Wie wir Rotkehlchen zur Brutzeit unterstützen können

Ab März brüten die Rotkehlchen. Sie bauen das Rotkehlchen Nest aus Zweigen, Moos und Halmen in dichten Sträuchern oder sie suchen sich ein kuscheliges Plätzchen in einem Briefkasten, einem Fahrradkorb, einer Manteltasche oder Gießkanne.

Ab März brüten die Rotkehlchen wieder. Sie bauen das Rotkehlchen Nest aus Zweigen, Moos und Halmen in dichten Sträuchern oder sie suchen sich ein kuscheliges Plätzchen in einem Briefkasten, einem Fahrradkorb, einer Manteltasche oder Gießkanne.

Der Nestbau ist Sache der Frau. Das Rotkehlchen-Weibchen braucht dazu etwa 3-5 Tage. Sie baut ihr napfförmiges Nest aus Moos, Halmen und Wurzeln in Bodennähe z.B. in Brombeerhecken, Holzstapeln oder Reisighaufen. Ausgepolstert wird das Rotkehlchen Nest mit Haaren von Menschen und Tieren sowie Federn und Wolle.

Rotkehlchen Nest – immer gut versteckt

Andere Vögel bauen ihre Nester hoch oben in den Bäumen, damit keine Räuber daran kommen. Das Rotkehlchen bleibt in der Nähe des Bodens. Deshalb muss es das Nest gut verstecken. Gefährliche Nesträuber sind z.B. Marder, Mäuse, Ratten, Wiesel, Eichhörnchen und Eichelhähern.

Schon während des Nestbaus, wenn das Rotkehlchen Weibchen das Baumaterial aus Blättern und Moos herbei bringt, achtet es darauf dass niemand mitbekommt, wo es das Rotkehlchen Nest baut. Fühlt es sich beobachtet, kann es den Spion auch schon mal in die Irre führen. Das Rotkehlchen bringt das Baumaterial erst mal an einen anderen Ort und tut so, als würde es dort sein Nest bauen. Erst wenn es sich wieder unbeobachtet fühlt, bringt es das Material wieder zum richtigen Nest und baut weiter. Auch damit niemand mitbekommt, wo sich das Rotkehlchen Nest befindet, entsorgt die Mutter auch die Eierschalen und den Kot der Jungvögel weit weg vom Nest.

Rotkehlchen sind sehr flexibel, was ihre Nester angeht. Gern nisten sie auch in Nischen, kleinen Höhlen, hohlen Baumstümpfen, Kompost- oder Heuhaufen. Manchmal entdecken die Vögel auch ganz andere Plätze, an den sie ihre Jungen aufziehen. In Betten, in Manteltaschen, Briefkästen, Fahrradkörben, Gießkannen und Eimern sind schon öfter Rotkehlchen-Nester entdeckt worden.

Die Brutzeit der Rotkehlchen

Rotkehlchen brüten von März bis August. Meist brüten sie zweimal nacheinander, manchmal auch dreimal, nehmen aber nicht das gleiche Nest noch einmal. Lieber benutzen sie dann die Nester anderer Vögel.

Rotkehlchen während der Brutzeit unterstützen

Mit einer Nisthilfe kann man Rotkehlchen gezielt unterstützen. So etwas kann man selber bauen, man kann den Vögel aber auch einen Halbhöhlenkästen zur Verfügung stellen.

Nisthilfen für Rotkehlchen sehen ganz anders aus als die weit verbreiteten geschlossenen Nistkästen mit dem runden Einflugloch. Sie haben eine größere Öffnung, die für Rotkehlchen eine Höhe von zehn Zentimetern haben sollte. Über solche Halbhöhlenkästen freuen sich auch Grauschnäpper, Bachstelzen und Zaunkönige.

