Treppen gibt es in fast jedem Garten. Treppen gestalten im Garten kann man ganz unterschiedlich – entweder so, dass sie gar nicht auffallen. Oder die Treppen können zu interessanten Blickfängen werden.
Manchmal sind es nur wenige Stufen z.B. rauf zur höher gelegenen Terrasse oder runter in den Senkgarten. Bei einem Hanggarten sind mehr Treppen nötig, um Geländeteile zu verbinden und den Garten zu erschließen. Erst durch Treppen wird ein am Hang liegender Garten begehbar, erlebbar und bewohnbar.
Man kann Treppen harmonisch in den Garten einbinden, so dass sie nicht besonders auffallen. Zum harmonischen Bestandteil eines Hangs werden Treppen, wenn man auf eine bauliche Einfassung verzichtet und die Stufen seitlich ins Gelände einbindet – beispielsweise, indem man sie zu beiden Seiten in ein Staudenbeet einfügt.
Treppen können aber auch zu einem Blickfang im Garten werden. Soll die Treppe ins Auge fallen, dann wird sie mit flankierenden Mauern, einem auffälligem Geländer oder einer Einfassung zum Beispiel aus Sträuchern oder Stauden gestaltet.
Treppen können in ihrer Gestaltung auch zu einem ganz eigenem Ausdruck finden und so zum begehbaren Kunstwerk werden. Stufen und Aufgänge ziehen im Garten die Blicke magisch an. Sie lassen sich wie kaum ein anderes Gartenelement als etwas Besonderes inszenieren, das niemand so schnell vergisst.
Jede Epoche hat eigene Lösungen gefunden. Die Gartentreppen in der Renaissance und im Barock waren besonders spektakulär. Man denke nur an die beeindruckenden Gartenterrassen der Villa Carlotta am Comer See. Die terrassierte Barockanlage der Isola Bella im Lago Maggiore erinnert an die sagenhaften Hängenden Gärten Babylons. Sie steigt wie eine mächtige Treppe aus dem See empor. Auch der üppige Weinberg Friedrichs des Großen am Schloss Sanssouci bei Potsdam ist mit einer prächtigen Freitreppe geschmückt. All diese Gärten sind vor allem durch ihre Treppen unvergesslich.
Treppen gestalten im Garten sollte man so, dass die sich harmonisch in die Gesamtkonzeption des Gartens einfügen. Sie müssen in Form, Material und Stil auf das Gelände und die vorhandenen Baulichkeiten wie Haus, Terrasse, Mauern… abgestimmt sein. Im Garten einer alten Villa wird die Treppe anders aussehen als bei einem mediterranen Ferienhaus oder bei einem minimalistischen Neubau. Die prachtvollen Eingangsbereiche mancher Häuser sieht man vor sich mit ihren weiten geschwungenen Treppen. Sie wirken repräsentativ wie die Ränge eines Theaters. Dort werden heute zum Treppenbau auch avantgardistische Materialien verwendet, etwa Beton mit strukturierten Oberflächen oder Cortenstahl.
Treppen gestalten in modernen Gärten
In modernen Gärten, vor allem wenn sie klein und urban inspiriert sind, wird sorgfältig geplant und konsequent gestaltet. Bodenmodellierungen mit Senkgarten, Terrassen auf verschiedenen Höhen, aber auch Balkons und Dachgärten lassen eine zauberhafte Gartenlandschaft auf mehreren Ebenen entstehen. Das lebendige Auf und Ab der Stufen und Aufgänge zieht magisch die Blicke an und macht den Garten interessanter und geräumiger.
Wenn Sie die Höhenunterschiede in Ihrem Garten überwinden wollen, müssen Sie ab einem Gefälle von etwa 7% Treppen einplanen. Man sollte die Gartentreppen auf keinen Fall zu steil anlegen. Treppen gestalten muss man so, dass sie sich stets bequem begehen lassen, die Stufen möglichst nicht höher als 12 bis 15 cm sein. Lange, flache Stufen führen sanft zum Ziel. Auch sollten niemals unterschiedlich hohe oder nur einzelne Stufen verlegt werden, sie werden leicht zu Stolperfallen.
