Was fressen Buntspechte?

Der Buntspecht ist ein auffälliger Vogel. Man kann ihn häufig im Garten und im Wald sehen und sein Klopfen hören. Mit dem Klopfen sucht der Vogel unter anderem nach Nahrung: Was fressen Buntspechte eigentlich?

Der Buntspecht ist ein auffälliger Vogel. Man kann ihn häufig im Garten und im Wald sehen und sein Klopfen hören. Mit dem Klopfen sucht der Vogel unter anderem nach Nahrung: Was fressen Buntspechte eigentlich?

Warum klopfen Buntspechte?

Buntspechte klopfen bis zu 12.000 Mal am Tag an Baumstämme und Äste. Die Tiere schaffen 10-40 Schläge pro Sekunde. Das ist schon ganz schön laut, man kann es im Wald von weitem hören.

Das Klopfen der Buntspechte (Dendrocopos major) hat mehrere Gründe:

  • Der Specht sucht Nahrung: Insekten in der Baumrinde
  • Er baut eine Höhle als Nest
  • Er will sein Revier verteidigen
  • Der Buntspecht sucht Kontakt zum anderen Geschlecht

Tut das Klopfen dem Vogel eigentlich nicht weh?

Wenn wir Menschen ständig den Kopf schütteln würden, bekämen wir zumindest heftige Kopfschmerzen. Der Vogel hat da kein Problem, es ist gut ausgerüstet. Die Muskeln um den Kopf wirken wie Stoßdämpfer und sein Gehirn verfügt über eine besonders starke Knochenhülle. Zum einen besitzen Spechte nur sehr wenig Gehirnflüssigkeit, das bewirkt, dass das Gehirn wird während des Klopfens nicht stark geschüttelt.

Aussehen des Buntspechts

Buntspechte fallen auch durch ihr Aussehen auf: Sie sind etwa so groß wie Amseln und haben einen dunklen, kräftigen Schnabel. Ihre Flügel sind schwarz-weiß, der Bauch ist weiß, der Rücken schwarz-weiß marmoriert, der hintere Bereich des Bauches unter dem Schwanz ist leuchtend rot gefärbt. Die Männchen haben außerdem einen roten Fleck im Nacken. Junge Buntspechte haben noch keinen roten Unterschwanz. Junge Männchen haben einen roten Scheitel, bei den Weibchen ist der Kopf weniger rot.

Der Buntspecht ist überall in Deutschland verbreitet. Laut NABU ist er nicht gefährdet. Meist lebt er im Wald, aber wenn es alte Bäume gibt, findet man das Tier auch in Gärten und sogar in der Großstadt. Am liebsten sind den Buntspechten alte Bäume mit viel Totholz. Hier finden sie genügend Nahrung. Hohle Bäume dienen als „Verstärker“ für ihr Klopfen. Der Buntspecht ist ein Standvogel, er bleibt auch im Winter hier.

Was fressen Buntspechte im Sommer?

Im Frühjahr und Sommer fressen Spechte am liebsten Insekten: Fliegen, Käferlarven, Spinnen und andere. Sie sammeln die Insekten mit ihrer klebrigen Zunge oder spießen sie auf mit ihrem spitzen Schnabel.

Der Buntspecht ist ein Nützling


Buntspechte sind sehr nützlich im Garten, das sie jede Menge Schädlinge vertilgen. Sie fressen Borkenkäfern und ihren Larven und auch andere Insekten in Baumstämmen. Auch die lästigen Wiesen-Ameisen werden von Buntspechten vertilgt. Während der Brutzeit füttert der Buntspecht Eichenwickler, Erdraupen und Drahtwürmer an seine Jungen.

Der Buntspecht ist ein Nesträuber

Leider frisst der Buntspecht nicht nur schädliche Insekten. Gelegentlich – wenn zu wenig Insekten zu finden sind – plündert er auch die Nester anderer Vögel und frisst Eier und Küken. Dabei macht es sich auch an Nistkästen zu schaffen und hämmert mit seinem Schnabel die Einflugslöcher größer, damit er an seine Beute ran kommt.

Wenn Sie Ihre Nistkästen vor den Attacken der Buntspechte schützen wollen, können sie Metallplatten vor die Einfluglöcher montieren. Auch wirksam gegen Nesträuber ist ein Nistkasten mit Vorbau, der wird von den brütenden Vögeln angenommen. So ein Vorbau hilft auch gegen andere Nesträuber wie Marder und Eichhörnchen.

Was fressen Buntspechte im Winter?

Im Winter ist das Nahrungsangebot für heimische Wildvögel immer knapp. Zu der Zeit ist es schwer an Insekten unter der Baumrinde heranzukommen. Da stellt sich der Buntspecht um: Im Winter ernährt er sich meist von Samen, Zapfen, Früchten und Nüssen. Die sind allerdings nicht so leicht zu knacken.
Deshalb hat der intelligente Vogel eine „Buntspechtschmiede“ entwickelt. Er klemmt Nüsse, Samen oder Zapfen hinter die Rinde von Bäumen und klopft dann mit seinem Schnabel solange auf die Rinde, bis die Schalen kaputtgehen.

Wenn man rund um einen Baumstamm geknackte Haselnüsse oder zerfledderte Zapfen entdeckt, weiß man, hier war ein Specht am Werk. Das gleiche gilt für Sägespäne, hier hat wohl ein Specht eine Höhle als Nest gebaut. In manchen Winter liegen tausende Zapfen unter einer „Buntspechtschmiede“.

Buntspechte am Futterhaus

Buntspechte sieht man häufig am Futterhaus. Sie nehmen auch Meisenknödel an. Am liebsten fressen Buntspechte weiches Futter mit Samen oder Nüssen.

Dieses Futter ist für Spechte geeignet:

  • Vogelfuttermischung
  • Fettfutter
  • Nüsse ohne Schalen
  • Meisenknödel
  • Früchte, Obst
  • Sämereien.

Nistkästen für Spechte

Buntspechte nisten am liebsten in morschen, alten Bäumen. Die oft hohlen Bäume sind für sie perfekte Brutstätten. In die Baumstämme hämmert und meißelt der Specht seine Bruthöhle.   Er beginnt viele Höhlen auszuarbeiten, bevor er eine vollendet. Meist nutzt er seine Höhle nur einmal, danach können Meisen oder Stare diesen Brutplatz nutzen.

Eigentlich zimmern Spechte ihre Brutplätze lieber selbst. Da es aber immer weniger alte, hohle Bäume in den Gärten gibt – die werden heutzutage meist schnell gefällt, sind auch Spechte zunehmend auf Nistkästen angewiesen. Der Nistkasten für Spechte sollte rundum geschlossen sein, die Größe des Einfluglochs 6 cm betragen. Der Specht kann sich aber auch die Lochgröße selbst passend hämmern.
Gelegentlich werden Nistkästen anderer Vögel von den Spechten auch einfach als Schlafplatz benutzt.

2 Nistkästen im Garten – jede Menge spannende Beobachtungen

Nistkästen im Garten bringen viele interessante Einblicke in das Leben der Vögel: wie die Tiere auf Partnersuche gehen, wie sie ihre Kinderstube kuschelig einrichten, wie die Vögel Brutzeit abläuft, wie der Nachwuchs die Welt entdeckt…

Nistkästen im Garten bringen viele interessante Einblicke in das Leben der Vögel: wie die Tiere auf Partnersuche gehen, wie sie ihre Kinderstube kuschelig einrichten, wie die Vögel Brutzeit abläuft, wie der Nachwuchs die Welt entdeckt…

Die Brutzeit der Stare

Hier im Garten stehen 2 Staren Nistkästen. Da gibt es in diesem Frühjahr einiges zu sehen. Die meisten heimischen Gartenvögel brüten zwischen März und Juli. Stare brüten ab Anfang Anfang April – normalerweise, wenn das Wetter mitspielt. Wann genau die Brutzeit beginnt, ist auch regional unterschiedlich und hängt vom Wetter ab. Wenn es, wie auf dem Foto zu sehen, Anfang April noch mal schneit, verzögert sich das Brüten.

Nicht nur dass die Küken frieren, es sind auch zu wenig Insekten unterwegs, um den Nachwuchs zu füttern. Viele Vögel füttern ihre Küken ausschließlich mit tierischer Nahrung.

