Rosengarten anlegen – ganz modern

Seit vielen Jahrtausenden verzaubern Rosen die Menschen mit ihrem Duft und der zeitlosen Schönheit ihrer Blüten. Einen Rosengarten anlegen – das ist nicht nur etwas für Romantiker. Auch in modernen architektonischen Gärten oder in Naturgärten finden Rosen ihren Platz. Zudem gehört die „Königin der Blumen“ zu den Pflanzen, die mit den geänderten Bedingungen des Klimawandels gut zurecht kommt.

Faszination Rose

Ein Höhepunkt im Gartenjahr ist zweifellos die Ankunft der Rose auf der Gartenbühne im Mai. Besonders faszinieren uns die Blüten: zart schattierte, hundertfach gefaltete, unvergleichlich duftende Pompons in Tönen von Schneeweiß über Gelb, sanftes Aprikot und pudriges Rosa bis hin zu dramatischem Karmesin und Purpur.

Die große Vielfalt, in der Rosen gezüchtet werden, trägt ebenfalls zu ihrer Beliebtheit bei. Denken wir an die verschiedenen Erscheinungsformen: von robusten, einfachen Wildrosen bis hin zu eleganten Edelrosen, von Kletterrosen, Strauchrosen, Hochstammrosen bis zu Beet- und Bodendeckerrosen, einschließlich der nostalgischen „alten“ Rosen. Einige Rosen wie die Hochstämmchen und Edelrosen sind prächtige Solitäre, während andere sich wunderbar als Begleitpflanzen eignen. Sie bilden Hecken, begrünen Böschungen, schmücken Beete und Kübel.

Heutzutage erfreuen sich vor allem nostalgisch anmutende Sorten in Pastellfarben mit intensivem Duft und üppigen Blütenbüscheln großer Beliebtheit. Viele sind von den Alten Englischen Rosen begeistert. Jede einzelne Blüte ist hier wie ein Schmuckstück, mit Duft und Farben, die an wertvolle Gobelins erinnern: von mürbem Lila über intensives Magenta und grünlichem Gelb bis hin zu Portwein-Rot. Ähnlich sind die Englischen Rosen gestaltet. Ihre Düfte mögen nicht immer so intensiv sein, doch sie blühen dafür ausdauernder.

Rosen in romantischen Gärten


Die romantischen Gärten, die sich der Nostalgie, Düften, geheimnisvollen Pfaden und zauberhaften Farbarrangements hingeben, spiegeln am besten die Vielschichtigkeit der Rose wider. Der traditionell romantische Stil hat sich daher in den modernen Rosengärten etabliert.

In diesen romantischen Gärten dominieren vor allem Kletter- und Strauchrosen. Die stark wachsenden Ramblerrosen und Rankrosen blühen zwar meist nur einmal pro Saison, doch die Fülle der in dichten Büscheln stehenden Blüten ist so beeindruckend, dass man noch Monate später davon träumt. Die eigentlichen Kletterrosen, Climberrosen genannt, erobern mit ihren kräftigen, schlanken Trieben Rosenbögen, Sichtschutzwände, Hausfassaden, Laubengänge und Pergolen. Ein Obelisk verhilft ihnen mitten im Blumenbeet zur Höhe. Wenn Sie einen Rosengarten anlegen, wird eine offene Rosenlaube im Laufe der Jahre zu einem geschützten, verträumten Sitzplatz.

In den Beeten gedeihen einmal oder mehrmals blühende Strauchrosen, Floribundarosen, die aufgrund ihrer langanhaltenden Blüte geschätzt werden, sowie Bodendeckerrosen. Die wunderschönen Edelrosen stehen etwas abseits von den anderen. Sie fühlen sich in einem eigenen Beet am wohlsten, vielleicht umgeben von Taxus und Lavendel.

Ein Hauch von Nostalgie umgibt die Historischen und Englischen Rosen. Ihr charakteristisches Merkmal ist die meist dicht gefüllte, „altmodische“ Blütenform, oft begleitet von intensivem Duft und einer Palette von ungewöhnlich gedämpften Farbtönen. Da diese empfindlichen Rosen oft nur einmal blühten, wurden sie mit widerstandsfähigeren, öfter blühenden modernen Rosen gekreuzt. So entstanden die beliebten „Englischen Rosen“, die den romantischen Gärten eine besondere Note verleihen.

Rosengarten anlegen im modernen architektonischen Stil


In modernen architektonischen Gärten behaupten vor allem die Bodendecker-, Beet- und Kletterrosen ihren Platz. Modern kann man einen Rosengarten anlegen, imdem man den Gegensatz und zugleich die innige Verbindung von Rosen mit Steinen, Metall und Holz gezielt in Szene Setzt. So schafft manwirkungsvolle Blickfänge.

