Treppen gestalten im Garten

Treppen gestalten im Garten kann man ganz unterschiedlich – entweder so, dass sie gar nicht auffallen. Oder die Treppen können zu interessanten Blickfängen werden.

Treppen gibt es in fast jedem Garten. Treppen gestalten im Garten kann man ganz unterschiedlich – entweder so, dass sie gar nicht auffallen. Oder die Treppen können zu interessanten Blickfängen werden.

Manchmal sind es nur wenige Stufen z.B. rauf zur höher gelegenen Terrasse oder runter in den Senkgarten. Bei einem Hanggarten sind mehr Treppen nötig, um Geländeteile zu verbinden und den Garten zu erschließen. Erst durch Treppen wird ein am Hang liegender Garten begehbar, erlebbar und bewohnbar.

Man kann Treppen harmonisch in den Garten einbinden, so dass sie nicht besonders auffallen. Zum harmonischen Bestandteil eines Hangs werden Treppen, wenn man auf eine bauliche Einfassung verzichtet und die Stufen seitlich ins Gelände einbindet – beispielsweise, indem man sie zu beiden Seiten in ein Staudenbeet einfügt.

Beleuchtete Gartentreppe
moderne Gartentreppe mit indirekter Beleuchtung

Treppen können aber auch zu einem Blickfang im Garten werden. Soll die Treppe ins Auge fallen, dann wird sie mit flankierenden Mauern, einem auffälligem Geländer oder einer Einfassung zum Beispiel aus Sträuchern oder Stauden gestaltet.

Treppen können in ihrer Gestaltung auch zu einem ganz eigenem Ausdruck finden und so zum begehbaren Kunstwerk werden. Stufen und Aufgänge ziehen im Garten die Blicke magisch an. Sie lassen sich wie kaum ein anderes Gartenelement als etwas Besonderes inszenieren, das niemand so schnell vergisst.

Treppen gestalten im Garten 5
Imposante Treppe der Villa Carlotta am Comer See

Jede Epoche hat eigene Lösungen gefunden. Die Gartentreppen in der Renaissance und im Barock waren besonders spektakulär. Man denke nur an die beeindruckenden Gartenterrassen der Villa Carlotta am Comer See. Die terrassierte Barockanlage der Isola Bella im Lago Maggiore erinnert an die sagenhaften Hängenden Gärten Babylons. Sie steigt wie eine mächtige Treppe aus dem See empor. Auch der üppige Weinberg Friedrichs des Großen am Schloss Sanssouci bei Potsdam ist mit einer prächtigen Freitreppe geschmückt. All diese Gärten sind vor allem durch ihre Treppen unvergesslich.

Treppen gestalten im Garten sollte man so, dass die sich harmonisch in die Gesamtkonzeption des Gartens einfügen. Sie müssen in Form, Material und Stil auf das Gelände und die vorhandenen Baulichkeiten wie Haus, Terrasse, Mauern… abgestimmt sein. Im Garten einer alten Villa wird die Treppe anders aussehen als bei einem mediterranen Ferienhaus oder bei einem minimalistischen Neubau. Die prachtvollen Eingangsbereiche mancher Häuser sieht man vor sich mit ihren weiten geschwungenen Treppen. Sie wirken repräsentativ wie die Ränge eines Theaters. Dort werden heute zum Treppenbau auch avantgardistische Materialien verwendet, etwa Beton mit strukturierten Oberflächen oder Cortenstahl.

Gartentreppe im Senkgarten

Treppen gestalten in modernen Gärten


In modernen Gärten, vor allem wenn sie klein und urban inspiriert sind, wird sorgfältig geplant und konsequent gestaltet. Bodenmodellierungen mit Senkgarten, Terrassen auf verschiedenen Höhen, aber auch Balkons und Dachgärten lassen eine zauberhafte Gartenlandschaft auf mehreren Ebenen entstehen. Das lebendige Auf und Ab der Stufen und Aufgänge zieht magisch die Blicke an und macht den Garten interessanter und geräumiger.

Wenn Sie die Höhenunterschiede in Ihrem Garten überwinden wollen, müssen Sie ab einem Gefälle von etwa 7% Treppen einplanen. Man sollte die Gartentreppen auf keinen Fall zu steil anlegen. Treppen gestalten muss man so, dass sie sich stets bequem begehen lassen, die Stufen möglichst nicht höher als 12 bis 15 cm sein. Lange, flache Stufen führen sanft zum Ziel. Auch sollten niemals unterschiedlich hohe oder nur einzelne Stufen verlegt werden, sie werden leicht zu Stolperfallen.