Die Stare brüten auch nicht alle gleichzeitig. Das kann man hier im Garten bei den beiden Nistkästen gut beobachten. Rechts hat ein Staren Paar schon Anfang April angefangen zu brüten.

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Der Star auf der Balz

Links ist der Starenkasten schon von einem Männchen bezogen, aber noch ohne Weibchen. Stundenlang steht er auf den Dach des Starenkasten und tanzt und schlägt mit den Flügeln. Er will wohl die Damenwelt beeindrucken – leider ohne Erfolg. Keine Vogeldame lässt sich blicken – wochenlang. Der arme Kerl kann einem schon leid tun. Vielleicht hätte er mal eine Dating-App probieren sollen.

Im rechten Starenkasten brütet die Stare die Eier, das dauert 12 bis 13 Tage. Die Vögel Brutzeit in so einem engen Kasten kann auch ganz schön langweilig sein – immer mal wieder guckt einer aus dem Kasten raus. Zum Glück wechseln sich die Partner beim Brüten ab, zumindest tagsüber.

Dann schlüpfen die Jungen. 3 Wochen lang werden die Küken von den Vogeleltern im Nest gefüttert. Die Eltern bringen ständig frische Regenwürmer und andere Insekten.

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Die Jungvögel warten immer auf ihre Eltern, dabei guckt oft ein Jungvogel aus dem Kasten raus und beobachtet die Welt. Anfangs sind die Jungen ruhig. Wenn die Eltern zu lange wegbleiben, kann man deutlich das Rufen der Kleinen hören.

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Vögel Brutzeit: Stare halten ihren Kasten sauber

Die Tiere halten ihr Nest sauber. Die Vogeleltern bringen nicht nur Futter für die Jungen, sie transportieren auch den Kot der Kleinen und anderen Müll ab, wie in dem kurzen Video zu sehen ist

Im linken Starenkasten tut sich immer noch nichts. Der arme, einsame Star ist immer noch auf der Balz. Er steht auf dem Dach des Nistkasten, schlägt mit den Flügeln und tanzt.

Im rechten Starenkasten sind nach 3 Wochen die jungen Stare flügge, dann verlassen sie den Nistkasten. Jetzt werden sie noch 4 Tage lang außerhalb des Nestes von ihren Eltern gefüttert. Übrigens: Junge Stare lieben Rosinen.

Und plötzlich tut sich im linken Starenkasten auch was: Endlich hat das Männchen ein Weibchen gefunden. Sie sind jetzt zu Zweit. Nun bringen sie gemeinsam alles heran, um den Starenkasten gemütlich zu machen: Moos und Gräser. Einer der Beiden hat wohl auch was bei der Altpapier-Sammlung gefunden.

Der rechte Nistkasten ist erst ein paar Tage leer, da interessiert sich schon wieder ein Vogelpaar für diesen Kasten. Die Beiden nehmen ihn genau unter die Lupe – innen und außen. Dann fliegen sie erst mal wieder weg. Vielleicht schauen sie sich noch andere Wohnungen an.

Nistkästen für Stare

Stare sind Höhlenbrüter. Sie nisten bevorzugt in Baumhöhlen oder Mauerspalten. Im Garten nehmen sie gern Nistkästen an, im Gegensatz z.B. zu Amseln, die fast nie Nistkästen benutzen. Die Starenkästen befestigt man am Ende einer etwa 2 Meter langen Holzstange. Man kann sie aber auch an einer Wand oder an einem Baum in 2 bis 6 Metern Höhe aufhängen.

Das Einflugloch muss für Stare einen Durchmesser von 45 mm haben. Es sollte nach Osten oder Südosten gerichtet sein, damit kein Regen reinkommt. Der Kasten sollte 15 bis 20 cm breit und tief sein und etwa 30 cm hoch.

Nistkasten mit Kamera

Die Vögel Brutzeit am Nistkasten zu beobachten ist schon spannend, aber ich hätte zu gern auch gesehen, was drinnen im Nistkasten passiert ist. Und ich habe ganz spannende Momente verpasst, nämlich wie die Jungen den Nistkasten verlassen haben und ihre ersten Flugversuche unternommen haben. Damit mir das nicht nochmal passiert, hole ich mir einen Nistkasten mit Kamera.

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Amseln im Garten: Warum sie Geranien lieben

Bis vor einigen Jahrzehnten lebten Amseln nur im tiefen Wald. Heute trifft man die einst scheuen Waldbewohner überall in Gärten, in Parks, in der Stadt und auf dem Land. Manchmal findet man ein Amsel Nest sogar auf dem Balkon.

Bis vor einigen Jahrzehnten lebten Amseln nur im tiefen Wald. Heute trifft man die einst scheuen Waldbewohner überall in Gärten, in Parks, in der Stadt und auf dem Land. Manchmal findet man ein Amsel Nest sogar auf dem Balkon. Die Amsel (Turdus merula) – oder Schwarzdrossel genannt – hat sich in unseren Städten und Dörfern hat sich in der Gesellschaft der Menschen gut eingelebt und scheu sind die Singvögel heute auch nicht mehr.

Amsel-Männchen


Letzten Sommer saß ein Amsel-Männchen fast jeden Tag stundenlang ganz ruhig bei mir auf dem Balkon. Er hatte keine Angst vor mir. Er hat mich immer genau beobachtet, ich konnte mich bis auf 1 Meter nähern. Als Amsel-Männchen konnte ich ihn erkennen, weil er ein ganz schwarzes Gefieder und einen orangen Schnabel hatte.

Später kam dann ein Amsel-Weibchen dazu. Dann war es mit der Ruhe vorbei. Sie (braunes Gefieder und brauner Schnabel) grub ständig alle Blumenkübel um. Mein schönen Pflücksalate waren alle kaputt. Daher war ich dann nicht so unglücklich, als die beiden gegen Ende des Sommer nicht mehr kamen.

Ob die Amsel in meinen Blumenkübeln nach Regenwürmern gesucht hat?


Was fressen Amseln?

In der Natur sind sie echte Allesfresser. Würmer, Schnecken, Insekten, Beeren und Früchte stehen auf ihrem Speiseplan.

Häufig sieht man Amseln auf dem Boden oder in der Wiese sitzen und in die Erde picken. Hier holen sie Regenwürmer aus dem Boden, eine ihrer Lieblingsspeisen. Wenn Sie kaputte Schneckenhäuser im Garten finden, geht das meist auch auf das Konto von Amseln. Die Singvögel haben dabei ein tolle Technik: sie stoßen die Schneckenhäuser so lange auf einen Stein, bis das Haus kaputt geht und sie die Schnecken herausziehen können.

Im Sommer machen sich die Amseln bei manchen Gartenbesitzern unbeliebt. Sie klauen nämlich so gern Erdbeeren und Kirschen. Wer die süßen Früchte nicht mit den Vögeln teilen will, muss schon Netze spannen, sonst wird ein großer Teil der Ernte von den Vögeln verspeist.

Amseln füttern

Amseln gehören zu den häufigsten Gästen an der Vogelfutterstelle. Hier fressen sie bevorzugt Haferflocken, Apfelstücke und Rosinen. Amsel fressen an liebsten aus großen Schalen oder vom Boden. Mit Futtersäulen oder Meisenknödeln macht man sie nicht glücklich, sie sind nämlich nicht sportlich genug, um an diesen hängenden Futterspendern herumzuturnen.

Die Balz


Mit einem Jahr werden Amseln geschlechtsreif. Das ist meist zu Beginn des Frühlings. Dann wählt sich das Männchen ein Weibchen aus und beginnt um das Weibchen zu werben, erst mal mit melodischem Gesang. Der Gesang der Amseln ist herzzerreißend schön.

Wenn das noch nicht reicht, versucht das Männchen die Auserwählte mit seinem Imponierschritt zu beeindrucken: Er plustert sich auf und schreitet hoch aufgerichtet auf und ab. Nebenher muss er sich noch damit beschäftigen, wie er mögliche Konkurrenten abhalten kann.

Amsel Nest: Wo bauen Amseln ihr Nest?

