Wir sehen Eichhörnchen oft tagsüber auf Bäume klettern, elegant von Ast zu Ast springen oder – weniger gut – über die Straße laufen. Doch wo schlafen Eichhörnchen eigentlich? Und wohin ziehen sie sich zurück, wenn es regnet oder stürmt?
Eichhörnchen schlafen in Kobeln
Eichhörnchen schlafen in Nestern, den sogenannten Kobeln. Sie bauen diese Kobel hoch oben in den Bäumen. Eichhörnchen haben nicht nur ein Nest, sondern mehrere. Besonders im Winter ist es wichtig, dass die Kobel wind- und wassergeschützt sind, damit es drinnen warm und kuschelig wird.
Meist werden die Nester zwischen einen Baumstamm und Astgabeln gebaut. Auch Höhlen in Baumstämmen werden gern genutzt. Die Nester sind nicht wie bei Vögeln oben offen, sondern kugelförmig mit einem Durchmesser von 30 bis 50 cm. Sie bestehen aus Zweigen, Nadeln und Blättern. Innen werden sie mit Moosen, Gras und Blättern ausgepolstert. Diese gepolsterten Kugeln haben etwa 15 Zentimeter Innenraumdurchmesser.
Eichhörnchen sind Fluchttiere. So planen sie beim Nestbau immer einen Notausgang mit ein. Die Kobel haben mindestens zwei Schlupflöcher, damit die Eichhörnchen bei einem Angriff durch einen Marder oder eine Elster schnell abhauen können.
In der Regel bauen Eichhörnchen verschiedene Kobel, die sie auf unterschiedliche Weise nutzen: Einer zur Aufzucht der Jungen, ein weiterer als Schlafplatz, ein Kobel, wo sie bei Regen hinein flüchten können. Manchmal bauen sie auch Kobel, um sich um einen kranken Artgenossen kümmern zu können. Die Tiere brauchen auch so viele Behausungen, damit sie jederzeit wechseln können, falls ein Kobel verschmutzt ist, von Feinden bedroht wird oder durch ein Unwetter zerstört wurde.
Wo schlafen Eichhörnchen in der Stadt?
In städtischen Gebieten finden die Eichhörnchen oft keine hohen Bäume für ihre Kobel. Dann suchen sie sich andere Möglichkeiten: auf Dachböden, in Löcher an Hauswänden oder auf dem Balkon.
Gerade hier bietet es sich an den Eichhörnchen Kobel zur Verfügung zu stellen. Die Kobel kann man selber bauen oder kaufen. Ein vom Menschen aufgestelltes Eichhörnchen-Haus bringt den Tieren viele Vorteile: Sie sind besser vor Schnee, Regen und Wind geschützt. Auch ist der Schutz vor Raubtieren wie Elstern und Mardern besser. Ihre selbstgebauten Kobel müssen die Eichhörnchen immer wieder reparieren, das kostet besonders im Winter wertvolle Energie.
Eichhörnchen anlocken und füttern
Außer über Schlafplätze freuen sich Eichhörnchen natürlich auch über Futter. Liebend gern plündern sie Vogelhäuschen. Richtiges Eichhörnchen-Futter ist natürlich besser für sie. Wer Eichhörnchen anlocken und füttern erst mal ausprobieren will, sollte sich dieses hübsche und günstige Eichhörnchen-Buffet ansehen.
Das Eichhörnchen-Buffet sollte besser nicht nass werden. Man kann es unter einem einen Vordach, einen Carport oder auf einem überdachten Balkon anbringen. So kann die Eichhörnchen direkt ans Haus locken und aus der Nähe beobachten.
Wann schlafen Eichhörnchen?
Eichhörnchen sind tagaktive Tiere, sie sind tagsüber wach und schlafen nachts. Im Sommer sind sie morgens und nachmittags unterwegs, dazwischen halten sie einen Mittagsschlaf. Im Herbst wird den ganzen Tag über Nahrung gesammelt. Erst abends begeben sie sich ins Nest und schlafen.
Machen Eichhörnchen Winterschlaf?
Eichhörnchen machen keinen klassischen Winterschlaf wie Igel oder Murmeltiere, aber sie halten Winterruhe. Sie sind in der kalten Jahreszeit weniger aktiv und schlafen 18 bis 20 Stunden am Tag. Um der Kälte zu trotzen, kuscheln sich dann meist mehrere Eichhörnchen in einem Nest zusammen.