Rotkehlchen unterstützen wir am besten, wenn wir unsere Gärten tierfreundlich anlegen, dass die Tiere auch dichte Sträucher und Hecken finden, wo sie ihre Nester bauen können,

Die Eier des Rotkehlchens


Die Eier des Rotkehlchens sind gelblich-weiß mit rotbraunen Flecken. Die Rotkehlchen-Mutter brütet vier bis sieben Eier aus. Normalerweise schlüpfen die Jungen nach 12 bis 15 Tagen. Die Küken knacken dann an der Schale, die Mutter hilft ihnen dann beim Ausstieg aus dem Ei. Wenn die Jungen aus irgendeinem Grund nicht schlüpfen, brütet die Mutter noch bis zu 5 Wochen.

Rotkehlchen Jungvögel


Junge Rotkehlchen sehen erst mal ganz anders aus als ihre Eltern. Sie haben braunen Federn mit goldgelben Sprenkeln und einen hellen Bauch, noch fehlt ihre der markante rostrote Fleck auf den Brust. Die rote Kehle wird erst mit zunehmendem Alter sichtbar. Die Jungvögel sind nach dem Schlüpfen zunächst blind, doch bereits sechs Tage später öffnen sie ihre Augen.

In dieser Zeit wird das Rotkehlchen Nest von den Vogeleltern vehement verteidigt. Sogar wenn sich größere Tiere nähern, werden diese von den Rotkehlchen Eltern angegriffen.

Während der ersten Tage nimmt Mutter die kleinen unter ihre Fittiche, in der Zeit wird sie vom Männchen gefüttert.

Nach 12 – 15 Tagen können die Jungen das Nest verlassen. Die Mutter hilft den Kleinen beim Verlassen des Nestes. Wenn ein Kleines nicht raus will, hilft sie schon mal mit einem Stubser nach. Die Jungvögel können aber noch nicht fliegen und bleiben auf dem Boden verborgen. Einige Zeit werden sie noch von den Eltern mit Nahrung versorgt.

Nach etwa 18-22 Tagen sind die Jungen selbstständig und brauchen nicht mehr von den Eltern gefüttert zu werden. Jetzt heißt es Abschied nehmen, die Jungen werden aus dem Brutrevier vertrieben.

Junge Rotkehlchen betteln auch schon mal Vögel anderer Vogelarten um Futter an. Erwachsene Rotkehlchen füttern auch schon mal andere Jungvögel.

Rotkehlchen Lebenserwartung

Junge Rotkehlchen sind stark gefährdet z.B. durch Katzen, Greifvögel, Mäuse, Ratten, Marder, Eichhörnchen und Füchse. Nur wenige werden erwachsen. Rotkehlchen können – gut behütet – sogar bis zu 10 Jahre alt werden, im Schnitt werden sie in der Natur nur 1,25 Jahre alt.

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Rotkehlchen: Dieser Vogel kann genauso laut sein wie ein Presslufthammer

Nur 14 cm groß und18 Gramm leicht – trotzdem kann dieser kleine Vogel richtig Krach machen. Zu den Rotkehlchen Besonderheiten zählt, dass sie lautstark ihr Revier verteidigen, sie können bis zu 100 Dezibel erreichen. Der kleine Singvogel hat aber noch mehr ungewöhnliche Eigenschaften.

Nur 14 cm groß und 18 Gramm leicht – trotzdem kann dieser kleine Vogel richtig Krach machen. Zu den Rotkehlchen Besonderheiten zählt, dass sie lautstark ihr Revier verteidigen, sie können bis zu 100 Dezibel erreichen. Der kleine Singvogel hat aber noch mehr ungewöhnliche Eigenschaften.

Hartnäckig verteidigen Rotkehlchen ihr Revier

Außer zur Paarungszeit dulden Rotkehlchen keine Eindringlinge in ihrem Revier. In Mitteleuropa leben die beliebten Singvögel oft das ganze Jahr an einem Standort. Sie haben dort ein Revier von etwa 700 qm. Ihre Nester bauen sie in Büschen, Hecken, im Unterholz und im Laub nahe des Bodens. Solch niedrige Nester sind sehr gefährdet und müssen gegen viele Nesträuber verteidigt werden. Aber auch andere Rotkehlchen sind im Revier unerwünscht.