Nach der Paarung beginnt der Nestbau. Amseln sind wenig wählerisch, wo sie ihr Nest bauen. Sie geben sich auch oft nicht viel Mühe, ihr Nest zu verstecken, weshalb die Jungvögel leider oft Räubern wie Elstern zum Opfer fallen. Meist bauen die Amseln ihr Nest in dichten Sträuchern und Hecken in etwa 1,5 Metern Höhe. Deshalb dürfen auch viele Hecken zwischen 1. März und 30. September nicht geschnitten oder gerodet werden.

Oft bauen die Singvögel ihr Amsel Nest auch an ungewöhnlichen Orten wie unter Dachbalken, bewachsene Häuserfassaden, in Regenrinnen, in Holzstapeln oder alten Briefkästen.

Wo es keine Hecke verfügbar ist, tut es auch ein dicht bepflanzter Blumenkasten. Mitten zwischen Geranien ist auch eine prima Platz für ein Amsel Nest. Das Amsel Nest besteht aus kleinen Ästen, Halmen und Moos, die Nestmulde wird mit feuchter Erde geformt. Prima, wenn im Blumenkasten gleich frische Blumenerde für den Nestbau griffbereit ist.

Amseln sind sogenannte Freibrüter. Nistkästen mit einem Einflugloch sind nichts für sie, nur halboffene Nistkästen werden schon mal von ihnen akzeptiert.

Amseln Brutzeit

Die Brutzeit von Amseln erstreckt sich von Februar bis August. Eine Amsel-Dame brütet in der Zeit 2 bis 3 Mal, gelegentlich bis 5 Mal. Brüten ist bei Amseln Frauensache, nur das Weibchen brütet und verlässt in der Zeit das Nest nur mal ganz kurz um etwas zu fressen.

Lebenslange eheliche Treue ist den Amseln unbekannt, bei ihnen geht es eher locker zu. Die verschiedenen Bruten können von unterschiedlichen Partnern sein. So kann es passieren, dass eine Amsel-Dame direkt nach dem Schlüpfen der Küken sich schon wieder einem anderen Amsel-Herrn zuwendet, während der Vater die Kleinen alleine großzieht.

Das Amsel-Weibchen legt drei bis sechs Eier. Nach zwei Wochen schlüpfen die Küken. Nach weiteren 2 Wochen können die Jungen das Nest verlassen und unternehmen erste Flugversuche. Jetzt werden sie noch 3 Wochen lang gefüttert. Den Job übernimmt meist der Amsel-Vater. Danach sind die Jungvögel auf sich selbst gestellt. Wie Amseln ihre Jungen großziehen, kann man sehr schön in diesem Video sehen

Amsel-Jungvögel erkennen


Die jungen Amseln sind ziemlich unscheinbar. Sie haben ein bräunliches Federkleid mit helleren Flecken an Rücken, Brust und Bauch. Ihr Schnabel ist gelblich orange mit dunklen Flecken.

Wie alt werden Amseln?

Amseln werden ca. 25 cm groß und 100 g schwer. Sie können 5 Jahre alt werden. In Gefangenschaft sind einige Amseln sogar 20 Jahre alt geworden.

Die Feinde der Amseln

Die Nester der Amseln werden häufig von Elstern oder Eichhörnchen geplündert. Außerhalb der Brutzeit kommen Eichhörnchen und Amseln ganz gut miteinander klar, im Winter sieht man Amseln und Eichhörnchen sogar zusammen am Futterhaus.
Katzen, Marder und Füchse sind eine große Gefahr für Amseln. Ausgewachsene Amseln müssen vor allem Feinde aus der Luft fürchten: Habichte, Sperber und Falke. Amseln leben so gern in Gärten und Parks, weil sie dort relativ geschützt sind vor Greifvögeln.

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Von wegen Spatzenhirn: Der Haussperling

Der Haussperling – umgangssprachlich Spatz genannt – ist klüger als man denkt. Vor allem ist er ein geselliges und soziales Tier.

Der Haussperling – umgangssprachlich Spatz genannt – ist schlauer als man denkt. Vor allem ist er ein geselliges und soziales Tier. Spatzen gehören zu den häufigsten Singvögeln, aber sie werden immer seltener. Vor allem in den großen Städten geht ihr Bestand zurück.

Spatzen sind sehr kleine Vögel und haben dementsprechend auch nur kleine Gehirne. Deshalb sind aber nicht dumm. Die Gehirne von Vögeln sind ganz anders aufgebaut als die der Säugetiere.
Auch mit vergleichsweise kleinen Gehirnen können Vögel erstaunliche Leistungen erbringen: Spatzen helfen sich gegenseitig beim Futter finden und warnen ihre Artgenossen, wenn Gefahr droht. Rabenvögel können sogar Werkzeuge basteln und manche Papageien können sprechen.

Ein Spatz kommt selten allein ist

Der Haussperling (Passer domesticus) ist ein sehr geselliges Tier. Spatzen leben immer in kleinen Gruppen zusammen und unternehmen alles gemeinsam. Sie singen gemeinsam, gehen zusammen auf Futtersuche und zum Baden. Sogar zum Schlafen sammelt sich die ganze Gruppe in einem Versteck.

Auch Brüten wollen Spatzen immer in Gemeinschaft. Notfalls übernehmen die anderen Vögel der Gruppe sogar die Fütterung von verlassenen Nestlingen. Feinde werden gemeinsam in die Flucht geschlagen. Wenn die Gruppe sich am Futterhäuschen tummelt, passt immer einer auf, ob sich kein Feind nähert. Die Paare verbringen meist ihr ganzes Leben miteinander.

Das Leben in der Gruppe hat für bietet ihnen Schutz, bei Gefahr können sie sich gegenseitig warnen.

Spatzen sind wirklich Allerweltsvögel, sie kommen fast überall auf der Erde vor, wo Menschen leben. Als sogenannte Kulturfolger haben sie sich perfekt an den Menschen angepasst. Man findet sie bevorzugt in Dörfern, am Stadtrand, in Gärten und Parks. Wenn es genug Nahrung und Nistplätze gibt, leben sie sogar in den Zentren der großen Städte. Die Vögel profitieren von den Menschen, deshalb sind sie auch wenig scheu.

Wo nisten Spatzen?

Spatzen sind bei der Wahl ihrer Nistplätze nicht wählerisch: Am liebsten nutzen sie Nischen und Höhlen von Gebäuden. Kletterpflanzen an Häuserfassaden sind auch beliebte Nistplätze. Es gab auch schon Brutplätze in Lüftungsschächten oder Ampeln. Manchmal ziehen Spatzen auch als Untermieter in ein Storchennest.

Eine der größten Gefahren für die Haussperlinge ist, dass sie nicht mehr genug Nistplätze finden. Moderne Gebäude haben glatte Fassaden und bieten keine Nischen und Höhlen mehr.

Nistmöglichkeiten schaffen

Man kann die Vögel unterstützen, indem man ihnen passende Nistkästen anbietet. Da Spatzen sehr gesellige Tiere sind und immer die enge Nachbarschaft zu Artgenossen lieben, muss man ihnen ein Mehrfamilienhaus oder ein Reihenhaus anbieten. Spezielle Nistkästen für Haussperlinge sind entweder so gebaut, das mehrere Familien darin nisten können oder man hängt mehrere Nistkästen nebeneinander. Spatzen sind Höhlenbrüter und bauen ihre Nester meist an Gebäuden. Dort sollte man auch ihre Nistkästen aufhängen, ein Nistkasten am Baum ist für sie uninteressant.

Brutzeit des Haussperlings

Ende April beginnen die Spatzen zu brüten. Die Brutzeit kann bis in den August hinein dauern. In dieser Zeit ziehen die Eltern 3 bis 4 Bruten auf. Pro Brut schlüpfen 4 bis 6 Küken. Nicht mal die Hälfte der Jungvögel überlebt das erste Jahr. Im Durchschnitt werden die Haussperlinge drei bis fünf Jahre alt.

Wo schlafen Spatzen?

Spatzen übernachten in Schwärmen. Sie versammeln sich abends und lassen sich gemeinsam auf Bäumen oder in Sträuchern nieder. In der kalten Jahreszeit haben Spatzen einen gemeinsamen Schlafplatz in dichten Hecken, im Efeu an Hauswänden oder in Höhlen unter Dachvorsprüngen.

