Pure Sommerlaune und ein Hauch von Landleben. Ab Juni bis zum ersten Frost ziehen die „Ballköniginnen des Bauerngartens“ alle Blicke auf sich. Ob allein unter ihresgleichen oder in Begleitung anderer Pflanzen – mit Dahlien lassen sich beeindruckende Beete gestalten.
Dahlien betreten die Gartenbühne, wenn schon bei vielen Sommerblumen die Blühkraft merklich nachlässt. Dahlien sind daher die absoluten Blütenstars des Hochsommers und Herbstes. Sie füllen auch manche Lücke und tragen neben Lampenputzergras, Chinaschilf, Astern, Sonnenbraut und Chrysanthemen zum Farbenrausch der Beete bei. Kleinwüchsige Dahlien erobern immer mehr die Kübel auf Balkonen und Terrassen.
In den Dahlien steckt die Glut des Sommers und die ihrer mexikanischen Heimat. Bereits das Volk der Azteken liebte die Dahlie. Sie blühte im Garten des Herrschers Montezuma und galt als Symbol der Sonne. Dahliensamen wird im Jahr 1789 von Mexiko nach Madrid gesandt und im Folgejahr blühen die ersten Dahlien in Europa.
1804 bringt Alexander von Humboldt Dahliensamen aus Mexiko nach Paris und Berlin. Der Siegeszug der Dahlie beginnt. Benannt nach dem schwedischen Botaniker Andreas Dahl, galt die Dahlie lange Zeit wegen ihrer Seltenheit und der tropischen Schönheit ihrer Blütensterne als Wunderblume. Bereits 1818 waren ein Großteil der heutigen Farben und Farbkombinationen vorhanden. Doch unaufhörlich kommen neue hinzu.
Durch ihre Fähigkeit, immer wieder Form- und Farbspiele hervorzubringen, hat die Dahlie viele Freunde gewonnen. Nur vier Blütenfarbstoffe – Elfenbein, Gelb, Rot und Purpur – bringen das Kunststück fertig, dass romantische Gemüter in Pastelltönen von Weiß über Rosa bis Flieder schwelgen können. Aber auch Liebhaber von feuriger Leuchtkraft von Gelb, Orange und Rot sind begeistert.
Und dann die Blütenformen! Sie reichen von schlichten einfach blühenden Mignon – Dahlien über Halskrausedahlien bis zu Anemonen blütigen Dahlien. Die Blüten der Seerosendahlien, Ball- und Pompondahlien sowie der Dekorativen Dahlien sind stärker gefüllt. Dabei wirken die Pompondahlien herrlich altmodisch, während die igeligen Kaktusdahlien ziemlich extravagant daherkommen.
Es finden sich allerdings noch erheblich verrücktere Vertreter wie die Giraffen- oder Hischgeweihdahlien. Beeindruckend sind auch die Riesenexemplare mit einem Blütendurchmesser von 30 cm und mehr. Inzwischen gibt es Tausende von alten und neuen Dahliensorten. Die prachtvollen Farben und Blütenformen sind es auch, die die Dahlie zum Liebling in der Vase machen.
„Die wichtigste Aufgabe einer Dahlie ist, sich in Szene zu setzen und zu prahlen“, giftete Gertrude Jekyll gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Klingt zwar garstig, war aber wohl bewundernd gemeint. Schließlich setzte die Grande Dame der englischen Gartengestaltung die Schöne aus dem Reich der Azteken gern in ihre genial konzipierten Rabatten ein. Und zwar nicht in Sorten mit pudrigen Pastelltönen, die gemeinhin als englisch vornehm empfunden werden, sondern in richtigen Knallfarben.
Jeder Dahlienzüchter hofft immer wieder, dass eine seiner Kreuzungen sich zur ‚Jahrhundertdahlie‘ entwickelt. Es vergehen oft 10 bis 15 Jahre der Auslese, bis der Züchter eine Sorte zur Neuheitenprüfung einschicken kann. In zwei weiteren Jahren wird dann die Dahlie in Prüfungsgärten verschiedener Klimabereiche auf Wuchs, Standfestigkeit, Blühwilligkeit… geprüft, bis sie endlich ein Wertzeugnis erhält.