Tauchen andere Rotkehlchen in diesem Revier auf und wollen bloß kurz mal was fressen, wird das toleriert. Aber wehe, wenn der Rivale will mehr. Besonders wachsam sind die Rotkehlchen Männchen, wenn die Weibchen die befruchtungsfähige Periode erreichen. Nun müssen die Männchen wohl fürchten, dass die Nachbarn in ihr Revier eindringen und das Weibchen befruchten.
Erst probieren die Rotkehlchen Männchen ihre Widersacher mit Gesang zu vertreiben. Dieser aggressive Gesang kann bis zu 100 Dezibel laut werden. Wenn der Rivale trotzdem nicht abzieht, kommt es zum Kampf. Die Revierkämpfe dauern meist eine halbe Stande, können aber auf stundenlang ausgefochten werden. Solche Kämpfe gehen nicht selten tödlich aus.

Auch am Futterhaus zeigt sich öfter, dass Rotkehlchen ihre Konkurrenten energisch vertreiben und durchaus zänkisch und streitlustig sein können.

Rotkehlchen Gesang

Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist: sie sind Frühaufsteher. Schon vor Sonnenaufgang kann man ihren Gesang hören. Und abends, wenn alle anderen Vögel schon schlafen, singen die Rotkehlchen immer noch.

Rotkehlchen singen vor allem von März bis Mai, wenn sie ihr Revier abstecken. Der Gesang der Rotkehlchen ist sehr vielfältig, über 270 unterschiedliche Motive wurden nachgewiesen.

Rotkehlchen Besonderheiten: Männchen und Weibchen sehen gleich aus

Bei vielen Vogelarten wie Amseln und Enten kann man Männchen und Weibchen gut unterscheiden, bei Rotkehlchen nicht. Eine weitere Rotkehlchen Besonderheit ist, dass auch die Weibchen singen. Allerdings sind sie leiser und nicht so ausdauernd wie die Herren der Schöpfung.

Rotkehlchen leben fast überall in Europa außer in Teilen Portugals, Spaniens, Italiens und Griechenlands. Auch in den gemäßigten Zonen Nordafrikas, Nordamerikas, Kleinasiens, im Nahen Osten sowie in einigen Teilen Russlands sind sie beheimatet. Die Rotkehlchen, die in wärmeren Regionen leben, bleiben auch im Winter da, die Tiere aus den nördlichen Regionen ziehen im Winter in den Süden.
In Deutschland sind Rotkehlchen Teilzieher. Einige bleiben hier, andere ziehen kürzere Strecken in wärmere Regionen.

Geheimnisvoller Orientierungssinn

Auf dem Weg in den Süden legen die Rotkehlchen große Strecken zurück. Aber wie finden sie den Weg? Die Zugvögel können sich an Sonnenstand und Sternenhimmel orientieren.  Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist, sie haben darüber hinaus einen inneren Kompass, der sich am Magnetfeld der Erde orientiert. Ganz erforscht ist dieser Orientierungssinn noch nicht, aber man weiß, dass ein spezielles Protein in der Netzhaut von Rotkehlchen als extrem empfindlicher Magnetsensor funktioniert. Mehr dazu finden Sie hier

Rotkehlchen halten Menschen für Schweine

Im Wald graben Wildschweine oft den Boden um. Dabei kommen viele Würmer und Insekten zu Tage, ein Lieblingsfutter der Rotkehlchen. Daher halten sich Rotkehlchen gern in der Nähe der Wildschweine auf, weil sie so leicht an Futter kommen.

Im Garten graben Menschen schon mal den Boden um und befördern dabei ebenfalls schmackhafte Bodenbewohner ans Tageslicht. Die Menschen sind dabei für die Rotkehlchen genauso nützlich wie die Schweine im Wald. Viele Gärtner*innen haben sich schon gewundert, wie nah die Vögel an sie herankommen. Rotkehlchen sind zutraulich und haben wenig Scheu vor dem Menschen.

Rotkehlchen baden gern


Eine der Rotkehlchen Besonderheiten ist, dass sie gern baden. Morgens schlägt der Vogel seine Flügel gegen Blätter die nass von Regen oder Tau sind. Abends kommt dann das richtig Bad an flachen Stellen am Ufer eines Sees. Im Garten werden gern Teich, Bachläufe, Brunnen oder Vogeltränken zum Baden genutzt. Leider kommt es besonders im Winter immer wieder zu Badeunfällen.

