Frösche bringen Leben in den Gartenteich. Zudem sind sie noch ausgesprochen nützliche Tiere: Sie fressen Mücken, Fliegen, Schnecken und Würmer… Aber wenn Sie Frösche im Garten halten, kann es auch zu Problemen kommen: Die kleinen Amphibien können nämlich ordentlich Krach machen.
Frosch im Teich – gut oder schlecht?
Frösche sind eine echte Bereicherung für jeden Gartenteich, sie richten keinerlei Schaden im Teich oder im Garten an. Wenn Frösche im Gartenteich leben, zeigt das, dass das ökologische Umfeld noch einigermaßen in Ordnung ist.
Das Einzige, was zum Problem werden kann, sind ihre Konzerte. Von April bis Juni können manche Frösche schon ganz schön laut werden, zu dieser Zeit versuchen nämlich die Froschmännchen ihr Revier zu markieren und die Aufmerksamkeit der Weibchen zu wecken. Wer am lautesten quakt, hat bei den Weibchen die Nase vorn – fast wie bei den Menschen ?!?
Wie kommen Frösche in den Teich?
In einem naturnahen Teich siedeln sich Frösche früher oder später von selber an. Auf der Suche nach geeigneten Laichplätzen legen die Amphibien oft große Strecken zurück. Wenn Sie es nicht abwarten können, bis die Frösche von selber kommen, dürfen Sie keinesfalls die Tiere an anderen Teichen einsammeln und umsiedeln. Auch wenn der Teichfrosch, in Deutschland nicht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten steht, ist es trotzdem verboten, Frösche oder deren Laich einzusammeln und im eigenen Garten auszusetzen. Bei solchen Umsiedlungen können Krankheitserreger weiter verbreitet werden.
Teich für Frösche bauen: So bieten Sie Fröschen optimale Lebensbedingungen
Frösche lieben Wasserpflanzen. Am liebsten genießen sie die Sonne auf großblättrigen Gewächsen wie Seerosen. Heimische Wasserpflanzen bieten den Tieren genügend Platz zum Sonnen und Verstecken. Um den Sauerstoffgehalt des Teichs zu regulieren, eignen sich beispielsweise Wasserlinsen, die Sauerstoff produzieren und Schadstoffe aus dem Wasser ziehen.
Auch größere Steine, die aus dem Wasser herausragen und auf denen sich die Frösche sonnen können, machen den Gartenteich für die Tiere attraktiv.
Ansonsten wünschen sich Frösche einen naturnahen Garten, der auch außerhalb des Wassers Versteckmöglichkeiten bietet, wie Laubhaufen, Trockenmauern oder einen morschen Baumstamm.
Der Teich sollte mindestens 60 cm Wassertiefe haben, damit er im Winter nicht komplett zufriert. Die wechselwarmen Tiere halten bei sinkenden Temperaturen am Boden des Tümpels Winterruhe.
Frösche sind keine besonders guten Schwimmer. Oft haben sie ein Problem damit, aus dem Teich wieder heraus zu kommen. Daher muss der Teich zumindest an einigen Stellen ein flaches Ufer haben, damit die Tiere gut rauskommen.
Wenn bei Ihnen Frösche öfter in z.B. in den Pool oder eine anderes Wasserbecken fallen und nicht mehr herauskommen, stellen Sie Ihnen doch eine Froschleiter hin.
Achten Sie beim Rasenmähen auf die Frösche.
In längeren Trockenperioden sollten Sie regelmäßig frisches Wasser in den Teich nachfüllen.
Verwenden Sie keine Pestizide, vor allem kein Schneckenkorn. Schnecken sind eine Lieblingsspeise von Fröschen. Wird eine vergiftete Schnecke von einem Frosch gefressen, ist dies sein Todesurteil.
Was man sonst noch beachten sollte, wenn man Fröschen im Garten einen Lebensraum geben möchte, können Sie hier lesen
Können Fische und Frösche im selben Teich leben?
Besonders wichtig ist: In einem Teich für Frösche dürfen keine Fische leben. Fast alle Fischarten fressen den Laich, die Kaulquappen und die Larven der Amphibien. Nur bei sehr großen Teichen können heimische Fischarten und Amphibien miteinander leben. Eine Ausnahme: Moderlieschen sind für Frösche ungefährlich.
Das Problem mit den Froschkonzerten
Für manche Menschen ist das Quaken der Frösche Musik in ihren Ohren, andere halten es für Lärmbelästigung. Froschkonzerte haben schon öfter zu Streit mit den Nachbarn geführt.
Je nach Froschart ist die Lautstärke unterschiedlich. Viele quaken eher leise, nur Grün- und Laubfrösche machen ordentlich Krach.
Wenn Ihnen die Frösche im Gartenteich dann doch zu viele Probleme bereiten, können Sie die Tiere nicht einfach selbst umsiedeln. Hat sich ein Frosch im Gartenteich angesiedelt, steht dieser automatisch unter Naturschutz. Sie müssen sich zuerst an die für Sie zuständige Naturschutzbehörde wenden. Ein Gutachter misst dann den Geräuschpegel. Liegt eine Lärmbelästigung vor, können die Frösche umgesiedelt werden. Ein aufwendiges Verfahren, das oft keine Aussicht auf Erfolg hat. Auch für die Entfernung des Teichs brauchen Sie eine behördliche Genehmigung.
Frösche loswerden – auf die sanfte Art
Man kann den Teich mit einem Zaun einfassen, den die Tiere nicht überwinden können.
Ein Wasserspiel oder eine Fontäne im Teich stören die Frösche. In bewegtem Wasser laichen sie nicht.
Schwimmpflanzen entfernen – so wird der Teich für Frösche unattraktiv.
Frösche loswerden: Lassen Sie Andere die Drecksarbeit machen
Goldfische und Kois haben Frösche zum Fressen gern. Auch Katzen lieben Froschschenkel. Zu den natürlichen Fressfeinden der Frösche zählen auch Reiher. Die Larven von Libellen, Gelbrandkäfern, Molchen und andern räuberischen Laich- und Kaulquappen-Vertilgern sorgen für eine erhebliche Reduzierung des Froschnachwuchses.