Müssen größere Höhenunterschiede im Gelände überwunden werden, ist das für den Treppenbau eine besondere Herausforderung. Man wird auch Podeste einzuschieben, die zum Verweilen und Schauen einladen. Hier kann man ausruhen und hat immer wieder einen neuen Blick auf den Garten. Lässt das Gelände nur den Bau einer steileren Treppe zu, sichert man sie auf jeden Fall mit einem Handlauf ab.
Treppen gestalten im Garten: Für Sicherheit sorgen
Sicherheit ist übrigens beim Treppenbau ein wichtiges Thema. Beleuchten Sie die Stufen im Dunklen. Anfang und Ende der Treppe sollten gut sichtbar sein. Immer brauchen die Stufen auch einen stabilen Unterbau, damit sie sich nicht absenken. Sie sollten auch mit gleicher Tritthöhe angelegt und leicht abschüssig sein. Die Oberfläche der Stufen muss möglichst rau bleiben, um die Rutschgefahr zu minimieren.
Vor allem die dunkle Jahreszeit bringt es ans Licht, ob die für Treppen ausgesuchten Materialien wirklich ganz Jahres tauglich sind. Manch ein Belag, der im Sommer mühelos zu begehen ist, macht uns im Winter zu schaffen. Geschliffene Platten aus Beton können bereits bei Regen spiegelglatt werden, polierte Marmortreppen verwandeln sich dann zu Eisbahnen.
Treppen können breit und großzügig angelegt, eng und gewunden oder flach mit langen Trittflächen nach oben führen. Die Breite einer Treppe hängt jeweils von ihrer Bedeutung im Garten ab. Beim Hauseingang, wo sich mehrere Menschen auf der Treppe begegnen können, sollte die Treppe mindestens 1,30 Meter breit sein. Bei untergeordneten Treppen im Garten genügen manchmal schon 50 bis 60cm. Eine Treppe zu beschreiten kann ein wahrer Genuss sein. Je nachdem ob sie steil oder flach, gerade oder geschwungen ist, all´dass beeinflusst, wie schnell man durch den Garten geht.
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Das Erscheinungsbild der Treppe wird vor allem durch ihr Material und durch die Ausführung der Stufen bestimmt. Als Material kommen Naturstein, Holz, Klinker, heute auch Beton und Stahl in Frage. Naturstein ist relativ teuer, dafür aber von bleibendem Wert. Von kleinteiligem Mosaikpflaster bis zu Platten etwa aus Granit, Porphyr und Basalt steht eine große Auswahl zur Verfügung.
Betonsteine und -platten sind preiswerter. Mittlerweile ist Beton immer edler geworden. Ein großes Angebot an Farben und Oberflächen bietet sich an. Beton hat die Treppengestaltung revolutioniert. Großzügige Betonstufen sind sehr repräsentativ.
Geschwungene, selbst frei schwebende Treppenanlagen aus Beton überwinden auch große Höhenunterschiede und passen hervorragend in moderne Gartenwelten. Die überstehenden Platten schaffen ein interessantes Licht- und Schattenspiel, das der Gestaltung trotz der massiven Bauweise eine optische Leichtigkeit gibt. Viel Fantasie und Kühnheit ist für diese Architektur erforderlich.
Holz fügt sich als Baumaterial gut in naturnahe, aber auch in architektonische Gärten ein. Es sollten Kesseldruck imprägnierte Weichhölzer oder hochwertige Harthölzer sein. Sonst verwittert das Material zu schnell. Vorsicht auch bei schattigen Bereichen! Dort bilden sich auf dem Holz glitschige Beläge, die regelmäßig entfernt werden müssen.
Klinkerpflaster ist mit seinen warmen Farben ein klassischer Gartenbelag. Es ist trittfest, rutschsicher und passt ebenso zu modernen wie zu traditionellen, ländlichen Gestaltungen.
Geschätzt werden Treppen aus massiven Blockstufen oder mit Platten belegte Stufen. In naturnahen Gärten werden Wege und Treppen oft mit Platten in individuellen Formaten belegt. Stellstufen mit einbetonierten Kantensteinen geben den Treppen Halt.
Treppen, die nicht ständig begangen werden, kann man gestalten mit Stufen aus Naturstein mit bruchrauen Vorderhaupt oder Holzstufen mit lockerer Führung. Auf solche Treppen stellt sich der Besucher intuitiv ein und geht vorsichtiger.
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