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Spatzen lieben Wasser


Spatzen baden leidenschaftlich gern. Man kann sie an Gartenteichen, Brunnen oder Vogeltränken stundenlang beim Planschen beobachten. Wer die niedlichen Vögel unterstützen möchte, sollte ihnen unbedingt in seinem Garten oder auf dem Balkon das ganze Jahr über Wasser anbieten. Ein Gartenteich oder Wasserspiel ist super, eine Vogeltränke reicht auch.

Wieso Dreckspatz?


Spatzen baden nicht nur im Wasser, sondern auch in Sand oder Staub. Daher der Name „Dreckspatz“. Die Spatzen tun das, um ihre Federn zu säubern und von Schädlingen frei zu halten. Wenn wir Spatzen im Garten oder auf dem Balkon etwas Gutes tun wollen, können wir eine große Schale mit Sand aufstellen.

Sowohl Vogeltränken als auch Sandstellen sollten frei stehen und genügend Abstand zum nächsten Gebüsch haben. Ansonsten sind die Vögel dort leichte Beute für Katzen und andere Feinde.

Was fressen Spatzen?

In freier Natur sind erwachsene Spatzen Vegetarier, sie ernähren sich von Samen und Körnern. Nur in der Brutzeit verfüttert der Spatz Insekten, Raupen und Larven an seine Jungen. In der Stadt haben sich die Spatzen angepasst, dort ernähren sie sich am liebsten von Essensresten und da kann auch Fleisch dabei sein. Oft kann man Spatzen im Außenbereich von Lokalen beobachten, wie sie unter den Tischen die Reste aufpicken.

Der Gesang der Spatzen

Der Spatz gehört zwar zu den Singvögeln, aber ein begnadeter Sänger ist er nicht. Das typische Tschilpen klingt aber ganz munter. Wenn der Spatz eine Bedrohung in der Luft sieht, warnt er seine Artgenossen mit einem lauten „drüüüüü“. Nähert sich ein Feind am Boden, schreit der Spatz „terrettett“ oder „kew kew“.

Die Vernichtung von Spatzen in der Geschichte

Heute mögen die meisten Menschen Spatzen, das war aber nicht immer so. Früher wurden die Tiere gnadenlos bekämpft, weil sie schon mal auf den Feldern Körner geklaut haben. Im 17. Jahrhundert gab es in Preußen ein Dekret, das festlegte, wie viele Spatzen im Jahr zu töten waren. Auch in Bayern und Österreich gab es eine so genannte „Spatzensteuer“: Wer nicht genug Spatzen getötet hat, musste eine Geldstrafe zahlen.

In China hat man die Vernichtung der Spatzen auf die Spitze getrieben. Mao Zedong ordnete 1958 an, die Spatzen in China auszurotten. Er sah die kleinen Vögel als eine der „vier Plagen“ neben Stechmücken, Fliegen und Ratten an. Die Tiere, so verkündet er, seien Schädlinge, die dem Menschen Krankheiten bringen und Nahrung nehmen.

3 Tag lang gingen alle Chinesen auf Spatzenjagd, dann waren die Vögel tot. Die Folgen waren katastrophal. Normalerweise vertilgen ja Spatzen auch Heuschrecken. Nach dem die Vögel tot waren, konnten sich die Heuschrecken ungestört vermehren und ganze Ernten auffressen. Die Vernichtung der Spatzen und noch einige andere Fehlentscheidungen von Mao führten in China zu einer fürchterlichen Hungersnot, bei der bis zu 45 Millionen Menschen starben. Ausführliche Informationen dazu im „Spiegel“

Um das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen, musste China später Vögel aus aller Welt importieren. An diesem Beispiel sieht man, wie wichtig Spatzen und auch andere Vögel sind.

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I

Eichhörnchen füttern – ein riesiger Spaß

Liebe geht durch den Magen – das gilt auch bei Eichhörnchen. Wer die niedlichen Nager aus der Nähe beobachten möchte, sollte die Eichhörnchen füttern.

Liebe geht durch den Magen – das gilt auch bei Eichhörnchen. Wer die niedlichen Nager aus der Nähe beobachten möchte, sollte die Eichhörnchen füttern. Die bevorzugte Eichhörnchen Nahrung sind Nüsse, aber es findet sich noch mehr auf ihrem Speisezettel.

Eichhörnchen Nahrung in der Natur


Im Wald können sich Eichhörnchen gut selbst ernähren, sie fressen dort Nüsse, Zapfen, Früchte wie Bucheckern, Beeren, Pilze, Rinde. Im Frühling knabbern sie gern Samen, Knospen und Triebe.

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Im Frühling frisst das Eichhörnchen gern Samen

In der Stadt gehen die Bestände an Eichhörnchen zurück, auch weil die Tiere dort nicht mehr genug zu fressen finden. Hier kann Eichhörnchen füttern sinnvoll sein. Außerdem macht es jede Menge Spaß.

Eichhörnchen-Nahrung: Womit kann man Eichhörnchen füttern?


Nüsse, Nüsse, Nüsse! Walnüsse und Haselnüsse stehen bei Eichhörnchen ganz hoch im Kurs. Wahre Delikatessen sind Maronen, Pinienkerne und Zirbelnüsse.
Auch Rosinen, Obst wie Apfelstücke und Weintrauben, getrocknete Äpfel, Karotten, reife Gurken, Mais und ungesüßten Zwieback nehmen die Tiere gern.
Die Nüsse in einem Futterhaus sollten ungeschält sein, aber im Frühling sollten auch ein paar geschälte Nüsse für die Jungtiere dabei sein.

Was dürfen Eichhörnchen nicht fressen?


Eichhörnchen füttern darf man nicht mit Erdnüssen, Mandeln, Brot, Milchprodukten oder exotischen Früchten gefüttert werden.

Eichhörnchen füttern mit einem Futterhaus


Wenn Eichhörnchen in Ihrer Umgebung leben, ist es sinnvoll ein Futterhaus aufzustellen. Eichhörnchen bedienen sich auch mal gern am Vogelhaus, aber Vogelfutter ist nicht ganz das Richtige für die Nagetiere. Daher kommen sie nur gelegentlich zum Vogelhaus. Wer die Eichhörnchen regelmäßig sehen möchte, sollte ihnen schon die geliebten Nüsse anbieten.

Eichhörnchen im Vogelhaus

Manche Eichhörnchen Fans legen die Nüsse einfach ins Vogelhaus oder leben sie an einem geschützten Ort auf dem Balkon aus. Bei mir hat das nicht funktioniert, die Nüsse wurden regelmäßig von Eichelhähern geklaut. Erst als ich mir ein Eichhörnchen Futterhaus besorgt habe, bekamen die Eichhörnchen ihre Nüsse.

Wichtig: Eichhörnchen brauchen immer etwas zu trinken


Klettern macht durstig, Eichhörnchen haben einen hohen Wasserbedarf. In heißen Sommern verdursten viele Hörnchen, besonders in der Stadt. Wenn Sie den Tieren keinen Gartenteich oder etwas ähnliches bieten können, sollten Sie unbedingt eine Vogeltränke oder eine Schale mit Wasser aufstellen. Dafür sind Ihnen nicht nur Eichhörnchen dankbar, sondern auch Vögel, Igel und Insekten…


Wo Eichhörnchen Futterhaus aufstellen?


Zum Eichhörnchen füttern sollten Futterhaus und Wasserschale immer in der Höhe angebracht werden. Futterstellen am Boden sind gefährlich, da die Hörnchen dort leichte Beute für Katzen und andere Räuber sind. Die Eichhörnchen müssen direkt vom Futterplatz aus auf einen Baum oder etwa an einer Regenrinne nach oben flüchten können.
Wenn viele Eichhörnchen zu Besuch kommen, sollte man mehrere Futterstellen einrichten. Eine Bekannte von mir hat ihren Balkon im vierten Stock in einem Haus am Waldrand. Da kommen etwa 30 Eichhörnchen regelmäßig zu Besuch. Sie hat inzwischen 4 Futterhäuser aufgestellt, damit sich die Tiere nicht immer um das Futter zanken.

Das Eichhörnchen sitzt direkt vor meinen Füßen und knabbert die Nuss


Wie Eichhörnchen zutraulich werden


Mit etwas Glück und Geschick werden die Eichhörnchen, wenn sie regelmäßig Futter bekommen, richtig zutraulich. In der Facebookgruppe „Eichhörnchen: Fotogruppe“ findet man viele Beispiele, wo sich Eichhörnchen bei „ihren“ Menschen regelmäßig ihre Nüsse abholen. Besonders freche Hörnchen kommen sogar in die Wohnung und suchen nach den Nuss Vorräten.