In unseren Gärten ist den Dahlien ihre tropische Heimat noch anzumerken. Die Pflanzen sind Sonnenanbeter, benötigen eine optimale Versorgung mit Dünger und Wasser. So wachsen sie in kurzer Zeit zu stattlicher Größe heran und bilden viele Blüten. Höhere Exemplare müssen dabei sogar mit Stäben gestützt werden. Wichtig: Verblühtes sollte regelmäßig entfernt werden. Auch das eifrige Schneiden für die Vase schadet nicht, es bilden sich laufend neue Knospen.
Außerdem sind die Wurzelknollen nicht winterhart. Im Herbst nach den ersten Frösten werden sie aus der Erde genommen, frostfrei und trocken überwintert, im Frühjahr aus dem Winterquartier im Keller geholt, in Töpfe gesetzt und nach den Eisheiligen ins Freiland ausgepflanzt. Alle Jahre wieder steht man dann voller Staunen vor den manchmal handtellergroßen, in Farben und Formen so variantenreichen Blüten, die aus diesen schrundigen Knollen hervorgegangen sind.
Dabei unterliegen Dahlien wie alle Pflanzen Moden. Irgendwann galten sie als hoffnungslos spießig. Sanfte Farben waren angesagt und weniger barocke Fülle. Jetzt sind sie wieder da. Seit der ländliche Garten als chic gilt, macht die alte Bauerngartenblume Furore, zur Zeit gerade in feurigen Tönen.
Allerdings behielten die Dahlien über all die Jahre ihre treuen Fans. Vereine der Freunde von Dahliengärten entstanden wie etwa in Baden-Baden oder Gera. Die Dahlien – Schaugärten in Baden-Baden, Hamburg und der Insel Mainau sind wahre Publikumsmagneten. Eine beeindruckende Dahlien-Sammlung findet man auch im Garten der Villa Taranto am Lago Maggiore.
Garten-Ideen
Gern haben wir sie in unseren Gärten, denn sie sind auch nützliche Tiere. Aber was lockt Spatzen an? Das ist eine Pflanze, die sich perfekt für unsere hektischen und oft begrenzten urbanen Lebensräume eignet: Sedum in Töpfen. Diese kleinen, robusten Sukkulenten sind nicht nur äußerst pflegeleicht, sondern auch… In den letzten Jahren hat der Klimawandel jedoch deutlich gemacht, dass wir uns dringend mit nachhaltigen Lösungen befassen müssen, um die Herausforderungen im Umgang mit Niederschlagswasser zu bewältigen. Manche Stauden pflegeleicht und winterhart zu nennen, ist keine Übertreibung. Mit südländischen Pflanzen und den richtigen Accessoires lässt sich im Handumdrehen ein Balkon mediterran gestalten. Ein Naturgarten ist mehr als nur ein grünes Fleckchen Erde – er ist eine Oase der Ruhe und ein Zuhause für zahlreiche Pflanzen, Tiere und Menschen. Wenn Sie sich nach… Ziergräser für Kübel – ein Trend der immer mehr Gartenfreunde begeistert! Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten, Ziergräser für Kübel verleihen jedem Ort das gewisse Etwas. Sie… Auch wenn Sie keinen großen Garten haben, es gibt eine Vielzahl von Teich Ideen für kleine Gärten. Winterharte trockenresistente Stauden verwandeln den Garten auch in heißen, trockenen Sommern in ein Blütenmeer. Wie kann man aus einem unscheinbaren Garten eine romantische Oase erschaffen und einen kleinen Garten romantisch gestalten? Pflanzen als Schattenspender bringen angenehme Erfrischung und schaffen ein besseres Klima als künstlicher Sonnenschutz wie Sonnenschirme oder Markisen. Bienenfreundliche Balkonpflanzen sind in den letzten Jahren bei Gärtnern mit grünem Daumen immer beliebter geworden, denn sie sind eine gute Möglichkeit, die Bienenpopulation zu unterstützen und gleichzeitig den Balkon zu verschönern. Wie kann man Unkraut im Garten effektiv bekämpfen? Regelmäßig rupfen oder hacken, die Fläche mit Steinen oder Folie versiegeln? Eine gute Möglichkeit sind immergrüne Bodendecker gegen Unkraut zu verwenden. Wildbienen sind fleißige Bestäuber und sorgen so dafür, dass sich viele Pflanzenarten vermehren können. Eine Form, wie wir die Tiere unterstützen können, ist die Wildbienen im Garten ansiedeln.Das Geheimnis der gefiederten Gäste: Was lockt Spatzen an?
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