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Das Rotkehlchen – der Glückbringer

Um die Tiere mit der markanten orange-roten Brust ranken sich auch zahlreiche Sagen und Legenden. Rotkehlchen in der Mythologie findet man schon seit Jahrtausenden.

Rotkehlchen faszinieren nicht nur Vogelfreunde. Um die Tiere mit der markanten orange-roten Brust ranken sich auch zahlreiche Sagen und Legenden. Rotkehlchen in der Mythologie findet man schon seit Jahrtausenden.

Rotkehlchen in der Mythologie

Das Rotkehlchen in der Mythologie hat schon eine lange Tradition, bereits bei den Naturvölkern galt das Tier als Symbol für die Sonne. In vielen Sagen galt es als Zeichen für Reinheit und das Gute. In alten germanischen und keltischen Legenden galt das Rotkehlchen als Überbringer der Sonne. Wo so ein Vogel nistete, glaubten die Menschen besonders vor Feuer und Zerstörung geschützt zu sein. Daher war es verwerflich, das Nest eines Rotkehlchens zu zerstören.

Bei Kelten und Germanen galt das Rotkehlchen als heiliger Glücksbringer. Bei den alten Germanen wird das Rotkehlchen mit dem Gott Thor, dem germanischen Wettergott, in Verbindung gebracht, weil es die rote Farbe des Blitzes hat. Wo es nistete, glaubte man, das der Gott Thor das Haus hüte. Ein Rotkehlchen-Nest in der Nähe des Hauses sollte Frieden bringen und die Paare darin würden in Glück und Eintracht leben.

In der Schweiz glaubt man daher, dass das Rotkehlchen Blitze und Feuer anziehen. Im deutschen Volksglauben soll das Rotkehlchen den Toten die letzte Ehre erweisen, indem es schöne Blüten und Blätter sammelt und entweder auf das Gesicht des Toten oder auf das Grab legt.

Auch in Christuslegenden spielt das Rotkehlchen eine Rolle. Der Legende nach sang das Rotkehlchen dem gekreuzigten Jesus Trostlieder, um sein Leiden zu mildern. Als sich ein Dorn aus Jesus Krone löste, färbten die spritzenden Blutstropfen die Brust des Vogels rot.

Rotkehlchen – der Weihnachtsvogel


In Großbritannien sind Rotkehlchen ungemein beliebt, sie gelten sogar als der inoffizielle britische Nationalvogel und sie werden stets mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Dies geht auf die schottische Volkssage „Robin Redbreast’s Christmas Song” und auf die Erzählung „The Marriage of Robin Redbreast and the Wren” von Robert Burns zurück.


Im viktorianischen England trugen die Postboten rote Uniform-Jacken. Das brachte ihnen der Spitznamen „Robins“ (Rotkehlchen) ein. Da die Menschen immer sehnlichst auf ihre Weihnachtspost warteten, wurde das Rotkehlchen zum Symbol für die Feiertage.

Auf vielen englischen Weihnachtspostkarten und Tischdekorationen sind Rotkehlchen abgebildet, auch bei uns ist das Motiv inzwischen öfter zu finden. So findet man es etwa auf Briefmarken der Schweizer Post, als Baumschmuck oder auf Servietten.

Ein schöne Auswahl an Red Robin Weihnachtskarten finden sich auf diesem Pinboard

Das Rotkehlchen in der Weihnachtsgeschichte

Als das Jesuskind in Bethlehem ist Stall geboren wurde, war auch ein kleiner Vogel dabei. Der Vogel war da noch kein Rotkehlchen. Im Stall von Bethlehem war es bitterkalt, deshalb sollte immer ein Feuer brennen. Als Maria, Josef und die Hirten abends müde wurden und einschliefen, wurde das Feuer immer schwächer. Plötzlich begann das Jesuskind in der Krippe zu zittern.

