Moderne Gärten haben ihren ganz eigenen Stil. Egal, ob man sie als erweiterten Wohnraum, als Naturerlebnis, Wellness Oase oder repräsentative Gärten empfindet, sie sollen möglichst lange Zeit im Jahr genutzt werden und ganzjährig schön sein. Die Wirkung dieser Gärten, ihre Charakteristik wird maßgeblich durch die Bodenbeläge beeinflusst. Daher sollte man sich intensiv damit befassen, die richtigen Garten pflastern Ideen zu finden.
Bodenbeläge sorgen dafür, dass der Garten bei jedem Wetter begehbar ist. Sie können ruhig und zurückhaltend gegenüber anderen Elementen erscheinen, aber auch selbstbewusst und dominant. Der Gartengestalter entscheidet über die Rollenverteilung.
Es gab noch nie so vielfältige Bodenbeläge wie heute, die Auswahl ist wirklich nicht einfach. Natürliche Materialien wie Kies, Naturstein, Holz, Tonklinker und künstlich hergestellte Betonsteine stehen zur Wahl. Gebrannte Klinkersteine sind als kleinformatiges Baumaterial ideal für intensiv genutzte Wege und Einfahrten. Betonplatten und -steine bestechen im Preis, in der Form- und Farbvielfalt. Wichtig sind auch die ökologischen, porösen Betonpflastersteine, die das Regenwasser versickern lassen.
Garten pflastern Ideen mit Natursteinen
Zu den Natursteinen mit ihrer beständigen, durch Jahrtausende gewachsenen Schönheit zählen Erstarrungsgesteine wie Granit, Basalt und Porphyr. Auch die Sediments – oder Ablagerungsgesteine, etwa Sand- oder Kalkstein, die Metamorphite Gneis und echter Marmor gehören dazu. Fast bei allen Arten gibt es unterschiedliche Farben, Oberflächenbearbeitungen, dazu noch die verschiedensten Verlegetechniken. Das macht die Auswahl der Beläge fast grenzenlos.
Geschliffen, gebürstet, poliert, gebrochen, gefräst, gespitzt, gestockt, gesägt, scharriert, behauen, gespalten oder naturbelassen – die Oberflächenbearbeitung ist faszinierend. Mit neuen Schneidetechniken und Computer gesteuerten Anlagen können polierte Formstücke in einer bisher nie erreichten Präzision hergestellt werden. Durch verfeinerte Oberflächenbehandlung wie Sandstrahlen oder Polieren verlieren manche Steine viel von von ihrer Rustikalität.
Oft wird empfohlen, ortstypischem Naturstein vor anderen Gesteinsarten den Vorzug zu geben, vor allem weil er sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Durch die rapide sinkenden Transportkosten und die günstigen Abbaumethoden in den Billiglohnländern wandern aber heute Steine rund um den Erdball. Ausgefallene, interessante Farben wie der gelbbunte Quarzit aus Brasilien, der schwarze Basalt aus der Türkei oder der ockerfarbene bzw. grün schimmernde Sandstein aus Indien finden ebenso Liebhaber wie der Jurakalk, der regional abgebaute hellbraune Sandstein oder der graue Granit.
Wichtig ist natürlich auch die Haltbarkeit der einzelnen Steinart, die z.B. bei verschiedenen Sandsteinen unterschiedlich sein kann. Enthalten sie viel Kieselsäure wie der Neckartaler Sandstein, der Ruhrsandstein oder die Grauwacke, können sie allen Witterungseinflüssen fast unbegrenzt trotzen. Kalkstein ist meist noch weicher als Sandstein, wohingegen Granit als das härteste und dauerhafteste Gestein gilt.
Bei der Auswahl der Pflastersteine trifft die erste Entscheidung natürlich immer Ihr ästhetisches Empfinden. Die Wahl des Bodenbelags muss aber auch immer mit der gestalterischen Grundkonzeption des Gartens übereinstimmen. Entscheidend ist die Harmonie der verwendeten Materialien in Farbe, Abmessung und Form. Auch das Haus, selbst die Inneneinrichtung muss in die Betrachtung einbezogen werden.
Ein Garten mit naturnaher, organischer Linienführung verlangt nach Pflasterflächen aus gebrochenem und geflammten Naturstein oder antikem Klinker. Sie fördern das sinnliche Erleben des Gartens. In formale Gärten passen Kalkstein, Schiefer oder Granit, die durch ihre kühlen Farben und ihren geraden Kantenschliff die strikte Linie der Architektur widerspiegeln. Um den Eindruck von Ruhe und Weite zu gewinnen, verwendet man hier besonders großformatige Platten, die man in schlichten Reihen mit Kreuzfugen verlegt.