Treppen gestalten im Garten

Müssen größere Höhenunterschiede im Gelände überwunden werden, ist das für den Treppenbau eine besondere Herausforderung. Man wird auch Podeste einzuschieben, die zum Verweilen und Schauen einladen. Hier kann man ausruhen und hat immer wieder einen neuen Blick auf den Garten. Lässt das Gelände nur den Bau einer steileren Treppe zu, sichert man sie auf jeden Fall mit einem Handlauf ab.

moderne Gartentreppe

Treppen gestalten im Garten: Für Sicherheit sorgen


Sicherheit ist übrigens beim Treppenbau ein wichtiges Thema. Beleuchten Sie die Stufen im Dunklen. Anfang und Ende der Treppe sollten gut sichtbar sein. Immer brauchen die Stufen auch einen stabilen Unterbau, damit sie sich nicht absenken. Sie sollten auch mit gleicher Tritthöhe angelegt und leicht abschüssig sein. Die Oberfläche der Stufen muss möglichst rau bleiben, um die Rutschgefahr zu minimieren.

Vor allem die dunkle Jahreszeit bringt es ans Licht, ob die für Treppen ausgesuchten Materialien wirklich ganz Jahres tauglich sind. Manch ein Belag, der im Sommer mühelos zu begehen ist, macht uns im Winter zu schaffen. Geschliffene Platten aus Beton können bereits bei Regen spiegelglatt werden, polierte Marmortreppen verwandeln sich dann zu Eisbahnen.

Treppen können breit und großzügig angelegt, eng und gewunden oder flach mit langen Trittflächen nach oben führen. Die Breite einer Treppe hängt jeweils von ihrer Bedeutung im Garten ab. Beim Hauseingang, wo sich mehrere Menschen auf der Treppe begegnen können, sollte die Treppe mindestens 1,30 Meter breit sein. Bei untergeordneten Treppen im Garten genügen manchmal schon 50 bis 60cm. Eine Treppe zu beschreiten kann ein wahrer Genuss sein. Je nachdem ob sie steil oder flach, gerade oder geschwungen ist, all´dass beeinflusst, wie schnell man durch den Garten geht.

Das Erscheinungsbild der Treppe wird vor allem durch ihr Material und durch die Ausführung der Stufen bestimmt. Als Material kommen Naturstein, Holz, Klinker, heute auch Beton und Stahl in Frage. Naturstein ist relativ teuer, dafür aber von bleibendem Wert. Von kleinteiligem Mosaikpflaster bis zu Platten etwa aus Granit, Porphyr und Basalt steht eine große Auswahl zur Verfügung.

Betonsteine und -platten sind preiswerter. Mittlerweile ist Beton immer edler geworden. Ein großes Angebot an Farben und Oberflächen bietet sich an. Beton hat die Treppengestaltung revolutioniert. Großzügige Betonstufen sind sehr repräsentativ.

Treppen gestalten im Garten

Geschwungene, selbst frei schwebende Treppenanlagen aus Beton überwinden auch große Höhenunterschiede und passen hervorragend in moderne Gartenwelten. Die überstehenden Platten schaffen ein interessantes Licht- und Schattenspiel, das der Gestaltung trotz der massiven Bauweise eine optische Leichtigkeit gibt. Viel Fantasie und Kühnheit ist für diese Architektur erforderlich.

Holz fügt sich als Baumaterial gut in naturnahe, aber auch in architektonische Gärten ein. Es sollten Kesseldruck imprägnierte Weichhölzer oder hochwertige Harthölzer sein. Sonst verwittert das Material zu schnell. Vorsicht auch bei schattigen Bereichen! Dort bilden sich auf dem Holz glitschige Beläge, die regelmäßig entfernt werden müssen.
Klinkerpflaster ist mit seinen warmen Farben ein klassischer Gartenbelag. Es ist trittfest, rutschsicher und passt ebenso zu modernen wie zu traditionellen, ländlichen Gestaltungen.

Geschätzt werden Treppen aus massiven Blockstufen oder mit Platten belegte Stufen. In naturnahen Gärten werden Wege und Treppen oft mit Platten in individuellen Formaten belegt. Stellstufen mit einbetonierten Kantensteinen geben den Treppen Halt.

