Spatzen sind eine der am häufigsten vorkommenden Vogelarten in unseren Städten und Gärten. Ihre charmante Art und ihr fröhliches Gezwitscher machen sie zu beliebten Gästen in unserer Umgebung. Doch was fressen Spatzen eigentlich?
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Spatzen sind sehr zutrauliche Vögel. Neulich saß ich mit einer Freundin in der Bäckerei und wir haben Kaffee getrunken. Da kam ein kleiner Spatz einfach durch die offene Tür reingeflogen, spazierte unter den Tischen lang, holte sich ein paar Krümel und flog dann zur Tür wieder raus. Ein paar Minuten später kam er wieder reingeflogen, wieder ein paar Krümel, wieder raus. Das ganze ging bestimmt drei, vier Mal, während wir Kaffee getrunken haben.
Auch als ich mal im Restaurant gesessen habe, haben sich die Vögel einfach auf die Rückenlehnen der Stühle sogar gesetzt, sind unter den Tischen überall lang gegangen und haben nach Essensresten gesucht. Das Problem dabei ist nur, was die da finden, das ist ja gar nicht gesund für die. Naja, wir Menschen ernähren uns ja auch nicht immer gesund. Essensreste, vor allem, wenn sie auch noch Salz oder Zucker enthalten, sind gar nicht gut für Vögel.
Spatzen sind Allesfresser. Sie mögen Insekten, wie Ameisen, Würmer, Raupen, Käfer, Spinnen, Blattläuse, da helfen sie uns gut bei der Gartenarbeit. Sie fressen aber auch Körner, Samen, Kerne, Nüsse und Früchte. Die Ernährung ist im Sommer und im Winter unterschiedlich, je nachdem, was die Natur so bereithält. Vor allem Jungvögel brauchen ausreichend tierische Nahrung, um zu wachsen. Deshalb werden die Jungvögel von ihren Eltern immer ausschließlich mit Insekten ernährt.
Besitzer von Buchsbaum sollten die Spatzen in ihrem Garten besonders gut behandeln, denn die Tiere fressen auch die Raupen des Buchsbaumzünsler.
Was fressen Spatzen?
Hier werden wir einen genaueren Blick auf die Ernährungsgewohnheiten dieser gefiederten Freunde werfen.
Körnerfresser
Spatzen gehören zur Familie der Sperlingsvögel und sind hauptsächlich Körnerfresser. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Samen und Getreidekörnern, darunter Hafer, Weizen, Gerste und Hirse. Diese Körner sind eine wichtige Energiequelle für Spatzen und bieten ihnen die notwendige Nahrung, um ihren aktiven Lebensstil aufrechtzuerhalten.
Insekten als Proteinquelle
Obwohl Spatzen hauptsächlich Körnerfresser sind, nehmen sie auch Insekten in ihre Ernährung auf. Insekten dienen Spatzen als wichtige Proteinquelle, besonders während der Brutzeit, wenn die Nachfrage nach Nahrung für die Jungvögel steigt. Zu den von Spatzen bevorzugten Insekten gehören Fliegen, Mücken, Ameisen und kleine Käfer.
Früchte und Beeren
Spatzen sind nicht ausschließlich auf Körner und Insekten angewiesen. Sie ergänzen ihre Ernährung gelegentlich mit Früchten und Beeren. Während der Sommermonate fressen sie gerne Beeren von Sträuchern wie Holunder und Weißdorn. Diese Früchte liefern zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe, die zur Gesundheit der Vögel beitragen.
Nektar und Säfte
Ein weiterer interessanter Aspekt der Ernährung von Spatzen ist ihre Vorliebe für Nektar und Säfte. Sie können mit ihren scharfen Schnäbeln Blumen aufpicken und den süßen Nektar daraus trinken. Dies ist jedoch keine Hauptnahrungsquelle, sondern eher eine gelegentliche Delikatesse.
Spatzen füttern
In unseren städtischen Umgebungen haben Spatzen gelernt, von menschlicher Hilfe zu profitieren. Sie besuchen gerne Vogelhäuschen und Futterspender in unseren Gärten, um leicht verfügbare Nahrung zu finden. Vogelliebhaber können Spatzen durch das Bereitstellen von Vogelfutter, insbesondere Haferflocken, Sonnenblumenkerne und Mehlwürmer, unterstützen.
Spatzen an Wänden – was machen sie da?
Warum hängen Spatzen gelegentlich an den Wänden von Häusern und klettern herum? Sie picken dort Mörtel und Putz heraus. Obwohl es vielleicht schwer vorstellbar ist, unterstützt dies tatsächlich ihre Verdauung. Mörtel, Putz sowie kleine Sandpartikel und Schalen von Schnecken liefern ihnen wertvolle Mineralstoffe.
Was dürfen Spatzen nicht fressen?
Spatzen sind generell anpassungsfähige Vögel, die sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln ernähren. Dennoch gibt es bestimmte Lebensmittel, die für sie ungeeignet oder sogar schädlich sein können. Einige Beispiele davon sind:
Salzige Lebensmittel: Zu viel Salz kann für Vögel schädlich sein, da sie nicht gut mit einer hohen Salzaufnahme umgehen können.
Zuckerhaltige Lebensmittel: Zuckerhaltige Lebensmittel können ebenfalls Probleme verursachen und sind keine natürliche Nahrungsquelle für Spatzen.
Alkoholhaltige Substanzen: Alkohol ist giftig für Vögel und sollte auf keinen Fall gefüttert werden.
Avocado: Bestimmte Bestandteile der Avocado, insbesondere in den Blättern und der Schale, können für Vögel giftig sein.
Zwiebeln und Knoblauch: Diese können schädlich sein, wenn sie in größeren Mengen verzehrt werden.
Schokolade und Koffein: Diese Substanzen sind giftig für viele Vögel, einschließlich Spatzen.
Spatzen sind gesellig
Spatzen leben gern in Gruppen. Das Foto habe ich an einem Parkplatz mitten in der Stadt gemacht. Da gab es nichts besonderes, auch nichts zu fressen. Trotzdem saß auf dem Strauch stundenlang ein ganzer Schwarm Spatzen. Manchmal flogen einige weg, andere kam wieder dazu. Es war immer etwa los. In Gruppen können Spatzen sich und ihren Nachwuchs effektiv vor Katzen und Greifvögeln schützen. Das gemeinsame Leben im Trupp hat nicht nur während der Brutzeit praktische Vorteile. Gemeinsam begeben sie sich auf Futtersuche und zum Baden. In der Gruppe übernehmen einige Mitglieder die Wachfunktion, behalten die Umgebung im Blick, während der Rest nach Nahrung sucht, trinkt, badet, die Sonne genießt oder ein Nickerchen macht.
Spatzen sind vielseitige Vögel, wenn es um ihre Ernährung geht. Sie sind hauptsächlich Körnerfresser, ernähren sich aber auch von Insekten, Früchten und Nektar. Diese Vielfalt in ihrer Ernährung ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Umgebungen zu überleben und zu gedeihen. Wenn Sie also diese bezaubernden Vögel in Ihrem Garten sehen, denken Sie daran, dass Sie ihnen durch das Bereitstellen von Vogelfutter eine große Freude bereiten können. Spatzen sind nicht nur ein wichtiger Teil unserer natürlichen Umwelt, sondern auch faszinierende Wesen, die unsere Aufmerksamkeit und Pflege verdienen.
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