Eichhörnchen auf den Balkon locken – 3 wichtige Tipps

Eichhörnchen auf den Balkon locken – 3 wichtige Tipps 1
Eichhörnchen auf den Balkon locken – 3 wichtige Tipps 3

Eichhörnchen auf den Balkon locken – das geht viel leichter als gedacht. Und es macht sehr viel Spaß, die niedlichen Tiere ganz aus den Nähe zu beobachten.

Seit einigen Wochen konnte ich immer mal wieder beobachten, dass ein Eichhörnchen auf den Bäumen rund um meinen Balkon klettert. Wildtiere so aus der Nähe zu beobachten ist schon ein ganz faszinierendes Naturerlebnis. Den Sommer über hatte ich ein Amselmännchen fast jeden Tag zu Gast, jetzt kommt er leider nur noch selten. Umso mehr freut mich jetzt das Eichhörnchen in meiner Umgebung.

Schwarzes Eichhörnchen mit grüner Haselnuss
Schwarzes Eichhörnchen mit grüner Haselnuss

In den letzten Jahren habe ich hier im Ort so gut wie noch ein Eichhörnchen gesehen. Im Nachbarort in den Gärten meiner Freunde toben jede Menge diese putzigen Nagetiere herum, aber hier waren sie eine Seltenheit. Vielleicht, weil es hier viele Marder gibt. Vielleicht, weil der Wald ganz in der Nähe genug Nahrung bietet.

Rings um meinen Balkon stehen hohe alte Bäume. Für mich leider der schattigste Südbalkon, den man sich vorstellen kann, aber toll zum Klettern für Eichhörnchen. Als ich eines Tages ein Eichhörnchen direkt an einem Ast nur 20 cm neben meinem Balkon auf das Hausdach geklettert ist, habe ich mir überlegt, ich könnte doch mal das Eichhörnchen auf den Balkon locken. Das Eichhörnchen an meinem Balkon ist dunkelbraun, hier am Alpenrand leben überwiegend dunkelbraune und schwarze Eichhörnchen, rotbraune Tiere sind die Ausnahme.

Tipp1 Eichhörnchen auf den Balkon locken – ganz einfach mit Futter

Ich habe mir einfach in der Nähe ein paar Haselnüsse besorgt. Die waren noch nicht reif, sondern noch grün. Aber gerade die grünen Haselnüsse sind für Eichhörnchen eine Delikatesse. Die Nüsse habe ich dann auf die Brüstung meines Balkongeländers gelegt.

Eichhörnchen auf den Balkon locken – 3 wichtige Tipps 8
Das Eichhörnchen sitzt auf einem Ast neben meinem Balkon und schaut mich aus ca 1 Meter Entfernung minutenlang an

Schon am nächsten Mittag hörte ich seltsame Geräusche auf meinem Balkon. Tatsächlich ist das Eichhörnchen gekommen und hat sich eine Nuss geholt. Bis ich meine Kamera hatte, saß der putzige Kerl schon auf dem Baum und knabberte an der Nuss. Dann kletterte er den Baum hoch und war für einige Minuten nicht zu sehen.

Ich blieb mit meiner Kamera auf dem Balkon stehen. Plötzlich tauchte das Eichhörnchen wieder auf einem Ast direkt vor mir auf, vielleicht in 1 Meter Entfernung. Angst schien das Tier nicht zu haben, es hat mich minutenlang beobachtet. Ich habe mich kaum bewegt, nur fotografiert. Das war schon faszinierend einem Waldtier eine ganze Zeit so direkt in die Augen zu schauen ohne dass es flieht.

Allerdings solang ich auf dem Balkon war, hat sich das Eichhörnchen nicht mehr getraut die restlichen Nüsse zu holen. Als ich dann für einige Stunden weg gegangen bin, waren anschließend alle Nüsse verschwunden. Ich lege seitdem immer wieder Nüsse aus, die werden auch immer mal wieder abgeholt.

Eichhörnchen auf den Balkon locken
Eichhörnchen auf dem Balkon frißt die Nuss aus der Weihnachtsdeko

Meine Mutter hatte auch früher öfter Eichhörnchen auf dem Balkon. Sie wollte gar keine Eichhörnchen auf den Balkon locken. Vielmehr hatte sie im Herbst zauberhafte Dekorationen mit Nüssen auf ihrem Balkon arrangiert. Als dann der erste Schnee fiel, haben die Eichhörnchen regelmäßig die Dekorationen geplündert.

Mit Futter kann man Eichhörnchen immer anlocken. Meine Freundin Gisela hat ein Vogelhäuschen auf dem Balkon, da bedient sich auch regelmäßig ein Eichhörnchen.

In großen Städten nutzen Eichhörnchen Balkon auch gern als Schlafplatz. Hier ein ganz toller Beitrag

Tipp 2: Ruhe bewahren

Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, man kann sich den scheuen Waldtieren durchaus bis auf 1 Meter nähern, wenn man ganz ruhig ist: sich nur langsam bewegt und nicht spricht.