Treppen gestalten im Garten 6
Treppe im naturnahen Garten

Treppen, die nicht ständig begangen werden, kann man gestalten mit Stufen aus Naturstein mit bruchrauen Vorderhaupt oder Holzstufen mit lockerer Führung. Auf solche Treppen stellt sich der Besucher intuitiv ein und geht vorsichtiger.

Garten-Ideen

Weihnachtsdeko Ideen mit Pflanzen

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Was könnte besser die warme Atmosphäre von Weihnachten einfangen als frisches Grün und prachtvolle Blüten? Man muss nicht nur mit Lichterketten und Kugeln dekorieren, es gibt auch tolle Weihnachtsdeko Ideen mit Pflanzen.

 

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Zierlauch – der Star in imposanten Frühlingsbeeten

Nicht nur bei Gartendesignern ist der Zierlauch sehr angesagt, weil man mit ihm so imposante Beete gestalten kann. Auch Bienen und Schmetterlinge lieben diese Pflanze.

Mit den auffälligen meist lila Blütenkugeln ist der Zierlauch eine der Trend-Pflanzen der letzten Jahre. Der Zierlauch betritt die Gartenbühne, wenn die Blütenpracht von Tulpen und Narzissen vorbei ist.

Zierlauch
Zierlauch - der Star in imposanten Frühlingsbeeten 7

Nicht nur bei Gartendesignern ist der Zierlauch sehr angesagt, weil man mit ihm so imposante Beete gestalten kann. Auch Bienen und Schmetterlinge lieben diese Pflanze.

Bärlauch
Bärlauch

Der Zierlauch gehört zur Unterfamilie der Lauchgewächse, einer sehr abwechslungsreichen Zwiebelblumen-Gattung. Zu den Lauchgewächsen gehören auch einige Nutzpflanzen, wie die Zwiebel, Lauch oder Porree, der Schnittlauch und der Knoblauch. Bärlauch ist eine wichtige Pflanze im Kräutergarten. Die Blätter des frischen Bärlauchs sind in der Küche sehr beliebt, daraus kann man z.B. ein herrliches Pesto bereiten. Wenn die Pflanze dann beginnt zu blühen, schmecken die Blätter nicht mehr. Dafür ist die Blüte durchaus dekorativ.

Zierlauch
Wunderschön: Zierlauch und Pfingstrosen

Schöne Zierlauch-Sorten

Zu den etwa 900 Arten des Zierlauchs gehören kleine Sorten, die nur 15 cm hoch werden.

Der Riesen-Lauch (Allium giganteum) hingegen kann eine stattliche Höhe von bis zu 180 cm erreichen. Ein gigantischer Anblick, wenn wunderschönen Blütenstände in luftiger Höhe schweben.

Mit seiner schönen Optik wird der Purpur-Zierlauch (Allium aflatunense) – besonders die Sorte ´Purple Sensation´- immer zum Blickfang. Er wird etwa 80 cm hoch und blüht von Mai bis Juni.

Der Zier-Lauch ‚Globemaster‘ beeindruckt mit bis zu 20 großen lila Blüten von Juni bis Juli. Er wird etwa 90 cm hoch.

Bekannt sind vor allem die Zierlauch mit Blüten in verschiedenen Lila- und Purpurtönen. Es gibt aber auch andere Blütenfarben.

Toll ist die weiße Sorte ´Mount Everest´. Nicht ganz hoch wie der Berg, aber immerhin stolze 120 cm Höhe erreichen die Pflanzen mit den reinweißen Blütenbällen. Die Blüten haben einen Durchmesser von 10 bis 15 cm.

Der Blauzungen-Lauch (Allium karataviense) gehört zu den kleinen Lauch-Arten. Er wird nur 15 -25 cm hoch. Seine weiß-rosa Blüten ziehen Bienen und Schmetterlinge magisch an.

Präriegarten
Zierlauch im Präriegarten

Zierlauch passt sehr gut in Präriegärten. Die natürlichen Lebensräume von Zierlauch sind häufig Steppen und steinige Berghänge. Die Ansprüche an den Boden passen daher gut zu den Stauden und Gräser der Prärie. Die meisten Pflanzen der Präriegärten entfalten ihre Pracht erst im Spätsommer. So ist es ideal, dass den Zierlauch schon viel früher im Jahr diese Pflanzungen belebt.

