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Frühling auf dem Teller: Bärlauch Quiche

Bärlauch, der wilde Knoblauch, eine wahre Gaumenfreude und ein Genuss für die Sinne. Mit dem wilden Kraut kann man viele tolle Sache machen, etwa eine Bärlauch Quiche.

Bärlauch Quiche
Frühling auf dem Teller: Bärlauch Quiche 1

Die warmen Sonnenstrahlen des Frühlings kitzeln meine Nase und die ersten zarten Blätter des Bärlauchs recken sich der Sonne entgegen. Ah, Bärlauch, der wilde Knoblauch, eine wahre Gaumenfreude und ein Genuss für die Sinne. Mit dem wilden Kraut kann man viele tolle Sache machen, etwa eine Bärlauch Quiche.

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Schon seit langem habe ich eine besondere Beziehung zum Bärlauch entwickelt. Er ist vielseitig einsetzbar, sei es als Zutat in einem würzigen Baguette, als aromatischer Aufstrich oder gar als köstliche Füllung für Knödel und Pasta. Bärlauch ist ein heimisches Wildkraut, hat einen knoblauchähnlichen, frischen Geschmack und kann wie andere frische Kräuter für Pesto, Suppen, Dips und zum Garnieren verwendet werden. Aber mein persönlicher Favorit? Kann ich nicht sagen, es gibt so viele tolle Gerichte mit Bärlauch.

Bärlauch, auch als wilder Knoblauch, Knoblauchspinat, Waldknoblauch oder Hexenzwiebel bekannt, hat zwischen März und Mitte Mai Saison. Er schmeckt köstlich-aromatisch mit einer feinen Knoblauchnote und enthält auch zahlreiche Vitalstoffe, die den gesunden, saisonalen Speiseplan bereichern. Neben ätherischen Ölen enthält das heimische Wildkraut zahlreiche weitere Vitalstoffe, wie Vitamin C, Mangan, Magnesium und Eisen.

Bärlauch kann chronische Hautleiden lindern, die Verdauung positiv beeinflussen, den Cholesterinspiegel senken und Bluthochdruck verhindern. In dem Wildkraut ist Allicin enthalten. Das ist ein natürliches Antibiotikum, das in der Lage ist, Bakterien abzutöten.

Und dann ist da noch die jährliche Suche nach dem grünen Gold. Während ich letztes Jahr selig durch den Garten stapfte, auf der Suche nach den ersten zarten Blättern des Bärlauchs, fühle ich mich auch dieses Jahr wie in einem frühlingshaften Märchen. Der vergangene Winter scheint plötzlich gar nicht mehr so lang und grau.

Frühling auf dem Teller: Bärlauch Quiche 2

Bärlauch (Allium ursinum) – eng verwandt mit dem Schnittlauch und dennoch so einzigartig. Seine schönen weißen Blüten, die zwischen April und Mai erblühen, sind ein wahrer Blickfang. Trotzdem mag ich die Blüten nicht, denn wenn der Bärlauch zu blühen beginnt, kann man ihn nicht mehr in der Küche verwenden. Dann ist die Bärlauch Saison vorbei. Da ich Bärlauch aber so liebe, friere ich mir immer noch einige Portionen ein. Gewaschen und dann getrocknet in Gefrierbeutel verpackt hält er noch einige Monate.

Und hier, in unserem Garten, hat der Bärlauch ein Zuhause gefunden. Unter einem schattigen Holunderstrauch, dort, wo die Erde feucht und der Boden humos ist, fühlt er sich wohl. Bärlauch ist eine prima Pflanze für schattige Lagen im Garten. Hier am Alpenrand wächst Bärlauch aber auch überall in dem Wäldern. Meist findet man ihn an schattigen, feuchten Stellen in humusreichen Laubwäldern, an kleinen Bächen oder unter Bäumen im Park. Kleine Mengen für den Eigenbedarf darf man dort auch pflücken.

Doch nicht nur das Äußere beeindruckt, auch geschmacklich hat der Bärlauch einiges zu bieten. Kräftig und würzig, verzaubert er jedes Gericht. Nun, die letzten Tage waren geprägt von einem wahren Bärlauch-Fieber. Von Faltenbrot über Kartoffeln mit Bärlauch-Creme bis hin zur Bärlauch-Focaccia – die Möglichkeiten sind endlos.

Doch heute möchte ich ein ganz besonderes Rezept vorstellen: eine Bärlauch-Quiche. Mit roten Zwiebeln und Schinkenwürfeln verfeinert, ist sie ein wahres Fest für den Gaumen. Denn der Bärlauch schmeckt so intensiv, dass man ihn auf der Quiche förmlich herausschmeckt. Bei manchen milderen Zutaten wie Spargel habe ich das Gefühl, die gehen auf einer Quiche unter. Eine wahre Geschmacksexplosion, die den Frühling auf den Teller zaubert.

Bärlauch – auch bezeichnet als wilder Knoblauch – hat gegenüber dem wilden Knoblauch einen großen Vorteil: man stinkt hinterher nicht aus dem Mund. Wer trotzdem den Geschmack nicht mag oder wenn gerade keine Bärlauch Saison ist, kann man für diese Quiche auch Ruccola oder Spinat verwenden.

Man kann eine Quiche einfach mit Backpapier auf einem Blech zubereiten, aber sie sieht viel besser aus, wenn man eine Quicheform verwendet.

Bärlauch Quiche, hier das Rezept:

Bärlauch Quiche

Bärlauch Quiche

lecker Frühlings-Quiche mit Bärlauch, roten Zwiebeln und Schinkenwürfeln
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Gericht Hauptgericht
Küche Französisch

Zutaten
  

  • 1 Packung Quicheteig
  • 15 frische Bärlauchblätter
  • 150 g gereibener Käse (z. B. Emmentaler oder Gruyère)
  • 200 ml Creme fraiche
  • 4 Eier
  • 1 rote Zwiebel
  • 150 g Schinkenwürfel
  • Salz und Pfeffer

Anleitungen
 

  • Den Bärlauch waschen und grob hacken.
  • Zwiebel in Scheiben schneiden und mit den Schinkenwürfeln in einer Pfanne kurz anbraten
  • Die Eier in einer Schüssel verquirlen und die Creme fraiche hinzufügen. Gut vermischen.
  • Den geriebenen Käse, die Zwiebel und Schinkenwürfel und den Bärlauch zur Eier-Sahnemischung geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut vermengen.
  • Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen
  • Die Backform mit dem Teig auskleiden und den Rand leicht andrücken
  • Die Bärlauch-Käse-Mischung gleichmäßig auf den Teigboden in der Backform verteilen
  • Die Quiche in den vorgeheizten Backofen geben und für ca. 30-35 Minuten backen, bis die Füllung gestockt ist und die Oberfläche goldbraun ist.
  • Die Quiche aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen, bevor sie in Stücke geschnitten und serviert wird.
Keyword Bärlauch, Frühling, gesund, schnell und einfach
Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

Autor: Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin. Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen.

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