Eichhörnchen im Wald füttern


In manchen Parks und Waldgebieten sind die Eichhörnchen so sehr an Menschen gewöhnt, dass sie sich gern füttern lassen. Einige fressen sogar aus der Hand. Bekannt sind der Eichhoernliweg in Arosa (Schweiz) und die Eichhörnchenwald in Fischen/Allgäu.

Hier leben zahlreiche Eichhörnchen, die recht zutraulich sind. In diesen Bergregionen findet man meist schwarze Eichhörnchen.

Fressen Eichhörnchen Sonnenblumenkerne?

Das klassische Bild vom Eichhörnchen ist immer das Bild mit der Nuss. Dabei sind Nüsse absolut nicht die einzige Nahrung der niedlichen Nagetiere. Wie gern Eichhörnchen Sonnenblumenkerne fressen, kann man oft am Vogelhäuschen beobachten.

Wo nisten Eichhörnchen?

Eichhörnchen haben nicht nur ein Nest, sie haben bis zu 8 Nester. Und jedes Eichhörnchen Nest – auch Kobel genannt – hat eine andere Funktion. Klettern ist anstrengend. Manche Nester…

Eichhörnchen Babys – ihre ersten Schritte

Besonders niedlich sehen Eichhörnchen Babys erst mal nicht aus: sie sind nackt, taub und blind. Erst nach einigen Wochen werden sie zu den hübschen Pinselohren, die wir alle lieben.

Eichhörnchen anlocken und füttern kann man am besten, indem man sich irgendwo ruhig hinsetzt und einige Nüsse auslegt. Man muss etwas Geduld haben, die Hörnchen kommen nach einiger Zeit und holen sich die Leckerbissen ab. Auf keinen Fall sollte man den Tieren hinterherlaufen, dann verschwinden sie.

Gibt man den Eichhörnchen ungeschälte Nüsse, nehmen sie die ganze Nuss und verschwinden damit auf den nächsten Baum. Dann muss man eine ganze Weile warten, bis das Eichhörnchen wiederkommt oder eine anderes Tier auftaucht. Legt man geschälte Nüsse aus, werden die vor Ort verspeist. So kann man das niedliche Tier längere Zeit beobachten.

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Meisen Brutzeit: Jetzt Meisen richtig helfen

Ausgerechnet zur Meisen Brutzeit am Ende des Winters hören viele Menschen auf, die Vögel zu füttern. Aber gerade, wenn die Tiere brüten, brauchen sie unsere Unterstützung. Dabei ist jedoch Einiges zu beachten.

Kinder kriegen und großziehen – das kann ganz schön anstrengend sein. Ausgerechnet zur Meisen Brutzeit am Ende des Winters hören viele Menschen auf, die Vögel zu füttern. Aber gerade, wenn die Tiere brüten, brauchen sie unsere Unterstützung. Dabei ist jedoch Einiges zu beachten.

„Du hast ’ne Meise“ ist eine alte Redensart, sie bedeutet soviel wie „Du bist nicht ganz bei Verstand“. Die Redensart geht auf einen alten und verbreiteten Volksglauben zurück, Menschen würden geistesgestört, weil Vögel in ihrem Kopf nisten.

Dabei ist es großartig, eine oder besser viele Meisen im Garten zu haben. Meisen sind nicht nur nett anzusehen, sondern auch sehr nützlich: Während der Brutzeit verfüttern sie Unmengen von Blattläusen und anderem lästigem Getier an ihre Jungen.

Im März beginnt für für die Meisen wie auch für viele andere heimische Gartenvögel die neue Brutsaison. In der Regel brüten Meisen ein bis zwei Mal. Nur wenn die Jungen vorzeitig sterben, brüten die Vögel noch ein drittes Mal. Im Juli ist die Meisen Brutzeit beendet. Meist benutzen die Vogeleltern immer das gleiche Nest. Wenn das Nest aber zerstört ist oder sich darin Parasiten eingenistet haben, wird das Nest gewechselt.

Gerade wenn im März die Meisen Brutzeit beginnt, ist in der Natur wenig Nahrung zu finden. Im Winter war es zwar kalt, aber die Vögel hatten nicht viel zu tun und konnten ihren Energiebedarf runter fahren.

Die Meisen Brutzeit hingegen bedeutet lange, harte Arbeitstage für die Vogeleltern, jetzt brauchen sie viel Energie. Die Vögel müssen früh aufstehen und laut singen, um ihr Revier gegen mögliche Konkurrenten zu verteidigen und um Weibchen anzulocken.

Meisen Nester

Dann muss das Nest gebaut werden. Blaumeisen und Kohlmeisen sind sogenannte Höhlenbrüter. In der Natur nisten sie in Baumhöhlen. In der Zivilisation finden die Vögel auch an Häusern prima Höhlen. Lücken in der Fassade, Mauerritzen und Jalousiekästen sind auch gute Niststätten.

Meisen Brutzeit – viel Stress für die Vogeleltern

Ist ein passendes Nest gebaut, werden die Eier gelegt und ausgebrütet. 14 Tage lang brütet das Meisen Weibchen, in der Zeit wird sie vom Männchen mit Futter versorft.

Sind die Küken geschlüpft, wird es richtig stressig für die Vogeleltern. Die Kleinen sind zuerst blind und nackt, sie werden nur mit frischen proteinreichen Insekten gefüttert. Jetzt sind die Vogeleltern 18 Stunden am Tag unterwegs um Blattläuse, Raupen & Co zu sammeln. Bis zu 350 Mal am Tag fliegen sie das Nest an, um ihren Nachwuchs satt zu kriegen. Bis zu 10.000 Insekten müssen die Elternvögel heranbringen, damit die Jungvögel nicht hungern. Das ist so anstrengend, dass die Vogeleltern total abmagern und dünner sind als ihre Kinder.

In dieser Zeit heißen die jungen Vögel Nestlinge, die Nestlingszeit dauert 20 Tage. Nach der Nestlingszeit beginnt die sogenannte Ästlingszeit, jetzt unternehmen die Kleinen erste Flugversuche. Anfangs stehen nur Kurzflüge auf dem Programm, von Ast zu Ast. Manchmal landen die Jungvögel dann auch auf dem Boden. Jetzt werden die Kleinen dort, wo sie gelandet sind, von ihren Eltern weiter gefüttert, bis sich genug Kraft haben, erneut zu fliegen.

Diese Zeit, wo die Kleinen noch nicht richtig fliegen können und noch von den Eltern versorgt werden, dauert zwei Wochen. Es ist die gefährlichste Zeit für die Jungvögel, da sie schutzlos Feinden ausgeliefert sind. Die Eltern sind zwar immer in der Nähe, können aber auch nicht jeden Feind vertreiben.
In der Ästlingszeit hocken die Jungvögel öfter mal am Boden. Trotzdem werden sie meistens noch von ihren Eltern betreut. Erst wenn die Eltern stundenlang nicht auftauchen, sollte man die Ästlinge aufnehmen und von einem Wildvogelexperten aufziehen lassen.
Wir können die Meisen in dieser Zeit unterstützen, wenn wir Feinde fernhalten. Katzen sollten in dieser Zeit besser im Haus bleiben, auch Hunde sollten nicht in den Garten.

Meisen füttern während der Brutzeit

Ob Vögel überhaupt gefüttert werden sollen oder nur im Winter oder das ganze Jahr über, ist umstritten. Führende Ornithologen setzen sich für die Ganz-Jahres-Fütterung ein, wie Professor Dr. Martin Kraft vom Marburger Institut für Ornithologie und Ökologie e.V. (MIO) und Prof. Dr. Peter Berthold, ehemaliger Direktor der Vogelwarte Radolfzell. 

Kein Winterfutter geben!

Der NABU plädiert für eine gezielte Unterstützung der Vögel auch während der Brutzeit.