Sternkugel-Lauch
Tolle Kombination: Sternkugel-Lauch mit Lavendel und Katzenminze

Standort

Die Zwiebeln des Zierlauchs werden von September bis November gesetzt, wenn der Boden frostfrei ist, auch bis in den Dezember hinein. Die Erde sollte durchlässig sein, der Standort überwiegend sonnig.

Zierlauch

Pflege des Zierlauchs

Zierlauch braucht nur wenig Pflege. Während des Austriebs im Frühjahr düngt man ihn reichlich, am besten mit organischem Volldünger.

Zierlauch - der Star in imposanten Frühlingsbeeten 8
Auch verblüht noch ein interessanter Anblick

Bei vielen Zierlauch-Arten vergilben die Blätter recht früh, manchmal schon während die Pflanze noch blüht. Wenn Sie wollen, können Sie dann Blätter und Blüte abschneiden. Man kann die Blüte aber auch stehen lassen, dann bildet sich ein schöner Fruchtstand, der noch lange erhalten bleibt.

Ideen für Kräuterbeete

Kräuter – wie man Kräuterbeete anlegen kann, wann man am besten erntet, wie man Kräuter trocknet oder einfriert

Vor Jahren hat sich kaum jemand ernsthaft um Kräuter gekümmert. Lediglich als Pflanzenschutz oder als Würze für die Küche waren sie gefragt. Dass Kräuter auch heilende Kräfte haben, wussten wir aus alten magischen Geschichten vom Kräuterweiblein und von Wurzelmännern.

Ideen für Kräuterbeete 9


Ideen für Kräuterbeete 10

Heute dagegen können wir nicht genug bekommen vom balsamischen Duft, den einmaligen Geschmacksnuancen, die Kräuter uns neben zauberhaften Blüten bieten. Das alte Wissen um die Heilkraft der Kräuter wird wieder lebendig. Berühmte Vorbilder sind Kräuterpfarrer Johann Künzle, Theophrast Paracelsus und der Mönch Walahfried Strabo.

Kräutergarten

Wir erfahren, dass die Kräuter randvoll mit Vitaminen, Vitalstoffen und ätherischen Ölen sind, eine Wohltat für Körper und Seele. Kräuter schützen vor freien Radikalen, regulieren Blutzucker und Cholesterin, bringen Herz und Kreislauf in Schwung, entgiften den Körper ganz natürlich und bauen seelische Spannungen ab. Grund genug, um die Kräuter eine wichtige Rolle in unserem Garten, auf unserem Balkon und in unserer Küche spielen zu lassen.

Ihr Aroma, ihren Duft und ihre Heilkraft können die Kräuter nur an einem optimalen Standort mit passendem Boden, artspezifischem Düngen und Gießen entfalten. Möchte man nur wenige Kräuter, setzt man sie im Garten oder auf dem Balkon zwischen Nutz- und Zierpflanzen. Hauptsache der Standort stimmt.

Will man in den unterschiedlichsten Kräutern schwelgen, legt man einen Kräutergarten, am besten im klassischen Stil alter Klostergärten, eine Kräuterspirale oder einen Topfgarten an. Alle drei Kultivierungsarten ermöglichen es, die doch sehr individuellen Pflanzen ihren Ansprüchen gemäß zu versorgen, ihnen mit den Steineinfassungen – die gespeicherte Wärme nachts zurückstrahlen – ein angenehmes Klima zu geben und die stark wuchernden Kräuter im Zaum zu halten.

Kräuter

Die meisten Gewürzpflanzen stammen aus südlichen Gefilden und sind deshalb eine hohe Lichtintensität und Wärme gewohnt. Solche Sonnenanbeter sind Estragon, Rosmarin, Lavendel, Majoran, Salbei, Ysop und Melisse. Viele von ihnen haben derbe Blätter. Pflanzen mit weichem Laub wie Petersilie, Kerbel, Löffelkraut, Pfefferminze oder Beinwell vertragen keine direkte Sonne. Sie bevorzugen halbschattige Lagen. Zu denen , die es schattig mögen, zählen Sauerampfer und Waldmeister.

