeiten und Schlafplätze. So können sich viele Nützlinge im Garten ansiedeln.

Wenn Sie es lieber ordentlicher in Ihrem Garten mögen, können Sie den Nützlingen auch Häuser und Hotels errichten. Igelhäuser dienen den Tieren zum überwintern. Ein Insektenhotel dient als Überwinterungs- und Nisthilfe. Wichtige Nützlinge, etwa Schlupfwespen, können darin überwintern. Nistkästen sind bei Vögeln sehr willkommen, um ihre Jungen großzuziehen.

Nützlinge gezielt einsetzen: Nützlinge kaufen


Bei akutem Schädlingsbefall kann man auch gezielt Nützlinge kaufen und einsetzen. Beispielsweise helfen die Larven der Florfliege gegen Blatt- und Wollläuse, Thripse und Spinnmilben. Gegen Thripse nützen auch Raubmilben der Gattung Amblyseius. Der Dickmaulrüssler lässt sich mit Nematoden bekämpfen. Nematoden sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer. Sie dringen in die Larve des Käfers ein und töten ihn.

Sind Obstbäume von Apfelwicklern befallen, hilft der Einsatz von Nematoden der Art Steinernema feltiae. Leiden Tomatenpflanzen unter der Weißen Fliege, hilft der Einsatz der Schlupfwespe Encarsia formosa. Der gefürchtete Buchsbaumzünsler, der große Schäden beim Buchsbaum anrichtet, lässt sich mit Nematoden der Art Steinernema carpocapsae bekämpfen. Die Nematoden dringen durch Körperöffnungen ein und geben ein Bakterium ab, das die Larve abtötet. 

Nützlinge sind eine wirksame und umweltschonende Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln. Mit der „Giftspritze“ töten wir nicht nur Schädlinge, sondern auch die nützlichen Tiere im Garten. Und wir nehmen die Rückstände der Pestizide über die Nahrung in unseren Körper auf.
Der Einsatz von Nützlingen ist unbedenklich für Menschen, Haustiere und Pflanzen und schont schon vorhandene Nützlinge.

Niedliche und nützliche Tiere im Garten

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