Der kleine Vogel erkannte die Gefahr und versuchte die Menschen zu wecken, aber ohne Erfolg. Das Tier war zu leise. Dann nahm der Vogel seinen ganzen Mut zusammen und flog zu dem Feuer und fächelte mit seinen Flügeln der Glut Luft zu. Dadurch flammte das Feuer wieder auf und entwickelte mehr Wärme. Das Jesuskind war gerettet, aber der Vogel hat sich bei dieser Aktion die Brust und das halbe Gesicht verbrannt.

Seit dieser Zeit haben alle Rotkehlchen einen roten Fleck von der Brust bis zum Gesicht zur Erinnerung, dass sie einst dem Jesuskind das Leben gerettet haben.

Auch bei uns ist das Rotkehlchen ein gern gesehener Gast im Garten, nicht zuletzt weil sie so zutraulich sind. Zudem können sie sehr schön singen, weshalb sie früher oft als Ziervögel gehalten, wurden – als preiswertere Alternative zur Nachtigall. 

Rotkehlchen anlocken und füttern – 5 Tipps

Rotkehlchen gehören zu den beliebtesten Vögeln im Garten, nicht nur weil sie so hübsch aussehen, sondern auch weil sie so zutraulich sind. Rotkehlchen anlocken ist nicht schwer, kein anderer Singvogel hat so wenig Angst vor Menschen.

Rotkehlchen gehören zu den beliebtesten Vögeln im Garten, nicht nur weil sie so hübsch aussehen, sondern auch weil sie so zutraulich sind. Rotkehlchen anlocken ist nicht schwer, kein anderer Singvogel hat so wenig Angst vor Menschen. Oft kann man sich den Tieren bis auf wenige Meter nähern. Ganz nah kommen sie, wenn man in Garten harkt. Dann kommen sie sogar direkt zur Harke, um sich die aufgescheuchten Insekten zu angeln. Manche lassen sich sogar auf der Hand füttern.

Rotkehlchen kann man ganz leicht erkennen an der leuchtend rostrot gefärbten Kehle und Brust. Die Farbe zieht sich über das Gesicht bis zu den Augen. Der Rücken und die Oberseite der Flügel sind olivbraun gefärbt, der Bauch grau-weiß. Auffällig sind die besonders großen, schwarzen Augen, mit denen der kleine Vogel auch noch in der Dämmerung gut sehen kann.

Das Rotkehlchen plustert sich im Winter auf gegen die Kälte

1. Rotkehlchen anlocken: Richtig füttern

Im Winter sind Rotkehlchen oft an Futterstellen anzutreffen, da sie in der Natur bei Schnee und Frost kaum Nahrung finden. In kalten Wintern verhungern und erfrieren viele der Tiere.

Meine Freundin füttert Vögel das ganze Jahr über, an ihrem Vogelhaus ist immer viel los. Amseln, Meisen, Kleiber und Zaunkönige sind regelmäßig zu Gast. Aber ein Rotkehlchen taucht nur selten auf. Kein Wunder, schließlich steht das Vogelhaus ca. 1 Meter hoch. Rotkehlchen fressen aber lieber vom Boden. Wenn bei meiner Freundin ein Rotkehlchen auftaucht, dann frisst es nur am Boden, das was die anderen Vögel aus dem Vogelhäuschen rausgeworfen haben.

Rotkehlchen gehören wie z.B. Amseln, Stare und Zaunkönige zu den Weichfutterfressern. Sie suchen ihre Nahrung meist am Boden. Wer Rotkehlchen füttern will, muss das Futter auf dem Boden anbieten.

Um Rotkehlchen zu füttern, kann man Mohn, Kleie, Rosinen und Obst geben. Besonders beliebt sind Haferflocken, in man in heißem Pflanzen-Öl tränkt. Haferflocken in Öl tränken – das hört sich erst mal ganz einfach an. Ist es aber nicht, es kommt auf die richtige Dosierung des Öls an.

Meine Freundin Gisela macht für ihre Vögel jede Woche 1 große Pfanne Haferflocken in Öl. Als sie mal verreist war, sollte eine Nachbarin die Haferflocken zubereiten. Die hat aber zu viel Öl genommen. Daraufhin sind die Vögel erst mal weggeblieben. Es hat dann eine ganze Weile gedauert, bis Gisela wieder mit richtig zubereiteten Haferflocken ihre Vögel wieder zur gewohnten Futterstelle locken konnte.