Kräuterspirale
Kräuterspirale

In einer Kräuterspirale wachsen auf engstem Raum unten die Pflanzen, die es schattiger und feuchter bevorzugen und oben die Sonnenkinder. Im Topfgarten, der auch auf der Terrasse, dem Balkon, vor dem Küchenfenster gut gedeiht, sind die Kräuter schnell für Sie erreichbar. Im Gegensatz zum Standort Garten haben die stark wachsenden Pflanzen in den Gefäßen nur wenig Platz , um ihre Wurzeln auszustrecken. Sie kämpfen stets mit extremer Trockenheit. Tägliches, starkes Gießen, am besten nach Sonnenuntergang und regelmäßiges Zurückschneiden der Kräuter muss sein. Im nächsten März sollten die Kräuter aufgenommen, die zu groß gewordenen geteilt oder zumindest mit frischem Substrat versehen werden.

Kräuterbeet

Alle Gewürz- und Heilpflanzen wünschen durchlässige, humose, sandige Erde. Schwerer Lehmboden sollte mit Sand, Torf oder Kompost verfeinert werden. Auf Staunässe reagieren die meisten empfindlich. In der Zeit vom März bis Juni werden sie ein bis zweimal im Monat mit etwas Flüssigdünger versorgt.

Eine andere Möglichkeit ist, die Kräuter im Gemüse- oder Zierbeet anzusiedeln. Dort agieren sie dann als Hilfspolizisten zur Schädlingsabwehr. Bohnenkraut hält die schwarzen Läuse von den Bohnen fern, Pfefferminze verjagt Kohlweißlinge, Petersilie und Dill beschützen das Wachstum der Tomaten. Lavendel und Majoran vertreiben Ameisen und Blattläuse von Rosen. Auch die rankende Kapuzinerkresse wirkt gegen Blutläuse und Raupen.

Fester Bestandteil in jedem Gewürzgarten sind langlebige Kräuter, die viele Jahre am selben Ort bleiben und gut gepflegt – öfters mal mit Kompost versorgt – immer größer werden. Zu ihnen gehören Rosmarin, Beinwell, Ysop, Origanum, Liebstöckel, Johanniskraut und Pfefferminze. Die kurzlebigen, ein- bis zweijährigen sind Basilikum, Borretsch, Portulak, Dill, Majoran und Kamille. Sie sät oder pflanzt man am besten in jedem Jahr an einem anderen Platz.

Kräuter

Wenn die Pflanzen dann kräftig gewachsen sind, kommt die Zeit der Ernte. Die meisten gängigen Gewürzkräuterarten, die in unseren Breiten gedeihen, können ständig geerntet werden. Bei ausschließlich krautigen Sorten wie Petersilie, Schnittlauch, Pimpinelle, Borretsch, Sauerampfer… werden die ganzen Blätter geschnitten. Sie treiben dann von unten wieder kräftig aus.

Bei verholzenden Pflanzen, also z.B. bei Salbei, Basilikum, Rosmarin, Minze schneidet man die Triebspitzen. Sie sind zart, gut im Geschmack und reich an Inhaltsstoffen.

Durch ihre Entfernung wird die Pflanze zu buschigem, kompakten Wachstum angeregt.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wie z.B. Beifuß. Bei ihm sind nur die Blütenstände aromatisch und zwar am stärksten, wenn die Knospen noch geschlossen sind.

Die höchste Konzentration an aromatischen Inhaltsstoffen erreichen die Kräuter kurz vor der Blüte. Sie sollten dann, also in den meisten Fällen jetzt im Juli/ August als Vorrat für den Winter geerntet werden. Es empfiehlt sich nicht, Kräuter in großen Mengen nach längeren Regenperioden zu schneiden. Dann sind die Gehalte sämtlicher wertgebender Inhaltsstoffe gering. Ein guter Zeitpunkt für die Ernte sind die Morgenstunden, so zwischen 7 und 9 Uhr, nach einigen sonnigen Tagen. Der Morgentau ist dann getrocknet und der Anteil der ätherischen Stoffe besonders hoch.

Kräutergarten

Mit dem Trocknen wählen Sie die älteste Methode, um die Pflanzen haltbar zu machen.

Sobald die Blätter oder Blüten von den Kräutern abgeschnitten sind, beginnen Stoffwechselveränderungen, die Aroma und Heilkraft beeinflussen. Deshalb soll der Trockenvorgang so schnell und schonend wie möglich erfolgen. Ungewaschen und gründlich verlesen werden die Kräuter zu lockeren Sträußen gebunden. Danach kopfüber an einem luftigen, warmen, zugleich schattigen Platz aufgehangen. So können die ätherischen Öle aus den Stängeln in die Blätter ziehen. In 4 bis 5 Tagen sollte der Trockenvorgang abgeschlossen sein.