Eichhörnchen im Vogelhaus
Eichhörnchen auf dem Balkon im Vogelhaus

Ich war letztens mit einigen Freunden bei meiner Freundin Gisela zu Besuch. Plötzlich rief eine aus der Runde ganz laut: „Guckt mal, das Eichhörnchen ist wieder da!“ Da ist das Eichhörnchen blitzschnell wieder verschwunden. Lautes Sprechen und schnelle Bewegungen verschrecken die Tiere.

Wenn man sich nur langsam bewegt und ganz ruhig ist, kann man die Tiere auch ganz aus der Nähe beobachten oder fotografieren.

Manche Eichhörnchen, die in Parks oder in Städten leben und sehr an Menschen gewöhnt sind, kommen sogar ganz nah ran und fressen aus der Hand. Hier kann man eine Nuss anbieten und muss dann warten, dass das Eichhörnchen kommt und die Nuss holt. Wenn man auf das Tier zugeht, verschreckt man es.

Tipp 3: Gefahren beseitigen

Wenn man ein Eichhörnchen auf den Balkon locken möchte, muss man dafür sorgen, dass es auch gefahrlos rauf und runter kommt. Häufig kommen die Tiere über die Regenrinne. Wenn unten dann eine Regentonne ist, kann die für Eichhörnchen zur Todesfalle werden.

Netz auf der Regentonne rettet Eichhörnchen

Das Eichhörnchen, das immer auf den Balkon meiner Freundin Gisela kommt, ist auch eines Tages in die Regentonne gefallen und paddelte dann ganz hilflos im Wasser. Ein Nachbar kam zufällig vorbei und hat dem armen, kleinen Kerl ein Brett hingehalten, damit das Tier raus klettern kann.

Daraufhin hat der tierliebe Nachbar ein engmaschiges Netz über die Regentonne gespannt, jetzt kann das Eichhörnchen gefahrlos über die Regentonne klettern. Solche Netze sind auch ganz praktisch, damit kein Laub in die Tonne fällt.

Netze mit weiten, lockeren Maschen wie Katzenschutz-Netze oder Netze zum Schutz von Obst oder Gemüse sind auch immer eine große Gefahr für Eichhörnchen. Hier sollte man den Tieren zuliebe nur Netze mit einer Maschenweite von nur 2 cm wählen.

Niedliche und nützliche Tiere im Garten

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Autor: Anja Wehle

Dipl.-Kff. - Journalistin und Bloggerin Ich liebe alles, was wächst, grünt oder blüht. Noch mehr faszinieren mich die Tiere im Garten. Vor dem Fenster meines Arbeitszimmers steht eine große Blutbuche. Da turnen den ganzen Tag die verschiedensten Vögel und auch einige Eichhörnchen herum. Ich könnte dem Treiben stundenlang zuschauen... Seit über zwei Jahrzehnten arbeite ich in der Welt des Gartenjournalismus mit meiner Leidenschaft für grüne Oasen und die faszinierende Tierwelt, die sich in ihnen verbirgt. Als erfahrene Journalistin im Gartenbereich kombiniere ich mein schriftstellerisches Talent mit meiner Liebe zur Natur und meine Begeisterung für Gärten. Die Magie der Gärten im Fokus Die Welt der Gärten hat mich schon früh fasziniert, und diese Faszination habe ich von meiner Mutter geerbt. Sie war eine begnadete Gärtnerin und schuf über die Jahre hinweg immer wieder traumhafte Gärten, die von ihrer Hingabe zur Natur zeugten. Ihr letztes Meisterwerk war ein Balkon, der in bunter Blütenpracht erstrahlte und selbst in der Großstadt ein kleines Paradies schuf. Von ihr habe ich nicht nur die Liebe zu Pflanzen, sondern auch die Wertschätzung für die kleinen Wunder der Tierwelt im Garten geerbt. Das journalistische Abenteuer im Gartenreich In meinen mehr als zwei Jahrzehnten als Gartenjournalistin durfte ich die erstaunlichsten Gärten besuchen und Menschen treffen, die mit Hingabe und Kreativität wahre grüne Kunstwerke geschaffen haben. Meine Kamera ist stets an meiner Seite, um die Schönheit der Gärten und ihrer tierischen Bewohner einzufangen. Die Tierwelt im Garten – meine besondere Leidenschaft Während ich Gärten erkunde und fotografiere, ist es mir besonders wichtig, die Tierwelt zu entdecken und zu verstehen, die in diesen grünen Oasen lebt. Vögel, Insekten, Eichhörnchen und andere Gartenbewohner haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ihre Präsenz im Garten zeigt, wie lebendig und vielfältig die Natur sein kann, selbst in unseren eigenen Hinterhöfen und Balkonen. Mit meinem Blog möchte ich meine Leserinnen und Leser an meiner Leidenschaft für Gärten und die darin verborgene Tierwelt teilhaben lassen. Ich möchte inspirieren, informieren und dazu ermutigen, die Schönheit der Natur in unseren Gärten zu schätzen und zu schützen.

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