Auf keinen Fall sollte man Brot oder Essensreste an Rotkehlchen verfüttern, Salz und Zucker sind Gift für die Tiere. Am einfachsten nimmt man gutes Vogelfutter aus dem Fachhandel. Rotkehlchen sind so zutraulich, man kann sie sogar aus der Hand füttern.

2. Rotkehlchen in der Brutzeit unterstützen

Viele Leute denken, man sollte Vögel nur im Winter füttern. Das stimmt nicht. Gerade während der Brutzeit im Frühjahr brauchen die Tiere besonders viel Unterstützung. In der Natur suchen die Rotkehlchen während der Brutzeit in alten Laubhaufen Käfer, Larven, Asseln, Würmer, Schnecken und Spinnen. Doch in modernen, aufgeräumten Gärten finden sich im Frühjahr keine alten Laubhaufen mehr, wo die Singvögel solche Delikatessen finden. Daher müssen wir die Vögel füttern.

Für ihre Jungen suchen die Rotkehlchen Mücken, Fliegen, Ohrwürmer und Heuschrecken. Ohne diese Vielfalt an natürlicher Nahrung können sie ihre Jungen nicht ernähren.

Rotkehlchen werden nicht alt. Die meisten sterben schon innerhalb eines Jahres, ansonsten können sie 3 bis 5 Jahre alt werden. Damit die netten Singvögel nicht aussterben, ist es wichtig, dass sie im April und Juni zweimal brüten und die Jungen auch durchbringen.

3. Vogelfreundliche Sträucher

Im Herbst werden die Rotkehlchen dann zu Vegetariern. Dann ernähren sie sich von Beeren und fleischigen Früchten. Wer Rotkehlchen in seinem Garten ansiedeln möchte, sollte Sträucher mit diesen Früchten anpflanzen:
Johannisbeeren
Heidelbeeren
Mehlbeeren
Liguster
Pfaffenhütchen (Giftig für Menschen!)
Seidelbast
Schwarzer Holunder
Vogelbeeren
Traubenkirsche
Eberesche
Hartriegel
Kreuzdorn
Wacholder

Wie Sie mehr Vögel in Ihren Garten locken können, lesen Sie hier

5. Nistplätze für Rotkehlchen

Rotkehlchen nisten am liebsten in Bodennähe in dichtem Gestrüpp. Ihre Nester bestehen aus trockenen Blättern, Moosen und Grashalmen. Sie bauen ihre Nester in Erdhöhlen, hohlen Baumstümpfen, Hohlräumen von Bäumen oder Erdüberhängen. Manchmal nutzen sie auch verlassene Erdhöhlen von Mäusen oder Maulwürfen.

Solche natürlichen Nistplätze finden sich kaum in modernen Gärten. Daher sind Rotkehlchen hier auf Nisthilfen angewiesen. Da Rotkehlchen wenig Scheu vor Menschen haben, nisten sie auch gern mal auf dem Balkon, in Briefkästen, in alten Zinkwannen.

Die richtige Nisthilfe für Rotkehlchen sind Halbhöhlenkästen mit einem Einflugloch, das nicht höher als 10 cm vom Boden der Höhle entfernt ist. Aufhängen sollte man die Nisthilfen etwa in 1 Meter Höhe, am besten in dichtem Gestrüpp oder geschützt an einem Schuppen. Die Nisthilfe darf bei Regen nicht nass werden und der Ort muss sicher vor Katzen sein.

Wer den Nistkasten selber bauen möchte, findet hier eine Anleitung

5. Rotkehlchen anlocken: Sie brauchen Wasser

Rotkehlchen lieben Wasser, am liebsten baden sie 2 Mal am Tag. Ihre Nistplätze suchen sie sich am liebsten an Rande von Gewässern. Wer keinen Teich oder Bachlauf im Garten hat, sollte wenigstens ein Vogelbad oder eine Vogeltränke bereitstellen.

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