Bei manchen Kräutern etwa Liebstöckel oder Salbei funktioniert dieses Trocknungsverfahren nicht immer. Hier kann man nachhelfen, indem man sie in einem Umluftherd bei 30° kurz nachtrocknet.

Wenn nach dem Trocknen die Blätter rascheldürr sind und die Stängel sich leicht brechen lassen, werden die Blätter abgestreift und in dunklen, luftdichten Gefäßen aufbewahrt.

Das Einfrieren von Kräutern ist denkbar einfach. Von den frisch geschnittenen Pflanzen werden die harten Stiele entfernt. Die Kräuter werden gehackt und können dann in Gefrierbeuteln möglichst portionsweise und gut beschriftet der Kälte übergeben werden. Verwendet werden sie später direkt aus dem Gefrierschrank in noch hart gefrorenen Zustand. Gefrorene oder getrocknete Kräuter sind circa ein Jahr haltbar.

Ideen für Kräuterbeete 11
Kräuteröl und Kräutertee

Man Kräuter auch konservieren, indem man sie in Essig oder Öl, auch in Schnaps einlegt.

Man kann mit ihnen Tees, Beruhigungskissen, Duftsäckchen, Duftöle und Badezusätze kreieren, vor allem aber herrliche Speisen zaubern, die das ganze Jahr an den schönen Gartensommer erinnern.


Ideen für Kräuterbeete 12

Nostalgische Gärten

Nostalgische Gärten – Blütenträume aus der guten alten Zeit

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Manchmal ärgert man sich schon: Unsere moderne Alltagswelt ist stets auf Disziplin, Perfektion bedacht und präsentiert sich gern mit Hightech. Sie verlangt von den Menschen oft unerträgliche Einordnung. Gewiss, das rationale Prinzip, das dahinter steht, hat uns bereits durch Jahrhunderte den technischen Fortschritt gebracht. Aber es führte auch immer mehr zu einem mechanistischem Denken. Alles Lebendige wird auf den Zusammenhang von Ursache und Wirkung reduziert. Die Welt ist oft seelenlos, kalt und unfreundlich.

Selbst in vielen Gärten, vor allem auch in den kleineren, dominiert eine exakte Formensprache, weil sie praktisch ist, Platz spart und sich im Laufe der Zeit wenig verändert. Ein Wasserbecken rund oder rechteckig ersetzt den natürlichen Teich mit ausladender Uferzone, ein Wassertisch den tosenden Wasserfall. Hinter allem steht der Wunsch, die Natur nach den Vorstellungen des Menschen zu formen. Er zieht sich wie ein roter Faden durch die Gartengeschichte.

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Die Geschichte des Nostalgischen Gartens

Mit der Romantik am Ende des 18. Jahrhunderts beginnt der Kampf der großen Geister gegen die Spaltung der Welt in die der Vernunft, der Ordnung und Wissenschaft und in die Welt des Gefühls, des Wunderbaren, des Individuums und der Freiheit. Ein romantischer Garten ist mit seinen Rückzugs – Refugien voller Sinnlichkeit und Schönheit der Urtyp des Gartens überhaupt. Nach geraden Linien und klaren Formen wird man hier vergebens suchen. Nichts ist auf den ersten Blick überschaubar, es gibt weder schnurgerade Wege noch abgezirkelte Beete oder scharfe Konturen.

Was machts einen Garten romantisch?

Neben der Farbauswahl sind es die Blütenformen, die ein romantisches Bild im Garten schaffen, wie die Blüten der Glockenblumen, Akeleien, die Blütenbälle der Pfingstrosen und Hortensien. Die Pflanzen sollten immer dicht und in größeren Gruppen zusammenstehen, damit der Eindruck eines überbordenden Beetes mit verschwenderischer Fülle entsteht.

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Statt Sachlichkeit und Übersichtlichkeit regieren immer wieder neue Ein- und Ausblicke, verschlungenes Geäst, grün bewachsene Mauervorsprünge und Sitzplätze, die man erst suchen muss. Geschwungene Wege aus Natur- oder alten Klinkersteinen verschwinden hinter Büschen und hohen Stauden und scheinen ins Unendliche zu führen.