Alle Materialien werden sorgfältig auf einander abgestimmt. Elegant wirken Terrassen mit gestrahlten oder geschliffenen Böden. Zu einem rustikalen Umfeld gehören geflammte oder gebrochene Oberflächen. Damit die Terrasse zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter genutzt werden kann, sollte der Bodenbelag völlig eben und fugenarm sein. Stühle und Tische müssen immer einen festen Stand finden.
In den letzten Jahren haben sich die Verlegetechniken der Bodenbeläge deutlich verbessert. Man setzt heute unter anderem auf wasserdurchlässige Trag- und Ausgleichsschichten, auf Haftbrücken und wasserdurchlässigen Fugenmörtel. So kann sich unter den Bodenbelägen keine Feuchtigkeit ansammeln, die zu Frostschäden führt.
Es gibt auch moderne Formen der Steinkonservierung und Imprägnierung der Steinfarben. Vorbei sind die Zeiten, in denen schon nach wenigen Jahren die Pflasterungen stark nachdunkelten, Risse in den Fugen der Beläge entstanden und die Platten sich ablösten.
Garten pflastern mit Beton
Probleme mit der Verwitterung kennt der Betonstein nicht, der um 1960 den Naturstein im Garten im großen Stil ablöste. Beton ist durchaus ein Naturprodukt, das mit Kalkstein, Kies und Wasser zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und meist in der Region gefertigt wird. Betonplatten und -steine bestechen im Preis, zeigen aber oft nach 10 bis 20 Jahren Gebrauchsspuren.
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Kaum ein anderes Material ist so facettenreich und vielfältig. Mit seiner zeitlosen Schlichtheit passt Beton zu modernen, gradlinigen Gärten. Er wird wegen seiner Robustheit oft in Einfahrten oder auf Stellplätzen verwendet. Wichtig sind auch die ökologischen, porösen Betonpflastersteine, die das Regenwasser versickern lassen.
Seine Fans überzeugt Beton heute vor allem durch besonders großformatige Platten bis über einen Meter Kantenlänge, die den Garten modern und weitläufig erscheinen lassen. Sonderanfertigungen, etwa frei schwebende Treppen, geschwungene Brücken in allen Formaten sind möglich.
In Naturgärten gefallen zusätzliche weiche Graspfade. Unterschiedliche Wegbeläge wie Mulch, Holz und Natursteinpflaster mit Sand- oder Rasenfugen fördern geradezu das sinnliche Erleben des Gartens. Kies in jeder Körnung spielt eine wichtige Rolle. Hochkant gestellte, farblich sortierte Kieselsteine verbinden sich zu freien Mustern.
Moderne Verlegetechniken erlauben es, auch verschiedene Materialien zu kombinieren. Stein, Holz, Metall, Klinker, Kies, Beton, Glas, unterschiedlich bearbeitete Natursteine werden zu phantastischen Bildern zusammengefügt. Patchwork – Muster, edle Mosaike schmücken Wege und Terrassen. Natursteine werden als Polygonalplatten, Bahnen oder Formplatten, Kies in jeder Körnung bis zu groben Flusskieseln verwandt.
Allseits bewundert werden hier auch künstlerische ornamentale Pflasterungen, wie sie früher nur in Innenräumen möglich waren. Sie müssen von einem Fachmann ausgeführt werden, der den Untergrund Frost unempfindlich anlegen kann. Auch für das Fugenbild gelten strenge handwerkliche Regeln. Pflanzen spielen im Umfeld der Pflasterornamente eine untergeordnete Rolle. Nur Blüten in genau abgestimmten Kombinationsfarben oder eine in Grüntönen spielenden Pflanzenkulisse sind angesagt.
Die dunkle Jahreszeit bringt es ans Licht, ob die für Treppen, Wege und Terrassen ausgesuchten Materialien wirklich ganz Jahres tauglich sind. Manch ein Belag, der im Sommer mühelos zu begehen ist, macht uns im Winter zu schaffen. Geschliffene Terrassenplatten aus Beton können bereits bei Regen spiegelglatt werden, polierte Marmortreppen verwandeln sich dann zu Eisbahnen. Kieswege lassen sich kaum von Schnee befreien. Die Oberflächen der Steine muss man daher auf jeden Fall bei der Gartenplanung berücksichtigen.
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