Allerdings muss das Futter jetzt umgestellt werden. Wintervogelfutter darf jetzt nicht mehr gegeben werden. Eigentlich sollten die Jungvogel ja mit Insekten gefüttert werden. Bringen die Vogeleltern Wintervogelfutter ihren Jungen, kann das für den Nachwuchs sehr gefährlich werden. An großen Erdnuss-Bruchstücken oder ganzen Sonnenblumenkernen können die Küken ersticken.

Die Vogeleltern brauchen während der stressigen Brutzeit viel Energie. Daher sollten Sie jetzt kalorienreiches Futter wie Erdnussbutter oder energiereiche Samen anbieten.

Vogelfreundlicher Garten

Besser als füttern ist, den Meisen und anderen Vögel einen vogelfreundlichen Garten bieten. Mit zahlreichen verschiedenen Pflanzen – darunter ein hoher Anteil heimischer Arten – sowie einer abwechslungsreichen Struktur bieten Sie Meisen & Co. einen Lebensraum.
Wer in seinen Garten Vögel anlocken möchte, sollte eine Hecke mit heimischen Sträucher setzen. Solche Hecken sind für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle, Unterschlupf und Platz für Nistplätze. Wildsträucher ernähren Insekten in allen Entwicklungsstadien. Im Herbst sorgen die bunten Beeren der heimischen Sträucher für einen reich gedeckten Tisch für Vögel, auch viele Säugetiere bedienen sich gern an den leckeren Früchten.

Wie wir Rotkehlchen zur Brutzeit unterstützen können

Ab März brüten die Rotkehlchen. Sie bauen das Rotkehlchen Nest aus Zweigen, Moos und Halmen in dichten Sträuchern oder sie suchen sich ein kuscheliges Plätzchen in einem Briefkasten, einem Fahrradkorb, einer Manteltasche oder Gießkanne.

Ab März brüten die Rotkehlchen wieder. Sie bauen das Rotkehlchen Nest aus Zweigen, Moos und Halmen in dichten Sträuchern oder sie suchen sich ein kuscheliges Plätzchen in einem Briefkasten, einem Fahrradkorb, einer Manteltasche oder Gießkanne.

Der Nestbau ist Sache der Frau. Das Rotkehlchen-Weibchen braucht dazu etwa 3-5 Tage. Sie baut ihr napfförmiges Nest aus Moos, Halmen und Wurzeln in Bodennähe z.B. in Brombeerhecken, Holzstapeln oder Reisighaufen. Ausgepolstert wird das Rotkehlchen Nest mit Haaren von Menschen und Tieren sowie Federn und Wolle.

Rotkehlchen Nest – immer gut versteckt

Andere Vögel bauen ihre Nester hoch oben in den Bäumen, damit keine Räuber daran kommen. Das Rotkehlchen bleibt in der Nähe des Bodens. Deshalb muss es das Nest gut verstecken. Gefährliche Nesträuber sind z.B. Marder, Mäuse, Ratten, Wiesel, Eichhörnchen und Eichelhähern.

Schon während des Nestbaus, wenn das Rotkehlchen Weibchen das Baumaterial aus Blättern und Moos herbei bringt, achtet es darauf dass niemand mitbekommt, wo es das Rotkehlchen Nest baut. Fühlt es sich beobachtet, kann es den Spion auch schon mal in die Irre führen. Das Rotkehlchen bringt das Baumaterial erst mal an einen anderen Ort und tut so, als würde es dort sein Nest bauen. Erst wenn es sich wieder unbeobachtet fühlt, bringt es das Material wieder zum richtigen Nest und baut weiter. Auch damit niemand mitbekommt, wo sich das Rotkehlchen Nest befindet, entsorgt die Mutter auch die Eierschalen und den Kot der Jungvögel weit weg vom Nest.

Rotkehlchen sind sehr flexibel, was ihre Nester angeht. Gern nisten sie auch in Nischen, kleinen Höhlen, hohlen Baumstümpfen, Kompost- oder Heuhaufen. Manchmal entdecken die Vögel auch ganz andere Plätze, an den sie ihre Jungen aufziehen. In Betten, in Manteltaschen, Briefkästen, Fahrradkörben, Gießkannen und Eimern sind schon öfter Rotkehlchen-Nester entdeckt worden.

Die Brutzeit der Rotkehlchen

Rotkehlchen brüten von März bis August. Meist brüten sie zweimal nacheinander, manchmal auch dreimal, nehmen aber nicht das gleiche Nest noch einmal. Lieber benutzen sie dann die Nester anderer Vögel.

Rotkehlchen während der Brutzeit unterstützen

Mit einer Nisthilfe kann man Rotkehlchen gezielt unterstützen. So etwas kann man selber bauen, man kann den Vögel aber auch einen Halbhöhlenkästen zur Verfügung stellen.

Nisthilfen für Rotkehlchen sehen ganz anders aus als die weit verbreiteten geschlossenen Nistkästen mit dem runden Einflugloch. Sie haben eine größere Öffnung, die für Rotkehlchen eine Höhe von zehn Zentimetern haben sollte. Über solche Halbhöhlenkästen freuen sich auch Grauschnäpper, Bachstelzen und Zaunkönige.

Rotkehlchen unterstützen wir am besten, wenn wir unsere Gärten tierfreundlich anlegen, dass die Tiere auch dichte Sträucher und Hecken finden, wo sie ihre Nester bauen können,

Die Eier des Rotkehlchens

Die Eier des Rotkehlchens sind gelblich-weiß mit rotbraunen Flecken. Die Rotkehlchen-Mutter brütet vier bis sieben Eier aus. Normalerweise schlüpfen die Jungen nach 12 bis 15 Tagen. Die Küken knacken dann an der Schale, die Mutter hilft ihnen dann beim Ausstieg aus dem Ei. Wenn die Jungen aus irgendeinem Grund nicht schlüpfen, brütet die Mutter noch bis zu 5 Wochen.

Rotkehlchen Jungvögel

Junge Rotkehlchen sehen erst mal ganz anders aus als ihre Eltern. Sie haben braunen Federn mit goldgelben Sprenkeln und einen hellen Bauch, noch fehlt ihre der markante rostrote Fleck auf den Brust. Die rote Kehle wird erst mit zunehmendem Alter sichtbar. Die Jungvögel sind nach dem Schlüpfen zunächst blind, doch bereits sechs Tage später öffnen sie ihre Augen.

In dieser Zeit wird das Rotkehlchen Nest von den Vogeleltern vehement verteidigt. Sogar wenn sich größere Tiere nähern, werden diese von den Rotkehlchen Eltern angegriffen.

Während der ersten Tage nimmt Mutter die kleinen unter ihre Fittiche, in der Zeit wird sie vom Männchen gefüttert.

Nach 12 – 15 Tagen können die Jungen das Nest verlassen. Die Mutter hilft den Kleinen beim Verlassen des Nestes. Wenn ein Kleines nicht raus will, hilft sie schon mal mit einem Stubser nach. Die Jungvögel können aber noch nicht fliegen und bleiben auf dem Boden verborgen. Einige Zeit werden sie noch von den Eltern mit Nahrung versorgt.

Nach etwa 18-22 Tagen sind die Jungen selbstständig und brauchen nicht mehr von den Eltern gefüttert zu werden. Jetzt heißt es Abschied nehmen, die Jungen werden aus dem Brutrevier vertrieben.

Junge Rotkehlchen betteln auch schon mal Vögel anderer Vogelarten um Futter an. Erwachsene Rotkehlchen füttern auch schon mal andere Jungvögel.

Rotkehlchen Lebenserwartung

Junge Rotkehlchen sind stark gefährdet z.B. durch Katzen, Greifvögel, Mäuse, Ratten, Marder, Eichhörnchen und Füchse. Nur wenige werden erwachsen. Rotkehlchen können – gut behütet – sogar bis zu 10 Jahre alt werden, im Schnitt werden sie in der Natur nur 1,25 Jahre alt.

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Eichhörnchen Babys – ihre ersten Schritte

Besonders niedlich sehen Eichhörnchen Babys erst mal nicht aus: sie sind nackt, taub und blind. Erst nach einigen Wochen werden sie zu den hübschen Pinselohren, die wir alle lieben.

Ab März kommen jetzt wieder die ersten Eichhörnchen Babys zur Welt. Besonders niedlich sehen Kleinen erst mal nicht aus: sie sind nackt, taub und blind. Erst nach einigen Wochen werden sie zu den hübschen Pinselohren, die wir alle lieben.