Farben als Gestaltungsmittel

Farben sind im romantischen Garten ein wichtiges Gestaltungselement. Sie sind niemals grell und laut, vielmehr vermitteln zarte Pastelltöne und ein tiefes Blau Ruhe und Harmonie. Hortensien in strahlendem Weiß, traumhaften Rosa, Violett und Blau betören mit ihrem Charme. Glyzinen, weiße und violettblaue Glockenblumen, leuchtend dunkelblauer Rittersporn, Salbei, Fingerhut, Leinkraut, Hornveilchen , Männertreu und duftender Lavendel gehören hierher. Natürlich beschränkt sich die Farbgebung nicht nur auf das Reich der Pflanzen. Auch die Farben der Gartenmöbel, Pflanzbehälter, Rankspaliere, des Gartenzauns unterstützen die Stimmung des Gartens.

Nostalgische Gartenbank
Nostalgische Gartenbank

Die Herrscherin in diesen Gärten ist die Rose. Sowohl die Historischen und Englischen Rosen mit ihren gefüllten ‚altmodischen‘ Blütenformen, ihrem oft intensiven Duft und ihren ungewöhnlichen gedeckten Farbtönen als auch die Kletter-, Rambler- und Strauchrosen sind hier zu Hause.

Das Gefühl für das Geheimnisvolle hat in nostalgisches Gärten seinen Platz. Die Gärten werden durch Hecken und Mauern in kleine intime Bereiche unterteilt, die durch Torbögen und Durchblicke miteinander verbunden sind. Auch ein Teich sollte nicht fehlen, in dem sich die Sonne spiegelt. Im Dunklen von einer weich zeichnenden Lichtquelle angestrahlt, verbreitet er eine fast mystische Atmosphäre.

Brunnen

Ruinen und Grotten mit Säulen und Wasserspeiern, verspielte Statuen, Tierfiguren, Vasen, Urnen, Sonnenuhren sind der Genius der jeweiligen Plätze. Zwar verstehen wir heute kaum mehr die mythologischen Hintergründe, für die diese malerischen Skulpturen stehen, doch auch uns erfasst beim Anblick der Sonnenuhr, der von Moos überzogenen Putten und Brunnen ein erhabener Schauer vor der Vergänglichkeit allen Seins. Ein bisschen unfertig, immer im Aufbruch zu neuen Ufern muss ein romantischer Garten sein. Er soll Freiraum geben, wird auch selbst immer wieder umgestaltet und ergänzt.

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Heute ist der Garten auch bei jungen Leuten als Stressausgleich und Schauplatz für Entschleunigung voll im Trend. Die Sehnsucht nach Privatheit und sozialer Geborgenheit steht im Mittelpunkt. Man schätzt das Einfache und Natürliche. Helle Töne und schlichte Materialien prägen das Ganze. Sie treten optisch zurück und lassen dem Gestalter Raum.

Shabby Chic

So entstand das Credo des Shabby Chic. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts ging dieser Trend von England aus bahnbrechend um die Welt. Er entwickelte sich als Gegenkraft zum perfekt inszenierten kühlen Purismus. Mit dem Sinn für das Wesen der Dinge schuf man hier aus Altem, Neuem und Kuriosem Einzigartiges: Die Schönheit des Unvollkommenen wurde betont und Gebrauchsspuren als Zeichen gelebten Lebens inszeniert. Mit alten Erbstücken, Accessoires vom Flohmarkt lebt der Glanz und die Gemütlichkeit der Vergangenheit wieder auf.

Shabby Chic
Accessoires vom Flohmarkt

In die Jahre gekommene Fundstücke werden mit viel Liebe zum Detail im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgemöbelt. Denn der Used- Look, die Gebrauchsspuren sind die eigentlichen Zeugen vom Laufe der Zeit. Roststellen, Dellen oder Kratzer sind deshalb ausdrücklich erwünscht und werden mit aufwendigen Techniken mühsam rekonstruiert.
In Verbindung mit den passenden Pflanzen wirkt diese nostalgische Eleganz besonders eindrucksvoll.

Garten-Ideen

Weihnachtsdeko Ideen mit Pflanzen

Weihnachtsdeko Ideen mit Pflanzen

Was könnte besser die warme Atmosphäre von Weihnachten einfangen als frisches Grün und prachtvolle Blüten? Man muss nicht nur mit Lichterketten und Kugeln dekorieren, es gibt auch tolle Weihnachtsdeko Ideen mit Pflanzen.

 

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