Holz-Palisaden und Lattenroste, Laubengänge aus Aluminium- oder Stahlrohren werden von Kletterrosen umschmeichelt. Die Rosen nehmen dem Metall oder Holz viel von seiner Unbeweglichkeit, schaffen ungekannte Dimensionen. Einen Rosengarten anlegen kann man modern, wenn man üppige Rosenbeete nicht nur wie früher mit Buchsbaumhecken sondern mit Metallkanten einfasst.

Rosen verbinden sich mit Lavendel, Wollziest, Zierlauch, Katzenminze, Salbei und vor allem Gräsern zu abwechslungsreichen Farb- und Formspielen, die pflegeleicht und lange haltbar sind. Die Blütenfarben und -formen heben sich beeindruckend von den umgebenden Kies- oder Sandbeeten, den Gabionen-Wänden ab.

Rosen im naturnahen Garten


Auch in modernen, naturnah gestalteten Gärten spielen Rosen eine wichtige Rolle. Wenn Sie solch einen Rosengarten anlegen, dominieren jedoch keine Edelrosen mit gefüllten Blüten, sondern robuste Wildrosen und naturnahe Gartenrosen. Diese Arten sind widerstandsfähig und weniger anfällig für Krankheiten, wodurch der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel vermieden werden kann.

Rosen mit ungefüllten Blüten üben eine besondere Anziehungskraft auf Bienen und andere Insekten aus. Sorten, deren Blüten nicht steril gezüchtet wurden, tragen im Herbst Hagebutten. Diese hübschen Früchte sind nicht nur dekorativ, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere.

Rosen Begleitpflanzen

Abgesehen von den Edelrosen sind alle Rosen gesellige Pflanzen. In den üppigen Staudenbeeten des romantischen Gartens bilden sie eine königliche Gesellschaft: Glockenblumen, Phlox, Schleierkraut, Malven, Pfingstrosen, Astern und Stockrosen begleiten die Rose seit Jahrhunderten. Der Rittersporn steht ihr galant zur Seite, während Lavendel, Männertreu und Duftsteinrich ihr zu Füßen liegen. Die Clematis windet sich um die emporstrebende Kletterrose.

Rosen harmonieren gut mit Wollziest, Zierlauch, Katzenminze und Salbei und sorgen für abwechslungsreiche Farb- und Formspiele, die pflegeleicht und langlebig sind.

Besonders im Trend liegt die Kombination von Rosen und Gräsern.

Was für einen Standort brauchen Rosen?


Rosen fühlen sich in einem leicht lehmigen, humosen Boden am wohlsten und bevorzugen einen geschützten Standort mit moderater Luftfeuchtigkeit. Ausreichende Luftbewegung ist ebenfalls wichtig, damit die Blätter nach einem Regenschauer schnell trocknen können und Pilzkrankheiten vermieden werden. Ungünstig sind Rosenbeete entlang von südlichen oder westlichen Hauswänden oder an asphaltierten bzw. gepflasterten Wegen.

Rosen haben tiefe Wurzeln. Deshalb sind Strauchrosen und Kletterrosen nicht ideal für die Bepflanzung in Kübeln geeignet. Wenn Sie sich unsicher sind, wählen Sie Sorten aus, die speziell für den Anbau in Containern empfohlen werden. Was den Pflegeaufwand betrifft, haben Sie die Wahl: Edelrosen, Rosen im Topf und Hochstammrosen erfordern intensivere Pflege, während die meisten Wildrosen, Bodendeckerrosen und Strauchrosen recht robust sind.

Wann pflanzt man Rosen in den Garten?

Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen ist von Mitte Oktober bis Ende März, solange der Boden nicht durchgefroren ist. Die optimale Pflanzzeit für Rosen liegt im Herbst (Oktober/November), da sie während dieser Zeit ausreichend Zeit haben, über den Winter hinweg gut einzuwurzeln. In Regionen mit rauem Klima können Rosen auch im Frühling gesetzt werden. In diesem Fall ist es wichtig, sie nach dem Beginn des Austriebs besonders sorgfältig zu bewässern.

Rosen im Container kann auch zu anderen Jahreszeiten pflanzen. Allerdings empfiehlt es sich, auf frostfreies Wetter zu achten. Beachten Sie jedoch, dass Sie die Rosen aus ihrem Topf erst dann herausnehmen sollten, wenn sie gut durchwurzelt sind. Dies ist normalerweise ab Ende Mai bis Anfang Juni der Fall.

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Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

Autor: Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

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