Eichhörnchen Geburt und Kindheit

Zweimal im Jahr werden  Eichhörnchen-Babys geboren: Einmal im Frühjahr zwischen März und April und einmal im Sommer zwischen Mai und August. Die Eichhörnchen-Mutter gebärt 3 bis 8 Junge in einem Nest, dem sogenannten Kobel.

Wir Menschen brauchen fast zwanzig Jahre um erwachsen zu werden, Eichhörnchen schaffen das in 4 Monaten. Bei Ihrer Geburt wiegen sie nur 5 bis 8 Gramm und sind so groß wie ein Radiergummi. Erst nach 3 Wochen entwickelt sich das Fell. Ab der vierten Woche öffnen sich die Augen und ab der sechsten Wochen können die Kleinen auch hören. Inzwischen bringen sie schon 100 Gramm auf die Waage.

Jetzt schlafen sie nicht mehr so lang und werden immer lebendiger. Die oberen Schneidezähne erscheinen, ab der achten Woche können Eichhörnchen Babys schon Sonnenblumenkerne knacken.
Nun werden die Jungtiere von der Muttermilch entwöhnt und nehmen feste Nahrung zu sich. Ab der zehnten Woche sind alle Zähne entwickelt. Die Eichhörnchen Teenager spielen jetzt viel mit ihren Geschwistern und erproben ihre Fähigkeiten, was wichtig ist für ihr zukünftiges Leben.

Nach 3 Monaten sind die jungen Eichhörnchen fast ausgewachsen und können sich selbst versorgen. Bei den Menschen ziehen die Kinder aus dem Elternhaus aus, wenn sie erwachsen sind. Bei den Eichhörnchen ist es umgekehrt: Die Mutter verlässt nach 4 Monaten das Nest. Die Geschwister bleiben noch einige Zeit zusammen, bis jedes eigene Wege geht.

Wie heißen Eichhörnchen Babys?

Bei manchen Tierarten gibt es spezielle Namen für die Jungtiere: Bei Hunden heißen sie Welpen, bei Pferden Fohlen… Bei Eichhörnchen gibt es keine Bezeichnung für den Nachwuchs – die Kleinen nennt man einfach Babys, Junge oder Jungtiere.

Eichhörnchen Mutter holt Baby zurück

Eichhörnchen Baby aus dem Nest gefallen, was nun?

Erst mal abwarten. Meist kommt die Mutter bald und holt das Kleine zurück. Wenn Sie die Mutter in der Nähe sehen oder hören, dürfen Sie auf keinen Fall stören.

Aktiv werden und sich um das Eichhörnchen Baby kümmern müssen Sie sich

  • wenn nach etwa 2 bis 3 Stunden die Mutter noch nicht aufgetaucht ist
  • wenn das Eichhörnchen Baby verletzt ist, blutet oder apathisch wirkt
  • wenn Gefahr etwa durch Katzen oder Hunde droht
  • wenn es dunkel wird

Das Wichtigste ist jetzt Wärme und Geborgenheit

Zunächst gilt es, das kleine Tier zu wärmen. Sie können es in die Hände nehmen, unter ihre Jacke oder ihren Pullover stecken oder in eine Kiste, die mit weichen Tücher ausgepolstert ist zusammen mit einer lauwarmen Wärmflasche legen. Eichhörnchen Babys kann man ohne Probleme anfassen.  Der menschliche Geruch stört Eichhörnchen-Mütter nicht.

Wenn das Eichhörnchen Baby einen gesunden Eindruck macht, können Sie am nächsten Tag nochmal probieren, ob die Mutter es zurückholt. Ansonsten bringen Sie es am besten in die nächste Auffangstation. Hier eine Liste von Auffangstationen.

Tiere, die unterkühlt sind, dürfen nichts zu fressen und nicht zu trinken bekommen.

Eichhörnchen Babys selber aufziehen – nicht so einfach

Wenn Sie den Mut haben, das Eichhörnchen Baby selber groß zu ziehen, kommt Einiges auf Sie zu. Am Anfang alle 2 Stunden füttern rund um die Uhr mit spezieller Aufzucht-Milch (auf keinen Fall Kuhmilch!) Ab der 5. Woche auch mit Baby-Brei. Nach 7 Wochen auch mit Sonnenblumenkernen, Äpfeln, Karotten, Mais, Zwieback und Vollkornkeksen.

Das Füttern ist aber nicht mal die größte Herausforderung: Eichhörnchen Babys können in den ersten Wochen nicht mal allein Pippi machen. Nach dem Füttern muss man den kleinen Nagern erst mal minutenlang den Bauch massieren. Dann das Genitalteil mit einem feuchten Tuch antippen, damit das Eichhörnchen Baby Wasser lässt.

Manchmal pinkeln sich die Kleinen auch im Schlaf voll. Und dann noch das Thema Durchfall. Leider gibt es für Eichhörnchen keinen Windeln, daher ist jetzt erst mal Waschen angesagt. Aber bitte vorsichtig, nicht komplett Duschen und föhnen.

Eichhörnchen selber aufziehen ist gar nicht so einfach, aber es ist ein wunderbares Erlebnis. Sie können stolz sein, wenn Sie es geschafft haben und das Kleine spätestens nach 12 Wochen in ein freies Leben entlassen können.

Wie Sie Eichhörnchen Babys mit Handaufzucht groß bekommen, dafür finden Sie hier nützliche Tipps..

Eichhörnchen in Not

Oft kommt es vor, dass junge Eichhörnchen nicht mehr von der Mutter versorgt werden, z.B. weil die Mutter verunglückt ist. Die Jungtiere suchen dann Hilfe bei Menschen. Aus Verzweiflung krabbeln sie Spaziergängern an den Beinen hoch oder kommen in eine Wohnung herein. Keine Angst, scheuchen Sie die Tiere nicht weg, die Eichhörnchen können keine Tollwut haben. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei.

Wenn Sie ein hilfebedürftiges Tier finden, bringen Sie es rasch zu einer Eichhörnchen-Pflegestelle oder Wildtierstation. in einem Karton mit Handtuch, vielleicht sogar mit einer lauwarmen Wärmflasche darunter. Erwachsene Tiere sollte Sie vorsichtig mit einem Handtuch hochnehmen, um nicht gebissen zu werden.

Hilfe finden Sie unter https://www.eichhoernchen-notruf.com/

Tel: 0700 – 200 200 12

Rotkehlchen: Dieser Vogel kann genauso laut sein wie ein Presslufthammer

Nur 14 cm groß und18 Gramm leicht – trotzdem kann dieser kleine Vogel richtig Krach machen. Zu den Rotkehlchen Besonderheiten zählt, dass sie lautstark ihr Revier verteidigen, sie können bis zu 100 Dezibel erreichen. Der kleine Singvogel hat aber noch mehr ungewöhnliche Eigenschaften.

Nur 14 cm groß und 18 Gramm leicht – trotzdem kann dieser kleine Vogel richtig Krach machen. Zu den Rotkehlchen Besonderheiten zählt, dass sie lautstark ihr Revier verteidigen, sie können bis zu 100 Dezibel erreichen. Der kleine Singvogel hat aber noch mehr ungewöhnliche Eigenschaften.

Hartnäckig verteidigen Rotkehlchen ihr Revier

Außer zur Paarungszeit dulden Rotkehlchen keine Eindringlinge in ihrem Revier. In Mitteleuropa leben die beliebten Singvögel oft das ganze Jahr an einem Standort. Sie haben dort ein Revier von etwa 700 qm. Ihre Nester bauen sie in Büschen, Hecken, im Unterholz und im Laub nahe des Bodens. Solch niedrige Nester sind sehr gefährdet und müssen gegen viele Nesträuber verteidigt werden. Aber auch andere Rotkehlchen sind im Revier unerwünscht.

Tauchen andere Rotkehlchen in diesem Revier auf und wollen bloß kurz mal was fressen, wird das toleriert. Aber wehe, wenn der Rivale will mehr. Besonders wachsam sind die Rotkehlchen Männchen, wenn die Weibchen die befruchtungsfähige Periode erreichen. Nun müssen die Männchen wohl fürchten, dass die Nachbarn in ihr Revier eindringen und das Weibchen befruchten.
Erst probieren die Rotkehlchen Männchen ihre Widersacher mit Gesang zu vertreiben. Dieser aggressive Gesang kann bis zu 100 Dezibel laut werden. Wenn der Rivale trotzdem nicht abzieht, kommt es zum Kampf. Die Revierkämpfe dauern meist eine halbe Stande, können aber auf stundenlang ausgefochten werden. Solche Kämpfe gehen nicht selten tödlich aus.

