
So helfen Sie Igel, Eichhörnchen, Marienkäfer und Co. den Winter zu überstehen
Der Winter ist für viele Tiere im Garten eine schwierige Zeit. Kälte, eisiger Wind und wenig Nahrung – wer nicht Richtung Süden geflohen ist, hat es wirklich nicht leicht. Aber wir Menschen können mit einfachen Mitteln den Tieren im Winter helfen.

Nützlinge – unsere tierischen Gartenhelfer
In einem Garten können viele Tiere leben, auch sehr nützliche Tiere, die uns tatkräftig bei der Gartenarbeit unterstützen. Der Igel gilt als der Gartenpolizist. Er ist ständig im Garten unterwegs und frisst Schnecken, Würmer und Insekten sowie junge Mäuse.
Auch Gartenhelfer sind Fledermäuse, sie vertilgen gern Mücken, Käfer und Falter. Kröten jagen nachts und erbeuten mit Vorliebe Nacktschnecken, Asseln und Erdraupen.
Kleiber schützen auch unsere Obstbäume, indem sie Gespinstmotten und Frostspannerraupen fressen. Auch Rotkehlchen ernähren sich von Gespinstmotten und Frostspannerraupen. Marienkäfer helfen uns gegen die ungeliebten Blattläuse. Meisen fressen gern vor allem die Raupen von Frostspannern, aber auch Gespinstmotten.
Neben den Bienen bestäuben die Hummeln und sorgen so dafür, dass Pflanzen auch Früchte tragen. Schlupfwespen können als Nützlinge gekauft und sogar in Räumen eingesetzt werden. Im Garten lassen sich vor allem Gespinstmotten und Raupen von Kohlweißlingen schmecken. Auch Schwebfliegen gehören zu den Bestäubern. Zudem fressen sie gerne Blatt- und Blutläuse. Blattläuse und Milben sind die Hauptnahrungsquelle der Florfliegen.
Dies sind nur einige der Nützlinge, die man so im heimischen Garten antreffen kann. Ihnen sollte man ein Winterquartier geben, damit sie uns im nächsten Jahr wieder bei der Gartenarbeit unterstützen.

Ein kuscheliges Plätzchen zum Schlafen gesucht
Wenn die Nächte kalt und das Nahrungsangebot knapp werden, beginnt für viele Insekten, Amphibien, Igel und andere Kleinsäuger die Suche nach einem Unterschlupf zur Überwinterung.
Wie Sie Tieren im Garten helfen können
Ein naturnaher Garten mit vielfältiger Bepflanzung bietet zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten. Ein Haufen aus Laub, Reisig und Holz stellt für viele Tierarten ein ideales Winterquartier dar.

Auch Igel nutzen gern solche Laubhaufen für ihren Winterschlaf. Neben diesen natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten können Sie auch ein Igel-Häuschen aufstellen.
Denken Sie daran, Igel brauchen nicht nur Unterschlupfmöglichkeiten, sondern auch regelmäßig frisches Trinkwasser, wenn sie mal aus ihrem Winterschlaf aufwachen. Vergessen Sie nicht, ihnen einen Napf hinzustellen. Igel füttern oder im Winter herumlaufende Tiere ins Haus holen sollten Sie nur in Ausnahmefällen bei kranken Tieren. Finden Sie einen hilflosen Igel, holen Sie sich am besten sorfort fachkundige Hilfe z.B. bei Pro Igel.
Selbst in den Städten werden immer häufiger Fledermäuse gesehen. Sie leben auf Dachböden oder in hohlen Bäumen. Im Garten kann man sie mit einem speziellen Fledermauskasten unterstützen.
Bienenfreundlich
Für Wildbienen und andere Insekten bietet ein naturbelassener Garten mit vielen Naturelementen wie Hecken, Wiesen und Steinmauern wunderbare Rückzugsorte. Lassen Sie verblühte Stauden stehen und Äste liegen. Wildbienen verbringen den Winter meist in Baumhöhlen, altem Gehölz oder hohlen Stängeln verschiedener Pflanzen und bauen dort die Brutzellen für die Eiablage. Marienkäfer überwintern in Hohlräumen wie Mauerritzen oder Dachsparren. Auch Laubhaufen dienen als Winterquartier.


Mit einem Insektenhotel können Sie Wildbienen, aber auch anderen Nützlingen wie Florfliegen und Ohrwürmern ein Quartier für den Winter bieten.


Schmetterlinge haben im Winter ganz verschiedene Methoden, um den Winter zu überleben.. Manche wie der Distelfalter machen sich auf den Weg Richtung Süden, andere überwintern als Ei oder Larve und andere als erwachsene Schmetterling.
Das Pfauenauge, das als erwachsener Schmetterling überwintert, braucht ein warmes Plätzchen wie einen Reisig- oder Laubhaufen, aber auch das Gartenhäuschen wird gerne als Rückzugsort gewählt. Hier sollten Sie ein Fenster eien Spalt weit offen lassen. Der Zitronenfalter braucht dagegen keine besondere Hilfe – durch seinen natürlichen Frostschutz übersteht der zierliche Schmetterling sogar Temperaturen von bis zu -20 °C.
Auch Vögel brauchen ein wenig Unterstützung
Das Füttern von Vögeln im Winter ist ein besonderes Naturerlebnis. Ein Schwarm Finken, Spatzen und Meisen wirbelt wie buntes Konfetti um das Vogelhaus vor der Terrasse. Gut, wenn dort in der Kälte der Tisch für sie abwechslungsreich mit Äpfeln, kleinen Früchten, Samen, Körnern, Fettknödeln… gedeckt ist. Die lebhaften Vögel gewöhnen sich schnell an die Futterstelle, zanken sich um die besten Stücke und werden zutraulich.
Alle Singvögel sind nützliche Helfer im Garten. Sie können die Tiere aber zusätzlich unterstützen, indem Sie Nistkästen aufhängen und Wildhecken pflanzen, die ihnen Schutz und Nahrung bieten. Nistkästen werden von Vögel auch gern im Winter als geschützter Raum angenommen.
Eichhörnchen unterstützen
Während das Füttern von Vögeln im Winter weit verbreitet ist, werden Eichhörnchen meist vergessen. Eichhörnchen legen im Herbst kleine Vorratslager von Eicheln, Bucheckern, Wal- und Haselnüssen für den Winter an. Einige der Verstecke werden etwa von Mäusen geplündert, andere finden die Tiere selbst nicht wieder.
Um den Winter gut zu überstehen, können Eichhörnchen ihren Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Sie halten zwar keinen echten Winterschlaf, verbringen aber bei Eis und Schnee fast den ganzen Tag schlafend in ihrem Nest. Nur um zu fressen, verlassen sie ihren Kobel.
Wenn die Temperaturen für längere Zeit unter den Gefrierpunkt sinken, wird die Situation auch für Eichhörnchen bedrohlich. Sie haben dann Schwierigkeiten an ihre Vorräte heranzukommen. Tierliebe Gartenbesitzer sollten jetzt Futterstellen für die possierlichen Nager anlegen mit Eicheln, Nüssen, Sonnenblumenkernen, Esskastanien, Tannenzapfen, getrockneten Apfel-, Karotten- und Bananenstücken.
Eichhörnchen legen sich für gewöhnlich selbst Schlafnester, sogenannte Kobel an. Aber auch von Menschen gemachte Wohnhäuschen werden gerne genutzt. Diese müssen so platziert werden, dass Katzen nicht drankommen.
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Eichhörnchen füttern – ein riesiger Spaß
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