Auch am Futterhaus zeigt sich öfter, dass Rotkehlchen ihre Konkurrenten energisch vertreiben und durchaus zänkisch und streitlustig sein können.

Rotkehlchen Gesang

Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist: sie sind Frühaufsteher. Schon vor Sonnenaufgang kann man ihren Gesang hören. Und abends, wenn alle anderen Vögel schon schlafen, singen die Rotkehlchen immer noch.

Rotkehlchen singen vor allem von März bis Mai, wenn sie ihr Revier abstecken. Der Gesang der Rotkehlchen ist sehr vielfältig, über 270 unterschiedliche Motive wurden nachgewiesen.

Rotkehlchen Besonderheiten: Männchen und Weibchen sehen gleich aus

Bei vielen Vogelarten wie Amseln und Enten kann man Männchen und Weibchen gut unterscheiden, bei Rotkehlchen nicht. Eine weitere Rotkehlchen Besonderheit ist, dass auch die Weibchen singen. Allerdings sind sie leiser und nicht so ausdauernd wie die Herren der Schöpfung.

Rotkehlchen leben fast überall in Europa außer in Teilen Portugals, Spaniens, Italiens und Griechenlands. Auch in den gemäßigten Zonen Nordafrikas, Nordamerikas, Kleinasiens, im Nahen Osten sowie in einigen Teilen Russlands sind sie beheimatet. Die Rotkehlchen, die in wärmeren Regionen leben, bleiben auch im Winter da, die Tiere aus den nördlichen Regionen ziehen im Winter in den Süden.
In Deutschland sind Rotkehlchen Teilzieher. Einige bleiben hier, andere ziehen kürzere Strecken in wärmere Regionen.

Geheimnisvoller Orientierungssinn

Auf dem Weg in den Süden legen die Rotkehlchen große Strecken zurück. Aber wie finden sie den Weg? Die Zugvögel können sich an Sonnenstand und Sternenhimmel orientieren.  Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist, sie haben darüber hinaus einen inneren Kompass, der sich am Magnetfeld der Erde orientiert. Ganz erforscht ist dieser Orientierungssinn noch nicht, aber man weiß, dass ein spezielles Protein in der Netzhaut von Rotkehlchen als extrem empfindlicher Magnetsensor funktioniert. Mehr dazu finden Sie hier

Rotkehlchen halten Menschen für Schweine

Im Wald graben Wildschweine oft den Boden um. Dabei kommen viele Würmer und Insekten zu Tage, ein Lieblingsfutter der Rotkehlchen. Daher halten sich Rotkehlchen gern in der Nähe der Wildschweine auf, weil sie so leicht an Futter kommen.

Im Garten graben Menschen schon mal den Boden um und befördern dabei ebenfalls schmackhafte Bodenbewohner ans Tageslicht. Die Menschen sind dabei für die Rotkehlchen genauso nützlich wie die Schweine im Wald. Viele Gärtner*innen haben sich schon gewundert, wie nah die Vögel an sie herankommen. Rotkehlchen sind zutraulich und haben wenig Scheu vor dem Menschen.

Rotkehlchen baden gern

Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist, dass sie gern baden. Morgens schlägt der Vogel seine Flügel gegen Blätter die nass von Regen oder Tau sind. Abends kommt dann das richtig Bad an flachen Stellen am Ufer eines Sees. Im Garten werden gern Teich, Bachläufe, Brunnen oder Vogeltränken zum Baden genutzt. Leider kommt es besonders im Winter immer wieder zu Badeunfällen.

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Was fressen Meisen gern?

Meisen füttern macht viel Spaß: Die kleinen Singvögel sehen nicht nur niedlich aus, auch ihre lebhafte, manchmal sogar freche Art ist wirklich amüsant. Außerdem sind Meisen im Garten äußert nützlich, denn sie vertilgen Unmengen von Blattläusen.

Meisen sind Allesfresser. Je nach Jahreszeit ernähren sie sich von Insekten oder Samen, Kernen, Nüssen und auch Früchten. Während andere Vögel wie Amseln und Rotkehlchen am liebsten vom Boden fressen, bevorzugen Meisen hängendes Futter. Daher stehen Meisenknödel bei ihnen so hoch im Kurs.

Was fressen Meisen im Sommer?

Im Sommer brüten die Meisen und ziehen ihre Jungen groß. Das braucht viel Energie. In der Zeit fressen Meisen bevorzugt tierische Kost wie Würmer und Insekten.

Futter während der Brutzeit

Ihren Nachwuchs füttern Meisen am liebsten mit frischen proteinreichen Insekten wie z.B. Blattläusen. Haben Sie schon mal beobachtet, wie Meisen eifrig auf Obstbäumen herumturnen? Die Vögel picken Blattläuse und andere Schädlinge von den Blattunterseiten und verfüttern diese dann an ihren Nachwuchs.

Für Gärtner ist das sehr nützlich, so werden Schädlinge ökologisch bekämpft. Daher hängt man Nistkästen gern an Obstbäumen auf.

Die Meisen füttern ihre Jungen von April bis Juli. In dieser Zeit sollte man ihnen kein Wintervogelfutter geben. An zu großen Sonnenblumenkernen oder Nüssen können die Jungtiere ersticken. Fettreiches Futter können sie nicht gut verdauen. Besser für sie sind jetzt Sämereien oder Insektenfutter.

Meisen im Winter

Im Winter werden Meisen zu Vegetariern. Zu dieser Jahreszeit fressen sie gerne Sonnenblumenkerne, Hanf oder Mohn.
Blaumeisen und Kohlmeisen kommen oft zum Vogel-Futterhaus. Besonders gern mögen Sie Fettfutter, Sonnenblumen und gehackte Nüsse. Gern mögen es die niedlichen Singvögel, wenn das Futter hängt. Meisenknödel oder hängende Futtersäulen sind ideal für sie. Kohl- oder Blaumeisten fressen am liebsten  Meisenknödel, die an Ästen im Garten befestigt werden, da sie hier nur wenig Konkurrenz von anderen  Vögeln kriegen.  Wenn Sie Meisenknödel kaufen, achten sie darauf, das diese nicht in Plastik-Netzen sind. In den Maschen können sich die Vögel mit ihren Krallen verhaken und verletzen.

Wer Lust hat, kann auch Vogelfutter selber machen. Das kann man dann sehr dekorativ an den Baum hängen, z.B. in Tassen oder in halben Kokosnuss-Schalen.

Wenn Sie Meisen füttern, sollten sie billiges Vogelfutter besser meiden. Dieses Futter enthält oft viele Weizenkörner. Die mögen die Meisen und auch andere Vögel nicht wirklich und fressen sie nur wenn es gar nichts anderes mehr gibt. Billiges Vogelfutter führt zu viel Schmutz an ihrer Futterstelle. Kaufen Sie lieber hochwertiges Futter, das auch komplett gefressen wird.

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Meisen füttern auf dem Balkon

Meisen füttern können Sie auch prima auf dem Balkon. Sie kommen auch in höhere Stockwerke geflogen, während sich z.B. Rotkehlchen oder Stare meist nicht allzu hoch wagen. Außer Tauben dürfen Sie alle Singvögel auf dem Balkon füttern. Das hat das Landgericht Berlin entschieden.

Was dürfen Meisen nicht bekommen?

Auf keinen Fall sollte man Essensreste verfüttern, das kann zu Verdauungsproblemen führen. Auch Brot und salzige Nüsse sind tabu. Das Futter darf nicht zu hart sein, damit die Vögel es ohne Probleme schlucken können.

Füttern allein reicht nicht

Will man Meisen wirklich etwas Gutes tun sollte man seinen Garten vogelfreundlich gestalten. Auch auf dem Balkon kann man die niedlichen Tiere unterstützen, indem man z.B. Kräuter und andere tierfreundliche Pflanzen setzt. Auch Vogeltränken und Nistkästen brauchen die Vögel, um sich wohl zu fühlen.

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